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IkarusIkarus 630Ikarus 620 630Hersteller IkarusBauart Linienbus Stadtbus Regionalbus Produktionszeitraum 620 1958 1961 630 1959 1971Achsen 2Motor Dieselmotor Csepel D 614 vornLange 9 348 m bzw 9 4 mBreite 2 5 mHohe 2 9 mAchsstand 5 000 mmFussbodenhohe 940 880 mmLeergewicht 8 150 8 350 kgZul Gesamtgewicht 13 800 13 850 kgVorgangermodell Ikarus 601Nachfolgemodell 260 250Der Ikarus 630 und Ikarus 620 waren Omnibusse des ungarischen Busherstellers Ikarus Der ab 1958 produzierte Ikarus 620 war als Stadtbus mit druckluftbetatigten Faltturen ausgelegt wahrend der davon abgeleitete Ikarus 630 fur den Uberlandverkehr vorgesehen war Technische Basis war der Ikarus 60 bzw 601 Der Typ 620 bzw 630 wurde uber einen langeren Zeitraum parallel zu den Typen Ikarus 31 bzw dessen Weiterentwicklung Ikarus 311 und Ikarus 66 produziert 1971 wurde die Produktion eingestellt Ikarus 620Letzter Buszug des VEB Kraftverkehr Jena Ikarus 630 mit modernisiertem LOWA Anhanger Mai 1977 Inhaltsverzeichnis 1 Triebwerk und Fahrgestell 2 Fahrgastraum 3 Design 4 Verwendung 5 Weblinks 6 Literatur 7 EinzelnachweiseTriebwerk und Fahrgestell BearbeitenAls Antriebseinheit war uber der Vorderachse ein wassergekuhlter sechszylindriger Wirbelkammer Dieselmotor vom Typ D 614 des ungarischen Herstellers Csepel mit einem Hubraum von 8275 cm3 mit einer Leistung von 107 kW 145 PS montiert Zusammen mit einem manuell zu schaltenden teilsynchronisierten Funfgang Getriebe trieb er uber eine Einscheibentrockenkupplung und ein Aussenplanetengetriebe die Hinterachse des Fahrzeugs an Mit dieser Antriebseinheit erreichte der Bus eine Hochstgeschwindigkeit von 78 km h Die gleiche Antriebseinheit wurde auch beim Ikarus 66 und beim Reisebus Ikarus 55 eingesetzt 1 2 Im Gegensatz zum ausserlich ahnlichen etwas kleineren Ikarus 31 besass die Baureihe 620 630 keinen selbsttragenden Aufbau Das Fahrgestell bestand aus einem Leiterrahmen auf dem ahnlich wie bei damaligen Lastkraftwagen der Motor vorn angeordnet war Auf die Bodengruppe wurde ein Busaufbau gesetzt der als Frontlenker ausgefuhrt war Am Fahrwerk kamen blattgefederte Starrachsen mit Teleskop Stossdampfern zum Einsatz Bei einem Leergewicht von 8 35 t betrug das zulassige Gesamtgewicht 13 85 t Die pneumatische Bremse wirkte auf alle Rader und wurde durch eine mechanische Feststellbremse erganzt Die mechanische Lenkung war erstmals mit einer hydraulischen Lenkunterstutzung lieferbar Fahrgastraum BearbeitenDer Fahrgastraum des Stadtbusses Ikarus 620 hatte 20 Sitz und 50 Stehplatze der Ikarus 630 bot 27 38 Sitzplatze Im Laufe der langen Produktionszeit wurden verschiedene Aufbauvarianten mit unterschiedlicher Sitzplatzanzahl produziert Fur den Fahrgastwechsel waren zwei elektropneumatisch betatigte Doppelfaltturen bzw zwei handbetatigte nach aussen aufschlagende Turen vorhanden Bedingt durch die Lage des Motors war die vordere Fahrgasttur hinter der Vorderachse angeordnet Durch diese Anordnung war der Bus fur den Einmannbetrieb nur bedingt geeignet Uber der Vorderachse befand sich auf beiden Seiten je eine kurze Klapptur fur den Fahrer bzw Beifahrer Um die Einmannbedienung besser zu ermoglichen wurden die Busse ab 1963 vorn mit zwei Einzelsitzen anstatt einer Sitzbank ausgestattet und die Trennwand zum Fahrgastraum entfiel 3 Design BearbeitenVom parallel gebauten Ikarus 31 bzw 311 wurde die Anordnung der Bauteile grundsatzlich ubernommen das Design jedoch uberarbeitet Anstatt der beim Ikarus 311 Kuhlergrill und Scheinwerfer umfassenden Frontmaske wurde der trapezformige Kuhllufteinlass von einem Chromrahmen eingefasst die nebeneinanderliegenden Doppelscheinwerfer wurden durch Abdeckungen betont Die Blinker sassen in einer tropfenformigen Verkleidung Die Windschutzscheibe war als vierteilige gewolbte Panoramascheibe gestaltet Die Stadtbusse hatten uber der Windschutzscheibe eine Fahrtziel bzw Linienanzeige die auch einige 630er besassen Verwendung BearbeitenDie DDR importierte den Typ Ikarus 620 bzw 630 von 1959 bis 1971 Im September 1988 existierten dort noch 170 solcher Fahrzeuge Wegen des Bedarfs von Bussen mit grosserem Fassungsvermogen im Stadtverkehr liessen die Budapester Verkehrsbetriebe in den 1960er Jahren etliche vorhandene Busse des Typs 620 von der Mavaut in Gelenkbusse umbauen ahnlich wie zuvor Busse des Typs 601 Die Vorderwagen wurden hinter der Hinterachse abgeschnitten darauf wurde ein Nachlaufer aufgesattelt der zunachst noch zwei hintereinanderliegende Achsen nach Verfugung von Achsen mit genugend Tragfahigkeit eine Achse und zwei Turen erhielt Ein 1 270 mm langer Faltenbalg verband die beiden Fahrzeugteile Diese Grossraumfahrzeuge hatten dann eine Gesamtlange von 15 365 mm besassen drei 1170 mm breite Doppelfaltturen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ikarus 620 Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Ikarus 630 Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienLiteratur BearbeitenWerner Oswald Kraftfahrzeuge der DDR Motorbuch Verlag Stuttgart 1998 ISBN 3 613 01913 2 Michael Dunnebier Lastwagen und Busse sozialistischer Lander transpress Berlin 1988 ISBN 3 344 00272 4 Neuer Reisebus Ikarus 630 In Kraftfahrzeugtechnik 5 1960 S 185 Einzelnachweise Bearbeiten MOGURT Ungarisches Aussenhandelsunternehmen fur Kraftfahrzeuge Hrsg ikarus 620 AUTOBUS FUR DEN STADTVERKEHR Budapest MOGURT Ungarisches Aussenhandelsunternehmen fur Kraftfahrzeuge Hrsg ikarus 630 LUXUSBUS FUR UBERLANDVERKEHR Budapest Ungarische Nutzfahrzeuge auf der Budapester Messe 1963 In Kraftfahrzeugtechnik 8 1963 S 304 307 Fahrzeuge von Ikarus Busse Ikarus 30 Ikarus 31 Ikarus 55 Ikarus 60 Ikarus 66 Ikarus 180 Ikarus 556 Ikarus 190 Ikarus 211 Ikarus 250 Ikarus 256 Ikarus 260 Ikarus 280 Ikarus 405 Ikarus 630 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ikarus 630 amp oldid 235598379