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Unter Hornquinten auch Horngang versteht man in der Musik eine spezielle Art der zweistimmigen Stimmfuhrung unter Verwendung des beschrankten Tonvorrats des Naturhorns auf dem man nur Tone der Naturtonreihe spielen kann Der Name ruhrt daher dass hier von unten kommend eine gleichgerichtete Fortschreitung aus einer Sexte in eine Quinte bzw von oben kommend aus einer Terz in eine Quinte stattfindet In der traditionellen Satzlehre gilt dieser Fall neben den Mozart Quinten als Ausnahme von dem Verbot verdeckter Quintparallelen Anfang von Beethovens Sonate Les Adieux Die ersten drei Zusammenklange der rechten Hand bilden einen typischen Horngang Hornquinten im Finale von Beethovens 9 Sinfonie anhoren Der typische Klang der sich aus dieser Zweistimmigkeit ergibt weckt bei den meisten Zuhorern Assoziationen wie Waldhorn Jagd oder Fanfare selbst wenn sie auf nicht Blechblasinstrumenten erklingt wie beispielsweise in der Caprice No 9 La chasse dt die Jagd von Niccolo Paganini auf der Violine In der Renaissance und Barockzeit wurden Hornquinten als Stilelement in Stucken die eine reale oder virtuelle kriegerische Auseinandersetzung thematisieren und haufig Namen wie Bataglia oder Batalla tragen eingesetzt Bei Orgelstucken dieser Art werden die Passagen haufig auf einem Register der Trompetenfamilie sofern vorhanden einer Horizontaltrompete vorgetragen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hornquinten amp oldid 175249981