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Iwan Fedorowitsch Choultse russisch Ivan Fedorovich Shultce Iwan Fjodorowitsch Schultze 21 Oktober 1874 in Sankt Petersburg 1939 in Nizza war ein Maler des russischen Realismus Portrat von I F Choultse Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugendzeit 1 2 Nach der Revolution und Emigration 1 3 Emigration nach Frankreich 1921 1927 1 4 Bekanntheit ausserhalb Frankreichs 1 5 Amerikanische Periode 1928 Anfang 1930er 1 6 Leben in Nizza und Tod 2 Malerei 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenJugendzeit Bearbeiten Choultse wurde am 21 Oktober 1874 in Sankt Petersburg in einer deutschstammigen Familie geboren die Schultzes wohnten in Russland seit dem 18 Jahrhundert nbsp nbsp Einfluss von Calame auf Choultse nbsp I F Choultse Lofoten Inseln im Juni 1911 Choultse wurde zum Ingenieur ausgebildet und interessierte sich zuerst nicht fur Kunst sondern fur Gewinnung von Elektrizitat Er zeigte seine ersten Studienzeichnungen Konstantin Jakowlewitsch Kryschizki 1858 1911 als er schon alter als dreissig war Ein Maler und Mitglied der Petersburger Kunstakademie lud ihn zum Studium an die Kunstakademie ein Neben Kryschizki war die Ausbildung Choultses zum Maler stark von Archip Iwanowitsch Kuindschi 1841 1910 und dem Schweizer Maler Alexander Calame 1810 1864 beeinflusst Zusammen mit Kryschizki unternahm Choultse 1910 eine Reise nach Spitzbergen wo er mehrere mit diesem Jahr datierte arktische Landschaften malte die Daneninsel die Bareninsel die Magdalena Bucht Kurz darauf verlor Choultse seine kunstlerischen Vater 1910 starb Archip Kuindschi und 1911 setzte Konstantin Kryschizki seinem Leben ein Ende Aber Choultse schaffte es sich ohne seine Lehrer zu Recht zu finden und begann seine eigene kunstlerische Sprache zu entwickeln Die Grossfurstin Olga Alexandrowna Romanowa 1882 1960 eine der weiteren Schulerinnen Kryschizkis grundete nach dem Tod ihres Lehrers eine Gesellschaft zum Gedenken an den verstorbenen Kunstler Choultse nahm an mehreren Ausstellungen der Kryschizki Gesellschaft teil die regelmassig im Palast der Grossfurstin auf Sergeewskaja Strasse 46 48 stattfanden jetzt Tschaikowski Strasse nbsp I F Choultse Strand bei Semeiz Postkarte Zum Jahre 1916 begann Choultse grosse gesellschaftliche Anerkennung zu geniessen seine Bilder werden von den Mitgliedern der Familie Romanow gekauft unter anderen vom Bruder von Nikolaus II Grossfursten Michail Alexandrowitsch 1878 1918 und Grossfursten Georgi Michailowitsch wie Choultse spater schon in der Emigration betonte interessierte sich Nikolaus II selbst gar nicht fur Landschaften und Stillleben die keine Geschichten erzahlen Mehrere Bilder wurden von Carl Faberge 1846 1920 erworben was aus dem 1918 erstellten Inventar seiner Sammlung ersichtlich wird Einen grossen Beitrag zu seinem Erfolg leistete die Entwicklung von Postkarten Choultses Landschaften in den offenen Briefen waren im ganzen Land zu finden Nach der Revolution und Emigration Bearbeiten nbsp I F Choultse Die Faraglioni Felsen Wie viele andere Kunstler die dem akademischen Stil treu blieben befand sich Choultse in der Zeit der Revolution in einem Zustand der Ungewissheit Er entschied sich eine lange Reise nach Europa zu unternehmen Wahrend seiner Reisen zwischen 1917 und 1919 malte er Landschaften von den Schweizer Alpen sowie vom Suden Frankreichs und Norden Italiens 1921 unternahm der Maler den letzten Versuch das sowjetische Publikum zu erobern in Petrograd schloss er sich der Gesellschaft der Kunstler Individualisten an Zu ihren Mitgliedern gehorten Isaak Israilewitsch Brodskij 1883 1939 Iwan Awgustowitsch Welz 1866 1926 Julius Sergius von Klever 1850 1924 und Alexander Wladimirowitsch Makowski 1869 1924 Choultse nahm an den ersten zwei Ausstellungen der Gesellschaft teil Emigration nach Frankreich 1921 1927 Bearbeiten nbsp I F Choultse Paris In Paris angekommen richtete sich Choultse am Boulevard Pereire 121 ein Atelier ein und versuchte seinen Weg in die kunstlerische Gemeinschaft von Paris zu finden die zu dieser Zeit durch den Aufstieg der nationalen Malerei sowie wegen der Immigration ohnehin ubersattigt war Die erste Einzelausstellung von Iwan Fedorowitsch Choultse wurde am 23 November 1922 an der Rue de Boetie 2 eroffnet 50 Werke des Kunstlers wurden dem Publikum vorgestellt 1923 stellte die Galerie Leon Gerard auf dem 136 Salon der Societe des Artistes Francais das Gemalde Soir de Novembre Novemberabend aus und ein Jahr spater auf dem 137 Salon war seine Arbeit Derniers rayons Die letzten Sonnenstrahlen zu sehen Choultse veranstaltete Einzelausstellungen zusammen mit der Galerie Leon Gerard jedes Jahr zum letzten Mal 1925 Ende 1927 erhielt Choultse die franzosische Staatsburgerschaft Bekanntheit ausserhalb Frankreichs Bearbeiten Am 16 Marz 1927 wurde die Einzelausstellung von Choultse in der Londoner Galerie Arthur