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Ein Kniereitvers ist ein Vers der zu zweit im Spiel aufgesagt wird Es spielt in der Regel ein Erwachsener mit einem Kind wobei das Kind auf dem Schoss sitzt Im deutschen Sprachraum ist folgender Kniereitvers am weitesten verbreitet Hoppe hoppe Reiter wenn er fallt dann schreit er Fallt er in den Graben fressen ihn die Raben Fallt er in den Sumpf macht der Reiter plumps Vereinzelt findet man auch Versionen die um ein oder mehrere Zeilen erganzt worden sind Hier ein Beispiel Hoppe hoppe Reiter wenn er fallt dann schreit er Fallt er in den Graben fressen ihn die Raben Fallt er in die Hecken fressen ihn die Schnecken Fallt er in das grune Gras macht er sich die Hose nass Fallt er in das Wasser macht er sich noch nasser Fallt er auf die Steine tun ihm weh die Beine Fallt er in den Sumpf macht der Reiter plumps Im alemannischen Sprachgebiet hingegen existieren mehrere Versionen Ryte ryte Rossli z Bade staht es Schlossli z Basel staht es goldigs Huus da lueged drei Mareye drus Die erschti schnatzlet Chryde di zweiti die spinnt Syde di dritti die spinnt Haberstrau bhueti Gott mis Schatzeli au Diese Version ist u a im Kanton Aargau bekannt Ryte ryte Rossli z Bade staht es Schlossli z Bade staht es goldigs Huus es lueged drei Mareye drus Die erscht spinnt Syde di zweit schnatzlet Chryde di dritt gaht is Gloggehus und laht di goldig Sune us Diese Version ist u a im Kanton Zurich bekannt Joggeli chasch au ryte Ja ja ja Hasch d Bei uf beidne Siite Ja ja ja Hasch em Rossli z asse gah Ja ja ja Hasch em Rossli z trinke gah Nei nei nei Dann rytet mer zum Brunne und rytet drumal ume dann macht das Rossli trip und trap und ruert da Joggeli hinden ab Diese Version ist u a im Kanton Bern bekannt Anwendung BearbeitenFur die praktisch spielerische Anwendung mit dem Kind ist auch folgende Version beliebt bei der ein Elternteil das Kind auf die Knie setzt und durch Auf und Abwippen dieses ein Pferd mimt wobei die eigenen Hande die Zugel mimen mit denen man die des Kindes festhalt Nun singt man Hoppe hoppe Reiter wenn er fallt dann schreit er Fallt er in die Hecken fressen ihn die Schnecken Fallt er in das grune Gras macht er sich die Hose nass Fallt er in den Sumpf macht der Reiter plumps Nun offnet man die Knie und lasst das Kind bis fast auf den Boden fallen wobei man es naturlich festhalt und wieder zuruck auf die Knie setzt Fallt er in das Wasser macht er sich noch nasser Fallt er auf die Steine tun ihm weh die Beine Fallt er in den Graben fressen ihn die Maden Nach Graben schwenkt man das Kind auf das Sofa wie wenn es vom Pferd gefallen ware Nach dem Wort Maden hingegen zeigt man seine zehn Finger und bewegt sie wie Maden an das Gesicht des Kindes heran allerdings nicht um es zu fressen sondern nur kurz abzukitzeln LiteraturJames R Dow Olaf Bockhorn The study of European ethnology in Austria Ashgate Hants 2004 ISBN 0 7546 1747 5 S 163 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hans Magnus Enzensberger Allerleirauh Viele schone Kinderreime Suhrkamp Frankfurt am Main 1961 Taschenbuchausgabe Insel Frankfurt am Main 1974 u o ISBN 978 3 458 31815 6 S 61 81 Wilhelm Mannhardt Germanische Mythen Forschungen Ferdinand Schneider Berlin 1858 S 526 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Ludwig Tobler Schweizerische Volkslieder Huber Frauenfeld 1882 1884 S 241 Reprint Olms Hildesheim 1975 ISBN 3487406691 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kniereitvers amp oldid 238743279