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Ilse Lichtenstadter 10 September 1901 in Hamburg 23 Mai 1991 in Harvard war eine deutsch amerikanische Orientalistin Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Schriften 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit BearbeitenIlse Lichtenstadter war die Tochter eines Lehrers Das Abitur legte sie 1922 an einer Klosterschule ab Anschliessend wurde sie Lehrerin begann dann aber 1927 das Studium semitischer Sprachen und Philosophie an der Universitat Frankfurt Kurz nach ihrer Promotion uber den nasib in der altarabischen Dichtung starb ihr Betreuer Josef Horovitz Von 1932 bis 1933 erhielt sie ein Stipendium der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten sah Lichtenstadter keine Perspektive mehr fur sich in Deutschland und ging nach Grossbritannien wo sie zunachst ein Auskommen mit Tipp und Korrekturarbeiten verdiente 1933 1934 Researcher an der Queen s College Library Gleichzeitig besuchte sie drei Jahre lang die Universitat Oxford wo sie erneut mit einer Ausgabe des Kitab al muhabbar promovierte Ab 1935 war sie fur die Oxford University Press tatig 1938 folgte Lichtenstadter ihren zwei Schwestern nach New York wo sie ab 1942 als assistant Professor und ab 1952 als Dozent lecturer arbeitete Wahrend dieser Zeit reiste sie zu Forschungszwecken nach Agypten und Ost Pakistan Von den Polizeiorganen der NS Diktatur wurde Lichtenstadter nach ihrer Emigration als Staatsfeindin eingestuft Da man sie irrtumlich in Grossbritannien vermutete wurde sie zudem Anfang 1940 vom Reichssicherheitshauptamt auf die Sonderfahndungsliste G B gesetzt ein Verzeichnis von Personen die im Falle einer erfolgreichen Besetzung und Invasion der britischen Insel durch die Wehrmacht von den Besatzungstruppen nachfolgenden Sonderkommandos der SS mit besonderer Prioritat ausfindig gemacht und verhaftet werden sollten 1 1960 wurde Lichtenstadter als Professor fur Arabisch an die Universitat Harvard berufen wo sie bis zu ihrer Emeritierung im Jahr 1974 lehrte Schriften BearbeitenDas Nasib der altarabischen Qaside in Islamica 5 1932 S 18 96 Women in the Aiyam Al ʻArab A Study of Female Life During Warfare in Preislamic Arabia 1935 From particularism to Unity Race Nationality and Minorities in the early Islamic Empire in der Islamic Culture Jg XXIII 1949 S 251 280 A Note on the Gharaniq and Related Qur anic Problems in Israel Oriental Studies Jg 5 1975 S 54 61 And Become Ye Accursed Apes in Jerusalem Studies in Arabic and Islam Jg 14 1991 S 153 175 Literatur BearbeitenLudmila Hanisch Ausgegrenzte Kompetenz Portrats vertriebener Orientalisten und Orientalistinnen 1933 1945 eine Hommage anlasslich des XXVIII Deutschen Orientalistentags in Bamberg 26 30 Marz 2001 2001 S 55 Annemarie Schimmel In Memoriam Ilse Lichtenstadter in Die Welt des Islam Bd 32 1992 S 173 176 Einzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu lichtenstadt auf der Sonderfahndungsliste G B Wiedergabe auf der Website des Imperial War Museums in London Normdaten Person GND 102793891 lobid OGND AKS LCCN nr94001434 VIAF 27465077 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lichtenstadter IlseKURZBESCHREIBUNG deutsch amerikanische OrientalistinGEBURTSDATUM 10 September 1901GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 23 Mai 1991STERBEORT Harvard Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ilse Lichtenstadter amp oldid 237842256