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Die Imprimitur ist eine dunne Farbschicht die direkt auf der Grundierung eines Tafelbildes liegt Sie wurde in der italienischen Malerei vor in der deutschen und niederlandischen Malerei nach der Unterzeichnung aufgetragen Unter der dunklen beschadigten Farbschicht liegt die ockerfarbene Imprimitur Anwendung BearbeitenDurch die Herstellung mit den verschiedensten Bindemitteln und Pigmenten reduzierte der Kunstler die Saugfahigkeit der Gips Gesso oder Kreidegrundierung im gewunschten Umfang und erhielt einen neutralen Grund fur den plastischen Hell Dunkel Aufbau der Untermalung Je nach Farbgebung findet man in der Europaischen Tafelmalerei hell bis dunkel getonte durchsichtige bis undurchsichtige Imprimituren 1 Um 1460 berichtet erstmals Filarete 2 in seinem Traktat von einem Uberzug aus einem trocknenden Ol mit geringen Mengen Bleiweiss um den Trocknungs Oxidationsvorgang zu beschleunigen auf der Grundierung und anderen Farben Hier lassen sich die Anfange der Imprimitur vermuten Der Begriff Imprimitur taucht aber erstmals in der italienischen Kunstliteratur des 16 Jahrhunderts auf und wird von Giorgio Vasari 3 ausfuhrlich erlautert Als Pigmente verwendeten die Kunstler haufig solche die eine hohe Reaktionsfahigkeit mit trocknenden Olen besitzen zum Beispiel Bleiweiss das einem farbgebenden Pigment wie zum Beispiel Ocker in geringen Mengen zugegeben wurde Dadurch trocknete oxidierte die Imprimitur schneller und erlaubte ein baldiges Weiterarbeiten am Gemalde Literatur BearbeitenKnut Nicolaus DuMont s Handbuch der Gemaldekunde DuMont Buchverlag Koln 2003 ISBN 3 8321 7288 2Einzelnachweise Bearbeiten Knut Nicolaus DuMont s Bildlexikon zur Gemaldebestimmung DuMont Buchverlag Koln 1982 ISBN 3 7701 1243 1 S 105 Antonio Filarete Trattato di architettura In W von Ottingen Hrsg Quellenschriften fur Kunstgeschichte und Kunsttechnik des Mittelalters und der Neuzeit N F 3 Wien 1890 Giorgio Vasari Le vite de piu eccelenti architetti pittori et scultori italiani Florenz 1550 Hrsg Deutsch von Ludwig Schorn und Ernst Forster Stuttgart und Tubingen 1988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Imprimitur amp oldid 236815936