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Hugo Bremer 13 Januar 1869 in Elberfeld heute Stadtteil von Wuppertal 19 April 1947 in Neheim war ein Industrieller und Erfinder des so genannten Bremer Lichts Hugo BremerRekonstruktion der Hugo Bremer Leuchte in Neheim Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBremer wurde 1869 in Elberfeld geboren Da sein Vater und seine Mutter fruh gestorben waren lebte er seit seinem dritten Lebensjahr in einem Waisenhaus Nach einer kaufmannischen Lehre arbeitete Bremer zunachst in Remscheid Spater betrieb er eine Firma zur Produktion von Heftzwecken in Menden trennte sich aber dann von seinem Geschaftspartner und verlegte die Produktion nach Neheim Dort verbesserte er mit selbst erfundenen Maschinen die Heftzweckenproduktion und stellte als einen weiteren Gegenstand Schuhknopfe her Schliesslich erfand Hugo Bremer das nach ihm benannte Bremer Licht Die Helligkeit dieses Lichtes ubertraf alle anderen damaligen elektrischen Lampen Fur diese Erfindung erhielt er auf der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900 die hochste Auszeichnung den Grand Prix Besondere Merkmale dieser Intensivflammenbogenlampen waren schrag nach unten gestellte Kohlestabe ein nach unten wirkendes Magnetfeld und die Leuchtstarke erhohende Zusatze in den Kohlestaben Die Vorzuge aber auch die Nachteile im Dauerbetrieb der unterschiedlichen Kohlebogenlampen wurden in der Fachoffentlichkeit ausgiebig diskutiert 1 Weitere Patente waren u a die Verbesserung der Laufketten von Kampfwagen und die Herstellung von Papierbleistiften Insgesamt sind zwischenzeitlich uber 170 Patente und zahlreiche Gebrauchsmuster von ihm bekannt 2 In Neheim liess sich Bremer im Jahr 1892 nieder Dort entstand 1896 mit der Villa Bremer ein reprasentativer Wohnsitz im nachklassizistischen Stil Verheiratet war er nie Nachdem Bremer zu einigem Wohlstand gekommen war unternahm er lange Reisen In Nordamerika soll er mit Thomas A Edison zusammengetroffen sein Er hat auch Reisen nach Asien unternommen Uber seine Zeit auf Java verfasste er das Buch Indien in Moll Als Pseudonym nutzte er B Wunderer In dem Buch schilderte er seine Eindrucke Es war aber auch gepragt vom rassistischen Gedankengut der Zeit Er war auch einer der ersten Automobilbesitzer Er besass den Fuhrerschein Nummer 12 in Preussen Auf der anderen Seite war er ein Anhanger der Lebensreformbewegung Insbesondere bewunderte er Hugo Hoppener Fidus und seinen dritten Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus In religioser Hinsicht gehorte er zunachst einer evangelischen Freikirche an und war spater konfessionslos Dies hat im katholischen Sauerland das Misstrauen seiner Mitburger geweckt Uber seine negativen Erfahrungen als Erfinder verfasste er 1906 die Schrift Erfinder und Patente in volkswirtschaftlicher Sicht In der Tat musste er zahlreiche Prozesse unter anderem auch gegen Grosskonzerne wie Siemens fuhren Verschiedene Aspekte in dem Buch waren durchaus zukunftsweisend So hat er die Bedeutung der Exportwirtschaft wie auch die wahrscheinliche Konkurrenz durch die japanische und chinesische Industrie hervorgehoben Er war zwar kein Nationalsozialist konnte aber bestimmten Aspekten des Systems positive Seiten abgewinnen So hat er 1937 in einem Beitrag fur die Parteizeitung Rote Erde das Amt fur Technik als Hort des Erfinderschutzes gelobt Einige Zeit spater veroffentlichte er zum Lob des technischen Fortschrittes und des Erfindergeistes im Verlag der Arbeitsfront ein Buch mit dem Titel Technik und Daseinsgestaltung nbsp Villa BremerIn den letzten Jahren seines Lebens fiel er in Neheim durch ein immer skurrileres Verhalten auf Nachdem sein Friseur ein Chamaleon das Bremer aus Ubersee mit nach Deutschland gebracht hatte getotet hatte ist er nicht wieder zum Friseur gegangen Er trug stets zwei unterschiedliche Schuhe und fuhrte egal bei welchem Wetter einen Regenschirm mit sich In seiner grossen Villa bewohnte er im Grunde nur zwei Raume Nach seinem Tod hinterliess er ein beachtliches Immobilienvermogen um das sich 25 entfernte Erben stritten Die Stadt Neheim Husten erwarb seine Villa und hat seinen Besitz aus wertvollen Mobeln Buchern Gemalden und Sammlerstucken durch die Fenster in den Park geworfen Jeder der vorbeikam konnte sich davon nehmen wie ihm beliebte Erhalten ist unter anderem ein Portrat der seinerzeit bekannten englischen Malerin Ethel Mortlock Dieses hangt heute im Treppenhaus der Villa Bremer Literatur BearbeitenTheo Hirnstein Eigenbrotler Genie Paradiesvogel Hugo Bremer und seine Welt In An Mohne Rohr und Ruhr Heimatbund Neheim Husten e V Heft 24 2002 Theo Hirnstein Hugo Bremer und seine Welt Versuch einer Beschreibung seines Lebensbildes In Sauerland 2 2012 S 73 77 Peter Michael Kleine Hugo Emil Bremer Paradiesvogel Erfinder Unternehmer In Sauerland 2 2003 S 84 89 PDF Datei Memento vom 10 November 2017 im Internet Archive Hugo Bremer Goldmedaille in Paris Forscherpersonlichkeiten 12 In gwf Gas Energie Nr 1 2018 S 84 86 PDF Datei Memento vom 4 Januar 2020 im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Hugo Bremer im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Berthold Monasch Der elektrische Lichtbogen bei Gleichstrom und Wechselstrom und seine Anwendungen Springer Berlin 1904 S 265f Fig 140 f eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche abgerufen am 31 Dezember 2019 Facetten des Menschen Hugo Bremer Der Westen 30 Januar 2009Normdaten Person GND 123856558 lobid OGND AKS VIAF 40296918 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bremer HugoKURZBESCHREIBUNG deutscher Unternehmer und ErfinderGEBURTSDATUM 13 Januar 1869GEBURTSORT ElberfeldSTERBEDATUM 19 April 1947STERBEORT Neheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Bremer amp oldid 212059642