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Der Indian Airlines Flug 113 Flugnummer IC113 war ein Inlandsflug der Fluggesellschaft Indian Airlines vom Flughafen Bombay zum Ahmedabad Sardar Vallabhbhai Patel International Airport Am 19 Oktober 1988 wurde auf diesem Flug eine Boeing 737 2A8 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen VT EAH bei Nebel kurz vor der Landung gegen einen Strommast geflogen und sturzte zu Boden Bei dem Unfall kamen 133 Menschen ums Leben nur zwei uberlebten Indian Airlines Flug 113Die Unfallmaschine im Jahr 1978Unfall ZusammenfassungUnfallart Controlled flight into terrainOrt Ahmedabad Gujarat Indien IndienDatum 19 Oktober 1988Todesopfer 133Uberlebende 2Verletzte 2LuftfahrzeugLuftfahrzeugtyp Vereinigte Staaten Boeing 737 2A8Betreiber Indien Indian AirlinesKennzeichen Indien VT EAHAbflughafen Flughafen Bombay Bombay Maharashtra Indien IndienZielflughafen Ahmedabad Sardar Vallabhbhai Patel International Airport Ahmedabad Gujarat Indien IndienPassagiere 129Besatzung 6Listen von Flugunfallen Inhaltsverzeichnis 1 Flugzeug 2 Besatzung und Passagiere 3 Unfallhergang 4 Landebedingungen am Flughafen Ahmedabad 5 Abschlussbericht 6 QuellenFlugzeug BearbeitenBei dem verungluckten Flugzeug handelte es sich um eine Boeing 737 2A8 die zum Zeitpunkt des Unfalls 17 Jahre und 11 Monate alt war Die Maschine wurde im Werk von Boeing in Renton Washington montiert und absolvierte am 24 November 1970 ihren Erstflug ehe sie im Dezember desselben Jahres neu an Indian Airlines ausgeliefert wurde Das Flugzeug trug die Werksnummer 20481 es handelte sich um die 271 Boeing 737 aus laufender Produktion Die Maschine wurde mit dem Luftfahrzeugkennzeichen VT EAH zugelassen Das zweistrahlige Schmalrumpfflugzeug war mit zwei Triebwerken des Typs Pratt amp Whitney JT8D 9A ausgestattet Zum Zeitpunkt des Unfalls hatte die Maschine 42 831 Betriebsstunden bei 47 647 Starts und Landungen absolviert Besatzung und Passagiere BearbeitenEs war eine sechskopfige Besatzung an Bord bestehend aus Flugkapitan Erstem Offizier und vier Flugbegleitern Fur den Flug nach Ahmedabad hatten 129 Passagiere an Bord der Maschine Platz genommen darunter 124 Erwachsene und 5 Kinder Unfallhergang BearbeitenDer Flug sollte um 5 45 Uhr Ortszeit vom Flughafen Bombay starten verspatete sich jedoch um 20 Minuten da ein Fluggast nicht erschienen war Die Maschine startete um 6 05 Uhr in Bombay und um 6 20 Uhr kontaktierte die Besatzung die Flugsicherung in Ahmedabad Ihr wurden daraufhin die um 5 40 Uhr erhobenen Wetterdaten mitgeteilt und um 6 25 Uhr nochmals die Wetterdaten von 6 10 Uhr aus denen hervorging dass sich die Sicht von 6 auf 3 Kilometer verringert hatte Um 6 32 Uhr wurde die Freigabe zum Sinkflug auf 15 000 Fuss ca 4570 Meter erteilt Die Besatzung erhielt die Anweisung sich zu melden sobald sie das Drehfunkfeuer in Ahmedabad uberfliegt Es war neblig bei Sichtweiten von 2000 Metern Die Luftaufsicht gab einen virtuellen Druck von 1010mb an die Besatzung durch der durch diese korrekt wiedergegeben wurde Der Kapitan beschloss einen Instrumentenanflug auf Landebahn 23 durchzufuhren Um 6 47 Uhr Ortszeit meldete er seine Position uber Ahmedabad Um 6 50 Uhr erklarte er aus dem Reiseflug in den Anflug uberzugehen Dies war der letzte Funkspruch den die Flugsicherung in Ahmedabad empfing Die Besatzung bat weder um Landeerlaubnis noch meldete sie den allgemeinen Standards entsprechend nach jeweils 1000 gesunkenen Fuss ca 305 Meter ihre Flugposition Die Fluggeschwindigkeit der Maschine betrug 160 Knoten was leicht uber der vorgeschriebenen Geschwindigkeit lag und der Kapitan hatte die Maschine solange er die Landebahn nicht in Sicht hatte nicht unter die Mindestflughohe von 500 Fuss ca 150 Meter absinken lassen sollen Die Aufnahmen der Gesprache der Piloten auf dem Cockpit Voice Recorder gaben spater Aufschluss daruber dass beide Piloten zu diesem