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Die Inuit partiet Inuit Partei war eine gronlandische Partei Sie war die erste Partei des Landes rund zehn Jahre vor Einfuhrung eines geordneten Parteiensystems Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Politische Ausrichtung 3 Parteivorsitzende 4 Wahlergebnisse 4 1 Landesratswahlen 4 2 Folketingswahlen 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Partei wurde im 1963 gegrundet 1 Zu den Grundungsmitgliedern gehorten der Zeitungsredakteur Jorgen Fleischer der Fischereibiologe Jens Kreutzmann und der Radiojournalist Ulrik Rosing 2 Weitere in der Partei engagierte Personen waren unter anderem Hansepajuk Gabrielsen Hans Lynge 3 Lars Svendsen 4 Peter Nielsen Kaj Narup und Jonathan Motzfeldt 2 Die Grundung der Partei war eine direkte Reaktion auf die Anderungen der Lohnpolitik die im Zuge der G60 Politik eingefuhrt werden sollten In den vorangegangenen Jahren konnten Gronlander dieselben Lohne erhalten wie Danen wenn sie zehn Jahre in Danemark gelebt hatten Da diese Regelung nicht funktionierte bzw zur Auswanderung qualifizierter Arbeitskrafte fuhrte sollte die Regelung durch das Geburtsortkriterium ersetzt werden wonach in Danemark geborene Personen grundsatzlich mehr Lohn erhalten sollten als in Gronland geborene Personen Diese Regelung wurde 1964 eingefuhrt 5 Die Partei trat bei Wahlen zu Gronlands Landsrad an und daruber hinaus waren Parteivertreter auch Kandidaten bei Folketingswahlen Ausserhalb des Wahlkampfs war die Partei jedoch nahezu inexistent was vermutlich auch dafur sorgte dass sie bei Wahlen nur geringe Erfolge erzielen konnte 6 Es mangelte der Partei zudem an Parteimitgliedern und Lokalverbanden bzw generell an einer ordentlichen Organisationsstruktur 7 Bei der Landesratswahl 1967 traten insgesamt 69 Kandidaten an davon 6 fur die Inuit partiet Es gelang der Partei ein Uberhangsmandat zu erringen das Thomas Berthels zufiel 8 Allerdings waren einige Stimmen fur ungultig erklart worden wogegen geklagt wurde bis Landshovding Niels Otto Christensen der Klage stattgab und stattdessen Kaj Narup das Mandat der Partei erhielt 9 Bei den Folketingswahlen 1964 1966 und 1968 unterlagen die Kandidaten jeweils 10 11 12 13 1967 grundete Knud Hertling die Partei Sukaq deren Parteiprogramm dem der Inuit partiet stark ahnelte 14 In den folgenden Jahren loste sich die Partei langsam auf Noch 1970 wurde Knud Hertling gefragt ob die Inuit partiet jetzt uberflussig sei aber sie war bereits kaum noch aktiv 15 1971 traten keine Kandidaten mehr bei Wahlen an 1973 hiess es dass beide Parteien einen langsamen Tod gestorben waren 16 Politische Ausrichtung BearbeitenDas wichtigste politische Ziel der Partei war die Abschaffung des Geburtsortskriteriums Weitere Ziele waren eine Verbesserung des Sozialsystems bis hin zu danischen Standards und eine verstarkte Privatisierung bzw Liberalisierung der Wirtschaft Die Aussage dass der nationalistische Gedankengang der gronlandischen Bevolkerung gestarkt werden sollte wurde haufig dahingehend verstanden dass es sich um eine Unabhangigkeitspartei handelte was jedoch nicht zutraf da die Partei ein Nebeneinander von Gronlandern und Danen in einem gemeinsamen Staat befurwortete im Gegensatz zu Danemark das die Gronlander zu diesem Zeitpunkt auch als Danen sah 2 6 Tatsachlich setzte sich die Partei vor allem deswegen fur die Gleichberechtigung von Gronlandern und Danen ein um Unabhangigkeitsbewegungen gar nicht erst aufkommen zu lassen 5 6 Um den Nationalismus der Bevolkerung zu starken sollte vor allem die gronlandische Sprache wieder mehr gefordert werden ohne dass damit eine Verschlechterung der Danischkenntnisse einhergehen sollte 6 Die Partei strebte zudem die Einfuhrung von Steuern ein 4 Parteivorsitzende Bearbeiten1963 1964 Jorgen Fleischer 2 1964 1965 Gaba Thorning 3 1965 1967 Ulrik Rosing 4 1967 um 1970 Thomas Berthels 17 Wahlergebnisse BearbeitenLandesratswahlen Bearbeiten Wahl Stimmen Stimmenanteil Sitze1967 852 7 3 1 17Folketingswahlen Bearbeiten Wahl Kandidat Stimmen Stimmenanteil Sitze1964 Peter Nielsen Nordgronland 0 971 26 5 0Ulrik Rosing Sudgronland 1599 34 3 01966 Ulrik Rosing Sudgronland 1364 20 9 01968 Jonathan Motzfeldt Sudgronland 2965 46 6 0Einzelnachweise Bearbeiten Helge Schultz Lorentzen Inuitpartiet Den Store Danske a b c d Axel Kjaer Sorensen Denmark Greenland in the twentieth Century Meddelelser om Gronland Men amp Society Band 34 Kommission fur Wissenschaftliche Untersuchungen in Gronland Kopenhagen 2017 ISBN 978 87 90369 89 7 S 130 f Online PDF a b Nyt fra Inuit partiet Atuagagdliutit 19 November 1964 S 11 a b c Far Inuit partiet repraesentation i landsradet Atuagagdliutit 28 Oktober 1965 S 20 a b Einar Lund Jensen Nyordning og modernisering 1950 79 In Hans Christian Gullov Hrsg Gronland Den arktiske koloni Danmark og kolonierne Gads Forlag Kopenhagen 2017 ISBN 978 87 12 04955 5 S 335 f a b c d Jorgen Fleischer Inuit partiet Blot et intermezzo In Tidsskriftet Gronland Nr 1967 11 S 345 348 Online PDF Al anden tale er ansvarslos Atuagagdliutit 21 Mai 1964 S 5 Kun et tillaegsmandat Atuagagdliutit 1 Mai 1967 S 3 Tillaegsmandatet gik til K Narup Atuagagdliutit 25 Mai 1967 S 11 Det Statistiske Department Hrsg Folketingsvalget den 22 september 1964 Danmarks statistik Statistiske Meddelelser 1965 Kopenhagen 1965 S 57 58 Online Danmarks Statistik Hrsg Folketingsvalget den 22 november 1966 Statistiske Meddelelser Nr 1967 5 Kopenhagen 1967 S 63 65 Online Danmarks Statistik Hrsg Folketingsvalget den 23 januar 1968 Statistiske Meddelelser Nr 1968 8 Kopenhagen 1968 S 69 71 Online Danmarks Statistik Hrsg Folketingsvalget den 21 september 1971 samt folkeafstemningen Statistiske Meddelelser Nr 1972 6 Kopenhagen 1972 S 83 Online Jorgen Fleischer Gronlaenderne ma nu straebe efter deres selvstaendighed Atuagagdliutit 7 Dezember 1967 S 1 und 3 Jorgen Fleischer Gronlaenderne er ikke ringere end danskerne Atuagagdliutit 27 Juli 1970 S 18 Jorgen Fleischer Politisk vintersovn Atuagagdliutit 22 November 1973 S 2 Nationalisme er mod Inuit partiets tanker Atuagagdliutit 9 November 1967 S 1 und 3 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Inuit partiet amp oldid 230730764