Tooth amp Sons an der New Bond Street 155 eroffnet Die Zeitschrift The Studio 1927 Vol 93 bezeichnete dieses Ereignis als Sensation im Bereich der realistischen Malerei Choultse zeigte einen fur viele noch nie gesehenen Grad der Realitatswiedergabe in seinen Landschaften Sein aussergewohnlicher Malstil loste eine Welle des Interesses fur das traditionelle Genre aus Amerikanische Periode 1928 Anfang 1930er Bearbeiten Bald wurde aus dem europaweiten Ruhm ein internationaler Ruhm Die Galerie des auf dem franzosischen und auf dem Weltmarkt bekannten Kunsthandlers Edouard Jonas die Ausstellungsraume nicht nur in Paris sondern auch in New York hatte bot sich als exklusive Vertreterin von Iwan Fedorowitsch Choultse in Amerika an Am 1 Dezember 1928 wurde in der New Yorker Galerie Edouard Jonas an der East 56th Street 9 die Ausstellung von Choultses Werken eroffnet mit einem Slogan It must be seen to be believed Vom 15 November 1929 bis zum 1 Januar 1930 wurden dem Publikum in der Galerie Edouard Jonas insgesamt 68 Arbeiten des Malers vorgestellt Die Bilder wurden gern gekauft und zwar nicht nur in den Vereinigten Staaten einige Gemalde gingen nach Kanada Argentinien und Mexiko Dabei blieb Choultse fur das amerikanische Publikum weiterhin der Wizard of Light wie ein Kritiker 1935 uber den Kunstler anlasslich der Retrospektive One Hundred and Fifty Years of Russian Painting in den New Yorker Hammer Galleries berichtet The New York Times 25 Mai 1935 Er wurde auch in Frankreich nicht vergessen in den 1930er Jahren versuchten viele franzosische und internationale Maler den Meister nachzuahmen Manchmal kopierten sie bloss seine Kompositionen und Stil so beispielsweise der Franzose Serge Sedrac 1878 1974 der Kanadier Frank H Johnston 1888 1949 oder der Russe Boris Bessonow 1862 1934 Leben in Nizza und Tod Bearbeiten nbsp I F Choultse Garten in Nizza nbsp Grabstein von I F Choultse in Nizza In der Mitte der 1930er Jahre ubersiedelte Choultse nach Nizza Die letzte nachweisbare Spur von Choultse hangt mit seinem Treffen am 7 Marz 1936 mit Alexander Alexandrowitsch Gefter 1885 1956 zusammen dem Schriftsteller Marinisten Maler Mitglied antibolschewistischer Untergrundorganisationen und prominenten Freimaurer Das Treffen fand im Schloss Castel Breton an der Route de Saint Antoine statt in einem beliebten Versammlungsort der russischen Immigranten Auf dem Grabstein Choultses auf dem russisch orthodoxen Friedhof Caucade in Nizza ist 1939 als sein Sterbejahr angegeben Inzwischen fanden auch nach der Ausreise und dem Tod des Kunstlers noch mehrere Ausstellungen seiner Werke in Amerika statt New York April 1936 Oklahoma City Mai Juni 1938 New York April 1940 und Mai 1943 In den russischen Museen gibt es heute nur wenige Arbeiten von Choultse unter anderem im Russischen staatlichen Arktis und Antarktismuseum in Sankt Petersburg und im Dagestan Museum of Fine Arts wahrenddessen sie in den amerikanischen und kanadischen Museen bedeutend besser vertreten sind so beispielsweise im Hillwood Museum Washington DC Washington State University Museum of Art Indianapolis Museum of Art oder Musee des beaux arts de Montreal Viele Werke befinden sich in privaten Sammlungen Malerei BearbeitenSein Leben hat Choultse der Natur gewidmet dazu gehoren die Erde der Himmel der Mond die Pflanzenwelt und naturlich die Schlusselthemen von Choultses Werken der Schnee und das Wasser In der Welt von Choultse gibt es keine Menschen sogar keine Tiere Am haufigsten sind unter seinen Werken Winterlandschaften vertreten besonders oft die von der Schweiz und nicht von Russland Er wurde der Zauberer des Lichts fur den fast magischen Realismus seiner Werke genannt Literatur BearbeitenV Goncharenko Shisn s weroj v priswanije Katalog proiswedenij Iwana Fedorowitscha Schultze Ein Leben fur die Berufung Werkkatalog von Iwan Fedorowitsch Choultse Stiftung Choultse I F Zurich 2016 auf Deutsch Russisch E Gollerbach Wystawka chudoshnikow indiwidualistow Ausstellung der Kunstler Individualisten In Kasanskij musejnyj westnik Kasaner Museumsanzeiger Nr 3 6 Kasan 1921 S 141 auf Russisch G Kryzhitskij Sud ba chudoshnika Ein Malerschicksal Kiew 1966 S 32 43 auf Russisch D Ja Sewerjuchin O L Lejkind Chudoshniki russkoj jemigrazii Maler der russischen Emigration 1917 1941 Sankt Petersburg 1994 auf Russisch Roger Burford Mason A Grand Eye for Glory A Life of Franz Johnston Dundurn 1998Weblinks BearbeitenBiografie auf macconnal mason com engl Normdaten Person GND 1117103684 lobid OGND AKS VIAF 483147786739168220005 Wikipedia Personensuche Personendaten NAME Choultse Ivan Fedorovich ALTERNATIVNAMEN Choultse Iwan Fedorowitsch Shultce Ivan Fedorovich russisch KURZBESCHREIBUNG Maler des russischen Realismus GEBURTSDATUM 21 Oktober 1874 GEBURTSORT Sankt Petersburg STERBEDATUM 1939 STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ivan Fedorovich Choultse amp oldid 194910747