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Institutionalisierte Dauerreflexion ist ein Begriff den Helmut Schelsky 1957 in die Religionssoziologie einfuhrte 1 Damit beschreibt Schelsky die moderne Form des christlichen Glaubens die nicht mehr auf der Identifizierung mit vorgegeben eindeutigen Wahrheiten basiert sondern durch institutionalisierte Reflexionen von Relativierung zu Relativierung voranschreitet In seinem Aufsatz Ist die Dauerreflexion institutionalisierbar stellte Schelsky die Frage danach ob und wie eine christliche Gemeinde den Glauben vor dem Hintergrund solcher Relativierungen organisieren kann Seine Antwort lautete der Glaube werde durch eine Gesprachskultur erhalten Tagungen Christliche Akademien Gesprachskreise Beratung in der Beichte die mehr und mehr die herkommliche Form des Gemeindelebens zuruckdrangt Derart institutionalisierte Gesprachskultur reicht laut Schelsky uber das Feld der Religionssoziologie in andere Bereiche 2 Damit widersprach er seinem Lehrer Arnold Gehlen der beklagt hatte dass die moderne Subjektivitat nicht institutionalisierbar sei 3 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Schelsky Ist die Dauerreflexion institutionalisierbar Zum Thema einer modernen Religionssoziologie In Zeitschrift fur Evangelische Ethik Band 4 1957 So bezeichnet Susanne Bruggen entsprechende Ratgeberliteratur als institutionalisierte Reflexion fur den Bereich Sterben Tod und Trauer dies Letzte Ratschlage Der Tod als Problem fur Soziologie Ratgeberliteratur und Expertenwissen Verlag fur Sozialwissenschaften Wiesbaden 2005 ISBN 3 531 14570 3 S 225 Werner Fuchs Heinritz Dauerreflexion institutionalisierte In Ders u a Hrsg Lexikon zur Soziologie 5 Auflage Springer VS Wiesbaden 2011 ISBN 978 3 531 19670 1 S 124 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Institutionalisierte Dauerreflexion amp oldid 152800378