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19 408333 92 3255Ixtoc I Ixtoc I war eine im Auftrag der mexikanischen Erdolgesellschaft PEMEX im sudlichen Golf von Mexiko in der Bucht von Campeche niedergebrachte Explorationsbohrung Das Bohrunternehmen hatte am 3 Juni 1979 einen schweren Unfall und loste damit die bis dahin grosste Olpest uberhaupt aus grosser waren die spatere Olpest am Persischen Golf von 1990 1991 und die Olpest von 2010 durch die Explosion der Explorations Olbohrplattform Deepwater Horizon Uber neun Monate lang trat unkontrolliert Rohol aus bis das Bohrloch am 23 Marz 1980 geschlossen werden konnte Inhaltsverzeichnis 1 Das Ungluck 1 1 Olbekampfung 2 Folgen 3 Siehe auch 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseDas Ungluck Bearbeiten nbsp Die Unfallstelle an der Olquelle Ixtoc IDie bei der Bohrung in 50 Meter Wassertiefe eingesetzte Olbohrplattform Sedco 135 wurde von der Schlumberger Tochter Sedco betrieben die spater in Transocean dem Betreiber der 2010 havarierten Bohrplattform Deepwater Horizon aufging Bei einer Tiefe von rund 3000 Metern versagte die Bohrspulung Der aus dem hohen spezifischen Gewicht der Spulflussigkeit resultierende erhohte hydrostatische Druck verhindert im Normalbetrieb das Eindringen von ebenfalls unter hohem Druck stehenden Fluiden aus dem Gestein in das Bohrloch Aus dem Bohrloch Ixtoc I traten nun unkontrolliert Gas und Rohol aus sog Blowout die sich entzundeten und am 3 Juni 1979 die Olplattform zerstorten nbsp Olteppich um die AustrittsstelleIm Gegensatz zu Tankerunglucken gelangte das Ol nicht binnen kurzer Zeit sondern uber einen Zeitraum von rund zehn Monaten hinweg ins offene Meer Am Anfang traten rund 30 000 Barrel am Tag aus nach ersten Reparaturen waren es im Juli noch rund 20 000 Barrel pro Tag und nach umfangreicher Versiegelung des Bohrloches am Anfang August immerhin noch rund 10 000 Barrel taglich Der Olaustritt konnte nach zwei Entlastungsbohrungen schliesslich nach 294 Tagen am 23 Marz 1980 gestoppt werden 1 Die Schatzungen fur die Gesamtmenge ausgetretenen Rohols betragen 440 000 bis 1 400 000 Tonnen Olbekampfung Bearbeiten nbsp Loscharbeiten nach dem UngluckAn der Unfallstelle wurde von norwegischen Experten das Ol zu einem geringen Teil abgeschopft wozu auch Sperren eingesetzt wurden Auf von der Unfallstelle weggetriebenes Ol wurde auf einer Flache von 2800 km mit Flugzeugen der Dispergator Corexit 9527 ausgebracht Nach Angaben von PEMEX verbrannte die Halfte des ausgetretenen Ols ein Drittel verdunstete und der Rest wurde abgeschopft oder dispergiert Dennoch erreichten relativ geringe Anteile der ausgetretenen Gesamtmenge die Kusten der mexikanischen Bundesstaaten Campeche Tabasco Veracruz und Tamaulipas und mit der vorherrschend nordwarts gerichteten Stromung ab 6 August 1979 schliesslich auch die des US Bundesstaats Texas Hier hatte man in den zur Verfugung stehenden zwei Monaten Vorwarnzeit umfangreiche Vorbereitungen gegen das inzwischen stark verwitterte Ol getroffen Die Festlandskuste und die Lagune hinter der vorgelagerten Inselkette wurden durch Olsperren und Absauger in den Durchlassen zwischen den Inseln abgesichert der Cedar Bayou wurde durch Aufschutten von Sand geschlossen Auf den Inseln mussten jedoch hauptsachlich mit Schaufeln und Rechen mehr als 7500 Kubikmeter veroltes Material von den Stranden entfernt werden 2 Folgen BearbeitenDie Population von Vogeln und Meerestieren wurde stellenweise stark dezimiert und konnte sich auch nur schleppend wieder erholen Der Tourismus an der texanischen Kuste brach kurzzeitig um rund 60 ein Obwohl das staatliche Unternehmen PEMEX fur die Katastrophe verantwortlich war lehnte die mexikanische Regierung jegliche Ubernahme von Schadensersatz fur Kosten auf amerikanischer Seite ab Siehe auch BearbeitenListe bedeutender Olunfalle Liste von Unfallen auf Bohr und ForderplattformenWeblinks BearbeitenNOAA IncidentNews Ausfuhrliche Darstellung des Unglucks Memento vom 14 Oktober 2012 im Internet Archive englisch NOAA Fotos vom Ungluck englisch Bureau of Land Management Ixtoc I Oil Spill Economic Impact Study englisch Einzelnachweise Bearbeiten NOAA IncidentNews Ixtoc I Memento vom 14 Oktober 2012 im Internet Archive National Oceanic and Atmospheric Administration Office of Response and Restoration Ixtoc I Countermeasures Mitigation Memento vom 22 September 2008 im Internet Archive 19 413888888889 92 330555555556 Koordinaten 19 24 50 N 92 19 50 W Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ixtoc I amp oldid 232613034