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Dieser Artikel beschreibt die US amerikanische Fernsehserie Zur historischen Landschaft in den Vereinigten Staaten siehe Wilder Westen Im Wilden Westen engl Death Valley Days auch Der Wilde Westen ist eine US amerikanische Fernsehserie die zwischen 1952 und 1970 produziert und bis zum 1 August 1975 in Syndication ausgestrahlt wurde Sie ist auch unter den Titeln Call of the West The Pioneers Trails West und Western Star Theater im englischen Sprachraum bekannt 1 2 3 FernsehserieTitel Im Wilden WestenOriginaltitel Death Valley DaysProduktionsland Vereinigte StaatenOriginalsprache EnglischGenre Anthologieserie WesternErscheinungsjahre 1952 1970Lange 25 MinutenEpisoden 452 in 18 StaffelnIdee Ruth WoodmanMusik Herbert Taylor Marlin SkilesErstausstrahlung 1 Marz 1952DeutschsprachigeErstausstrahlung 1973 auf ARD Als eine der ersten Anthologieserien behandelte sie in jeder Folge eine in sich abgeschlossene Geschichte aus dem Wilden Westen die thematisch im Death Valley in Kalifornien angesiedelt war oder einen Bezug dazu hatte Die Geschichten zeigen verschiedene Charaktere Ereignisse und Orte aus der US amerikanischen Geschichte und ehren das Erbe des Death Valley und der Pioniere die es erschlossen Sie wurde 1930 von der Werbetexterin Ruth Woodman im Auftrag der Werbeagentur McCann Erickson der Pacific Coast Borax Company geschaffen die das Waschmittel 20 Mule Team Borax verkaufte deren Rohstoff Borax im Death Valley abgebaut wurde Im Wilden Westen gilt genretechnisch als eine der langsten Westernserien 1 4 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 1 1 Entstehungsgeschichte und Produktion 1 2 Dreharbeiten 1 3 Eigentumsrechte 1 4 Restaurierung 2 Besetzung 3 Ausstrahlung 3 1 Wiederholte Ausstrahlungen 3 2 Heimmedien 4 Rezeption 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenEntstehungsgeschichte und Produktion Bearbeiten 1930 suchte die Pacific Coast Borax Company nach Moglichkeiten ihre Produkte zu vermarkten darunter 20 Mule Team Borax Borateem und die Handseife Boraxo In Zusammenarbeit mit der New Yorker Werbeagentur McCann Erickson entschied man sich fur eine Horfunksendung die das Death Valley den Ort an dem ein Grossteil der Borax Abbauarbeiten des Unternehmens stattfand in den Mittelpunkt stellen sollte Die Werbetexterin von McCann Ruth Woodman die bereits Erfahrung mit Radiowerbung hatte wurde ausgewahlt ein Konzept und Dialogbucher fur die Sendung zu schreiben Da Woodman zu diesem Zeitpunkt selbst nie das Death Valley besucht hatte wurde die anfangliche Geschichte uber die Entdeckung von Borax auch Borsaures Natron und veraltet Tinkal genannt ausschliesslich anhand von Fachliteratur geschrieben Woodman beschloss schliesslich das Death Valley zu besuchen und unternahm mehrere Reisen um Material fur die Sendung zu recherchieren Im Wilden Westen wurde schliesslich zu einem Erfolgsformat im Radio und war bis 1945 auf Sendung 4 Gut sieben Jahre spater liess die Pacific Coast Borax Company Im Wilden Westen fur das neue Medium Fernsehen adaptieren Ursprunglich war McCann Erickson an einminutigen Werbespots fur das Fernsehen interessiert entschied sich dann aber fur ein komplettes Programm Sponsoring Mit mehr als 750 Skripten aus annahernd 15 Jahren Radioprogrammen verfugte man bereits uber ausreichend Inhalte Als die Serie fur das Fernsehen uberarbeitet wurde schrieb Woodmann in den ersten funf Produktionsjahren weiterhin alle Drehbucher und wurde in dieser Zeit zur Redakteurin der Serie Die Serie brach mit den ublichen Erzahl und Handlungsstrangen des Western Genres und setzte auf historische Genauigkeit fur ihre Geschichten sie konzentrierte sich auf tatsachliche Pionierereignisse Im Verlauf der Serie wurden auch andere Orte des amerikanischen Westens herangezogen In den ersten beiden Jahren