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Horst Kullack 20 November 1948 in Grossziethen 21 Januar 1972 in Konigs Wusterhausen war ein Todesopfer an der Berliner Mauer Angehorige der Grenztruppen der DDR verletzten ihn bei einem Fluchtversuch schwer Er erlag den Verletzungen 21 Tage spater in einem Krankenhaus Gedenktafel Lichtenrader Chaussee in GrossziethenLeben BearbeitenMit funf Geschwistern wuchs er in Grossziethen bei Berlin auf Nach der Schule die er nach acht Jahren beendete arbeitete er als ungelernter Transportarbeiter in Zeesen Horst Kullack war geistig zuruckgeblieben und war in seiner Kindheit haufig Schlagen ausgesetzt 1967 versuchte er zum ersten Mal aus der DDR zu fliehen Nach dem gescheiterten Versuch geriet er haufiger mit den Behorden in Konflikt unter anderem wegen Staatsverleumdung Zu Verurteilungen kam es nicht da Horst Kullack von einem Psychiater als nicht zurechnungsfahig eingestuft wurde Infolge seiner Kindheitserfahrungen litt er unter Depressionen und ausserte Selbstmordabsichten Am 31 Dezember 1971 ging Horst Kullack zur Grenze zwischen seinem Heimatort und Berlin Tempelhof Gegen 22 Uhr klopfte er an ein Fenster eines Hauses im Sperrgebiet um zu erfahren ob er an der Grenze angekommen sei Gegenuber dem Bewohner gab er seine Fluchtabsichten zu Jener kontaktierte den Abschnittsbevollmachtigten der Volkspolizei der die Grenzer in der Nahe informierte Horst Kullack gelangte zum Hinterlandzaun uberstieg diesen und lief gebuckt zur Sperrmauer Ein Suchscheinwerfer wurde auf ihn gerichtet Zwei Grenzposten gaben insgesamt vier Schusse auf den Fluchtenden ab der von einer Kugel im Bauch getroffen wurde und schwer verletzt zusammenbrach Die Grenzposten versteckten den Verletzten im KfZ Sperrgraben um ihn vor Blicken aus dem Westen zu verbergen Spater wurde er mit einem Kubelwagen zur medizinischen Versorgung abtransportiert Nach funf erfolglosen Operationen erlag er am 21 Januar 1972 im Kreiskrankenhaus Konigs Wusterhausen seinen inneren Verletzungen Der Tod von Horst Kullack wurde nach der Beerdigung in West Berlin bekannt als der dort lebende Onkel des Toten Strafanzeige gegen die damals unbekannten Todesschutzen stellte Gegen diese fand 1995 ein Mauerschutzenprozess vor dem Landgericht Potsdam statt der mit Jugendstrafen von 15 Monaten auf Bewahrung fur beide Angeklagten endete Am Ort der Schusse ist ein Gedenkkreuz aufgestellt Literatur BearbeitenHans Hermann Hertle Maria Nooke Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961 1989 Ein biographisches Handbuch Hrsg vom Zentrum fur Zeithistorische Forschung Potsdam und der Stiftung Berliner Mauer Links Berlin 2009 ISBN 978 3 86153 517 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Kullack Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Portrat von Horst Kullack bei chronik der mauer dePersonendatenNAME Kullack HorstKURZBESCHREIBUNG deutsches Todesopfer der Berliner MauerGEBURTSDATUM 20 November 1948GEBURTSORT GrossziethenSTERBEDATUM 21 Januar 1972STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Kullack amp oldid 214245780