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Hymiskvida altnordisch fur Das Lied von Hymir ist ein sogenanntes Gotterlied der Lieder Edda Das Lied ist in 39 Strophen im eddischen Versmass des Fornyrdislag sowohl im Korpus des Codex Regius sowie in der Handschrift AM 748 4 uberliefert 1 Verfasst wurde das Lied mutmasslich im 12 oder 13 Jahrhundert Namengebend fur das Lied ist der Riese Hymir der als quasi Antagonist zur eigentlichen Hauptfigur des Gottes Thor agiert Die Handlung und Zeichnung der Figuren zeigen deutliche schwankhafte Zuge Das bedeutende Motiv der Handlung ist der Plot des Thorsmythos der Angelung der Midgardschlange oder auch als Thors Fischzug bezeichnet Dieses Motiv unterlag einer vielfachen Rezeption in der altnordischen Literatur speziell in der Skaldendichtung THorsdrapa und in der bildenden Kunst in Form skulpturaler Anbringungen auf Runen und Bildsteinen Thor und Hymir fischen nach der Midgardschlange Illustration des islandischen Manuskripts SAM 66 von Jakob Sigurdsson um 1765 1766 Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Ausschnitt aus der Hymiskvida 3 Abbildungen aus der Wikingerzeit 4 Neuere Abbildungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDas Gedicht erzahlt von den Asen die AEgir besuchten Sie stellten fest dass er viele Topfe zum Kochen besass und er deshalb ihr Gastgeber sein sollte AEgir stimmte zu unter der Bedingung dass die Asen einen Topf brachten der gross genug war um das Essen fur sie alle zu kochen Ein so grosser Topf konnte nicht ohne Weiteres aufgetrieben werden aber Tyr der Sohn von Odin erinnerte sich dass sein Vater Hymir ein Widerspruch zur Prosa Edda in der Odin der Vater von Tyr genannt wird 2 einen derart grossen Topf besass Danach reisten die Asen in Richtung Hymirs Heim ab Bei Hymir angekommen speiste Thor so viel von Hymirs Essen dass beide nach draussen zum Fischen gehen mussten weil Thors Appetit Hymirs Speisekammer geleert hatte Weiter erzahlt das Gedicht wie Thor beinahe die Midgardschlange fing und damit seine Starke demonstrierte aber Hymir verspottete ihn und sagte er konne unmoglich stark sein wenn er Hymirs Trinkbecher nicht zu zerbrechen vermoge Der Becher war magisch und konnte nur durch einen Wurf gegen Hymirs Schadel zerstort werden Thor der daruber Bescheid wusste warf den Becher gegen Hymirs Schadel oder Helm sodass dieser zerbrach Der verargerte Hymir sagt den Asen daraufhin dass sie den Topf nehmen und abreisen sollten Ausschnitt aus der Hymiskvida BearbeitenUbersetzung von Karl Joseph Simrock 1851 An die Angel steckte der Irdischen Gonner Als Koder den Stierkopf zum Kampf mit dem Wurm Gahnend haschte der gottverhasste Erdumgurter nach solcher Atzung Tapfer zog Thor der gewaltige Den schimmernden Giftwurm zum Schiffsrand auf Das hassliche Haupt mit dem Hammer traf er Das felsenfeste dem Freunde des Wolfs Felsen krachten Klufte heulten Die alte Erde fuhr achzend zusammen Da senkte sich in die See der Fisch Abbildungen aus der Wikingerzeit BearbeitenDie Fischfangszene ist auf dem Runenstein von Altuna in der Provinz Uppland in Schweden abgebildet Darauf sieht man Thor im Bot stehend mit dem erhobenen Hammer Mjolnir Eine andere Abbildung findet sich auf dem Gosforth Kreuz in der Stadt Gosforth in Cumbria England nbsp Zeichnung der Abbildung des Runenstein von Altuna nbsp Runenstein von Altuna nbsp Runenstein von Altuna nbsp Nahbild von Thor auf dem Runenstein von Altuna nbsp Fischfangszene auf dem Gosforth Kreuz Neuere Abbildungen Bearbeiten nbsp Illustration des islandischen Edda Manuskripts NKS 1867 4to von 1760 nbsp Eine weitere Illustration eines anderen islandischen Manuskripts SAM 66 aus den 1760ern nbsp Olmalerei von Johann Heinrich Fussli von 1788 nbsp Illustration von Fredrik Sanders Eddaausgabe von 1893 nbsp Arthur Rackhams Interpretation von 1901 nbsp Interpretation von Lorenz Frolich in Viktor Rydbergs Teutonic Mythology von 1906 nbsp Thor schlachtet den Ochsen den er als Koder benutzen will Illustration von W G Collingwood aus Olive Brays Eddaubersetzung von 1908 nbsp Collingwoods Version des Fischens aus Brays Eddaubersetzung von 1908 nbsp Faroische Briefmarke von 2004 Literatur BearbeitenHeinrich Beck Philologe Hymiskvida In Reallexikon der Germanischen Altertumskunde RGA 2 Auflage Band 15 Walter de Gruyter Berlin New York 2000 ISBN 3 11 016649 6 S 300 305 Klaus von See Beatrice La Farge Eve Picard Ilona Priebe Katja Schulz Kommentar zu den Liedern der Edda Band 2 Gotterlieder Skirnismal Harbardsliod Hymiskvida Lokasenna THrymskvida Winter Heidelberg 1997 ISBN 3 8253 0534 1 Rudolf Simek Hermann Palsson Lexikon der altnordischen Literatur Die mittelalterliche Literatur Norwegens und Islands Kroners Taschenausgabe Band 490 2 wesentlich vermehrte und uberarbeitete Auflage Kroner Stuttgart 2007 ISBN 978 3 520 49002 5 Hŷmiskvidha In Die Edda die altere und jungere J G Cotta sche Buchhandlung Stuttgart 1876 ubersetzt 1851 von Karl Joseph Simrock Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenHymiskvida auf Norron Einzelnachweise Bearbeiten Hymiskvida THorr Dro Midgardsorm Memento des Originals vom 19 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot notendur hi is Website der Universitat Island abgerufen am 22 Februar 2014 HYMISKVIDA 05 1 2 Vorlage Toter Link notendur hi is Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im September 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Website der Universitat Island Abgerufen am 22 Februar 2014 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hymiskvida amp oldid 217452296