wurde die Fernsehserie von Gene Autrys Flying A Productions produziert 1954 verliessen Dorrell und Stuart McGowan gemeinsam Autrys Produktionsfirma und grundeten McGowan Productions die fortan die Serie produzierte Im Jahr 1959 ubernahm Filmaster Productions die Produktion die bereits Rauchende Colts Have Gun Will Travel und Playhouse 90 fur CBS Television produzierten Der Prasident der Produktionsfirma Robert Stabler hatte den Ruf Serien punktlich und im Rahmen vorgegebener Produktionskosten zu liefern Ab 1965 ubernahm schliesslich Madison Productions die Produktion von Im Wilden Westen 1 4 Dreharbeiten Bearbeiten Obwohl Teile der Serie in Kanab im US Bundesstaat Utah sowie im Apacheland Studio in Arizona gedreht wurden entstand ein Grossteil der Aussenaufnahmen im Death Valley National Park Segmente wurden vor Ort nach kurzen dreitagigen Drehplanen gedreht Die Dreharbeiten fanden etwa sechs Mal pro Jahr statt und die Darsteller und die Filmcrew wohnten wahrenddessen im Furnace Creek Inn im Death Valley einem Resort das der Pacific Coast Borax Company gehorte Gastsegmente Innenaufnahmen und der finale Schnitt erfolgten schliesslich im Studio Filmaster produzierte zwei halbstundige Folgen pro Woche wobei der Endschnitt in den Producers Studios in Hollywood erfolgte Eigentumsrechte Bearbeiten Unter dem englischen Titel Death Valley Days wurde das Programm von der Pacific Coast Borax Company gesponsert die nach einer Fusion und wahrend der Laufzeit des Programms ihren Namen in U S Borax Company anderte Die Konsumgutersparte von U S Borax 20 Mule Team Borax wurde schliesslich von der Dial Corporation aufgekauft die seit 2014 Teil des deutschen Konsumguterkonzerns Henkel ist und ausgewahlte Produkte weiterhin herstellt und in den Ursprungsmarkten vertreibt Die Bergbauaktivitaten wurden 1968 von der Rio Tinto Group ubernommen die als Rechtsnachfolgerin des ursprunglichen Sponsors U S Borax heute Eigentumerin der Fernsehrechte ist obwohl die Urheberrechte bei der United States Borax and Chemical Corporation liegen besitzt die Element 5 Media LLC die Ausstrahlungs und Heimvideorechte Restaurierung Bearbeiten Die Firma Cinelicious von Paul Korver war massgeblich an der Restaurierung des Originalbildmaterials von Im Wilden Westen beteiligt Cinelicious arbeitete hierbei mit den U S Borax Film Archives und der Rio Tinto Group zusammen um die Fernsehserie zu erhalten Die 16 mm und 35 mm Filme wurden ab 2013 fur die Filmkonservierung mittels eines Ultra High Definition Scanners von Scanity digitalisiert Besetzung BearbeitenJede der 452 Folgen wurde von einem Moderator eingeleitet Am langsten lief The Old Ranger eine Figur die von 1952 bis 1965 von dem Schauspieler Stanley Andrews gespielt wurde 1 Nach dem Ausscheiden von Andrews traten alle nachfolgenden Moderatoren unter ihrem eigenen Namen auf angefangen mit Ronald Reagan dem ehemaligen Moderator des General Electric Theater von CBS Reagan trat in 21 Folgen von Im Wilden Westen auf darunter in der Folge A City Is Born in der er 1965 den Bergbauunternehmer Charles Debrille Poston spielte der als Vater des US Bundesstaates Arizona gilt 1 Als Reagan die Serie verliess um fur das Amt des Gouverneurs von Kalifornien zu kandidieren wurde er von Robert Taylor abgelost Wie Reagan trat auch Taylor in einigen Folgen auf darunter 1966 in The Day All Marriages Were Cancelled die ebenfalls auf Postons Karriere Bezug nahm Im Jahr 1967 spielte er Horace Bell in der Folge Major Horace Bell den beruchtigten James Shanghai Kelly aus San Francisco in der Folge Shanghai Kelly s Birthday Party und Porter Stockton in Halo for a Badman 1968 verkorperte er John Horton Slaughter besser bekannt als Texas John Slaughter in der Folge A Short Cut through Tombstone eine Rolle die zur damaligen Zeit am meisten mit dem Schauspieler Tom Tryon in Verbindung