Zeitpunkt darauf fokussiert waren die Landebahn zu erblicken In ihrer Sorge die Landebahn zu erblicken waren die Piloten abgelenkt von ihrer Aufgabe auf die Flughohe zu achten Anstatt sich auf seine Anzeigen zu konzentrieren hielt der Kapitan gemeinsam mit dem Ersten Offizier Ausschau nach der Landebahn wobei beide die Anzeigen des Hohenmessers missachteten Um 06 53 Uhr streifte die Maschine Baume und einen Hochspannungsmast und ging an den Aussengrenzen des Dorfes Chiloda Kotarpur zu Boden Die Absturzstelle befand sich 2540 Meter von der Landebahnschwelle von Bahn 23 des Flughafens Ahmedabad entfernt Bei dem Unfall kamen zunachst 130 Menschen ums Leben wahrend 5 Verletzte geborgen werden konnten Von diesen starben kurz darauf drei Personen womit sich die Opferzahl auf 133 erhohte Landebedingungen am Flughafen Ahmedabad BearbeitenAufgrund der besonderen Umstande auf dem Flughafen Ahmedabad waren zuvor verschiedene NOTAM veroffentlicht worden Diese betrafen das Nichtvorhandensein eines Anflugfeuers und einen Gleitpfad ausserhalb des Instrumentenlandesystems weshalb beim Anflug der Kurssender von elementarer Bedeutung war Damit standen immer noch die VASI Befeuerung das Drehfunkfeuer das Distance Measuring Equipment und der Kurssender zur Verfugung womit eine Landung selbst bei Sichtweiten von 1600 Metern moglich gewesen ware Die Flughafenbehorde ausserte dass es fur eine Landung auf dem Flughafen Ahmedabad zwingend erforderlich ware dass ein Pilot die Landebahn aus 500 Fuss Hohe sieht Sollte er die Landebahn nicht sehen sollte ein Pilot seine Maschine auch nicht unter 500 Fuss sinken lassen Der Umstand dass die Maschine 2 6 Kilometer vor der Landebahn ins Gelande geflogen wurde spreche dabei dafur dass der Pilot sie nicht im Blick hatte Die Flughafenbehorde gab ferner bekannt dass das Drehfunkfeuer zum Zeitpunkt des Unfalls funktionsfahig gewesen sei Das liesse sich daran festmachen dass die Piloten Kurven fliegen konnten die am Drehfunkfeuer ausgerichtet waren Auch der Kurssender habe funktioniert da sich die Unfallstelle in einer Linie zur Mittellinie der Landebahn befunden habe Die Daten aus den Flugschreibern lassen darauf schliessen dass die Piloten sich nicht versicherten dass sie das DME und die VASI Befeuerung im Blick haben Da ihre Hohenmesser korrekte Werte anzeigten mussen sie diese entweder ignoriert haben oder das Bewusstsein fur die tatsachliche Flughohe verloren haben Es wurde ebenfalls festgestellt dass das Flughafenpersonal in Ahmedabad keine Daten uber die Runway Visual Range erhob obwohl es dazu ohne viel Aufwand in der Lage gewesen ware und dies eigentlich auch zu den Aufgaben der Bediensteten gehort hatte Entsprechend fehlten anfliegenden Piloten Daten die ihnen eine Vorstellung dafur gegeben hatten ab wann sie eine Sichtung der Landebahn hatten erwarten durfen Abschlussbericht BearbeitenIm Abschlussbericht wurde die Ursache des Unfalls auf Fehlurteile der beiden Piloten zuruckgefuhrt welche in Zusammenhang mit schlechten Sichtverhaltnissen fielen die der Besatzung nicht mitgeteilt wurden Nach Erhalt des Berichts berief die indische Regierung einen Ausschuss ein der den Bericht in Zusammenarbeit mit dem National Transportation Safety Board aus den USA noch einmal evaluieren sollte Die indische Regierung erkannte den Bericht nach der Implementierung eines Anderungswunsches an Das Fazit des Abschlussberichtes lautete damit Die Unfallursache ist ein Fehlurteil des verantwortlichen Piloten sowie des Copiloten aufgrund einer Nichteinhaltung der festgelegten Anflugverfahren bei schlechten Sichtbedingungen Quellen BearbeitenUnfallbericht im Aviation Safety Network Betriebsgeschichte auf planespotters net Ahmedabad crash A sight was too much to bear Times of India 15 November 1988 23 091389 72 6525 Koordinaten 23 5 29 N 72 39 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Indian Airlines Flug 113 amp oldid 237194762