gebracht wurde 1 Nachdem Taylor 1969 schwer erkrankt war und im selben Jahr an Lungenkrebs verstarb wurde er nach 69 Folgen von Dale Robertson abgelost dem Star zweier anderer Westernserien Wells Fargo Tales of Wells Fargo und Iron Horse Robertson fungierte 23 Folgen lang als Moderator und Gelegenheitsschauspieler bis die Produktion neuer Episoden 1970 eingestellt wurde Im Jahr 1975 kehrte die Serie fur kurze Zeit in Wiederholungen zuruck bei denen der Sanger Merle Haggard fur einige Folgen die Rolle des Erzahlers ubernahm 1 Die Werbesprecherin der Serie war Rosemary DeCamp Als die Fernsehadaption der Serie 1952 startete gab Dorothy McCann DeCamp einen langfristigen Vertrag damit diese mit ihren Tochtern in den Werbespots auftreten konnte Sie hatte auch Auftritte in vier regularen Folgen von Im Wilden Westen 1 Obwohl die Serie dem Anthologie Format folgt mit abgeschlossenen Geschichten und einer wechselnden Besetzung in jeder Folge hatten einige Charakterdarsteller mehrere Auftritte wahrend der uber 18 Staffeln umfassenden Laufzeit darunter Don Haggerty John Pickard Gregg Barton Michael Vallon James Seay Guy Wilkerson und Roy Engel Als Filmaster 1959 die Produktion ubernahm bestand eine der ersten Anderungen darin auch bekannte Hollywood Schauspieler zu verpflichten 1 Ausstrahlung BearbeitenAb 1952 begann die Ausstrahlung in den Vereinigten Staaten fur damalige Verhaltnisse eher unkonventionell Die Sendung wurde nicht wie meist ublich uber eines der grossen landesweiten Fernsehnetzwerke wie ABC CBS oder NBC ausgestrahlt sondern eine direkte Syndizierung uber lokale oder regionale Sender begann Ausserdem wurden neue Sendungen nicht wochentlich sondern alle zwei Wochen ausgestrahlt Zu dieser Zeit war der konventionelle Ansatz landesweite Ausstrahlung in einem wochentlichen Rhythmus um ein gleichbleibendes Publikum zu erreichen McCann Erickson war jedoch der Meinung dass die fruhere Popularitat des Radioprogramms diese Hindernisse uberwinden wurde was sich mit hohen Einschaltquoten Nielsen Ratings bereits wahrend der ersten Staffel bestatigte 1 McCann hatte Erfolg mit der Direktvermarktung der Sendung an lokale Sender die in der ersten Staffel mit 64 Sendern begann und in der zweiten Staffel auf 73 Sender anwuchs problematisch waren Markte mit nur einem oder zwei Lokalsendern in denen die nationalen Netzwerke dominierten Staffel Folgen Erstausstrahlung Letzte Ausstrahlung Farbe oder S W1 18 1952 1953 Schwarz Weiss2 18 1953 1954 Schwarz Weiss3 18 1954 1955 Schwarz Weiss4 21 1955 1956 Schwarz Weiss5 17 1956 1957 Schwarz Weiss6 25 1957 1958 Schwarz Weiss7 33 1958 1959 Schwarz Weiss8 38 1959 1960 Schwarz Weiss9 30 1960 1961 Schwarz Weiss10 26 1961 1962 Schwarz Weiss11 26 1962 1963 23 S W 3 Farbe12 26 1963 1964 16 S W 10 Farbe13 26 1964 1965 Farbe14 26 1965 1966 Farbe15 26 1966 1967 Farbe16 26 1967 1968 Farbe17 26 1968 1969 Farbe18 26 1969 1970 FarbeZwischen dem 1 Marz 1952 und dem 24 April 1970 wurden insgesamt 452 Folgen produziert davon 283 Folgen in Schwarz Weiss und 169 Folgen in Farbe 74 Folgen der Serie wurden im deutschen Sprachraum zuerst zwischen 1973 und 1985 auf der ARD im Vorabendprogramm ausgestrahlt eine um 15 Folgen erweiterte Wiederholung erfolgte im Jahr 1984 auf RTLplus und 1992 auf Tele 5 mit insgesamt 89 synchronisierten Folgen Synchronsprecher waren unter anderem Helgard Bruckhaus Claus Jurichs Norbert Langer Joachim Nottke und Heinz Petruo 4 5 6 Wiederholte Ausstrahlungen Bearbeiten In den letzten Jahren der Serie wurden noch einige neue Folgen produziert wahrend altere Folgen bereits in Wiederholung Syndication ausgestrahlt wurden Das fuhrte dazu dass in einigen Regionen bzw Markten neue und altere Folgen in Konkurrenz zueinander liefen Um den Zuschauern die Unterscheidung zu erleichtern wurden Folgen zusammengefasst und unter anderen Seriennamen und mit anderen Moderatoren erneut gezeigt eine damals gangige Praxis da es einfach war die Moderationsteile und den Vorspann neu zu drehen ohne den Hauptinhalt zu verandern So kam es zur Ausstrahlung einiger Varianten von Im Wilden Westen der spatere Politiker Will Rogers junior moderierte die Auskopplung The Pioneers mit einem anderen Sponsor John Payne moderierte Call of the West Dale Robertson Frontier Adventure Ray Milland Trails West und Rory Calhoun das Western Star Theatre 1 Die restaurierte Version von Im Wilden Westen wurde in den Vereinigten Staaten auf Grit TV ausgestrahlt sowie auf dem Westerns Channel des Bezahlfernsehanbieters Encore Heimmedien Bearbeiten Bereits im Jahr 1989 erschienen in den Vereinigten Staaten einzelne Folgen durch Rhino Home Video auf VHS Videokassetten Shout Factory veroffentlichte im Auftrag von Element 5 Media und Rio Tinto die ersten beiden Staffeln auf DVD Region 1 beide Staffeln wurden als Walmart Exklusivtitel in den Handel gebracht Die dritte Staffel wurde am 21 Marz 2017 veroffentlicht die dreizehnte Staffel folgte am 31 Juli 2017 und die vierzehnte Staffel am 2 Januar 2018 ebenfalls als Exklusivtitel Die Staffeln 3 bis 12 und 15 bis 18 wurden bisher nicht veroffentlicht was auch fur die fur einzelne Markte abgehanderten Varianten mit geanderten Moderatoren und Titeln aus der Syndication gilt Im deutschen Sprachraum gab es keinerleih Heimvideo Veroffentlichungen Rezeption BearbeitenAb der ersten Staffel der Fernsehserie stellte McCann Erickson einen Anstieg der Verkaufszahlen ihres Produktes 20 Mule Team Borax fest Ausserdem verzeichneten sie einen Anstieg der Besucherzahlen im Furnace Creek Inn dem Resort im Death Valley das Pacific Coast Borax gehorte und in dem die Stars und Crew der Serie wahrend der Dreharbeiten lebten Death Valley Days gilt als die erfolgreichste und unter Einbeziehung des Radioformates am langsten laufende Westernserie im US amerikanischen Fernsehen die einem Drehbuch folgte Das Ende der Serie im Jahr 1970 zusammen mit dem Ende von Bonanza im Jahr 1973 und Rauchende Colts im Jahr 1975 markierte das Ende der traditionellen Western Ara im US amerikanischen Fernsehen ab Mitte der 1970er Jahre gehorten klassische Western der Vergangenheit an und es folgten moderne Abwandlungen wie Unsere kleine Farm die zwar Westernelemente enthielten aber andere Schwerpunkte setzten beispielsweise die Familie oder das Leben in der damaligen Zeit 1 Der Erfolg der Serie spiegelte sich auch in verschiedenen Fernseh und Publikumspreisen wieder 1 1953 Billboard TV Film Show Award in der Kategorie Best Western TV Film Program fur Death Valley Days 1953 Freedoms Foundation fur Ruth Woodman Folge The Land of the Free 1955 Nominierung fur den Emmy Award in der Kategorie Best Western or Adventure Series fur Death Valley Days 1961 Western Heritage Award in der Kategorie Best Factual Television Program fur Ruth Woodman and Nat PerrinWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Im Wilden Westen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Im Wilden Westen in der Internet Movie Database englisch Im Wilden Westen bei AllMovie englisch Im Wilden Westen in der Online FilmdatenbankEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m Im Wilden Westen Internet Movie Database abgerufen am 17 August 2023 englisch Im Wilden Westen in der Online Filmdatenbank abgerufen am 17 August 2023 Im Wilden Westen bei AllMovie abgerufen am 17 August 2023 englisch a b c d Michael Reufsteck Stefan Niggemeier Das Fernsehlexikon S 446 Wilhelm Goldmann Verlag Munchen 2005 ISBN 3 442 30124 6 Im Wilden Westen In synchronkartei de Deutsche Synchronkartei abgerufen am 17 August 2023 Im Wilden Westen bei Fernsehserien de abgerufen am 17 August 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Im Wilden Westen amp oldid 239212621