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Die Hohe Brucke bei Blaichach im Landkreis Oberallgau war mit Baujahr 1901 eine der altesten Stahlbetonbrucken Deutschlands Sie wurde gegen den Widerstand der Denkmalpflege abgebrochen und 2011 durch einen Neubau ersetzt Hohe BruckeNutzung StrassenbruckeQuerung von Gunzesrieder AchOrt Blaichach im Landkreis OberallgauKonstruktion Stahlbeton BogenbruckeFertigstellung 1901Zustand AbgebrochenLageKoordinaten 47 30 54 N 10 12 49 O 47 515 10 2137 913 Koordinaten 47 30 54 N 10 12 49 OHohe Brucke Gunzesried Bayern Hohe uber dem Meeresspiegel 913 mAlteste Stahlbetonbrucke Deutschlands Abbruch 2010 2011 wurde ersetzt durch Stahlverbundbrucke Inhaltsverzeichnis 1 Alte Brucke 1 1 Bau und Sanierung 1 2 Diskussion uber den Erhalt Entscheid zum Abriss 2 Neue Brucke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseAlte Brucke BearbeitenBau und Sanierung Bearbeiten Die Bogenbrucke uber den tief eingeschnittenen Tobel des Gebirgsbaches Gunzesrieder Ach stand auf 913 Meter Meereshohe etwa 1 km westlich des Blaichacher Ortsteils Gunzesried an der Fahrstrasse zur Ansiedlung Gunzesried Sage In den 1960er Jahren erfolgte eine Sanierung bei der die alten Pfeiler mit neuem Beton ummantelt wurden der Kern aber vollstandig erhalten blieb Bis zuletzt war die Brucke dadurch funktionsfahig wenn auch nur noch fur Fussganger und Radfahrer benutzbar und erneut stark sanierungsbedurftig Diskussion uber den Erhalt Entscheid zum Abriss Bearbeiten Nach ersten Uberlegungen der Gemeinde zu einem Neubau der Brucke wurden etwa seit Jahresbeginn 2008 die Einwande des Denkmalschutzes und die verschiedenen Optionen Erhalt und Sanierung oder Abriss und Neubau diskutiert Die Kosten einer erneuten Sanierung wurden hoher veranschlagt als die fur einen Neubau und dies bei einer maximal moglichen Tragkraft der alten Brucke von 24 Tonnen schwerere Fahrzeuge bis 40 Tonnen nur mit Einzelgenehmigung Wahrend der Reparatur ware die Brucke die den einzigen Zugang zum Talende darstellte vier Monate lang gesperrt worden Die Kosten eines Neubaues samt einer temporaren Behelfsbrucke wahrend der Bauzeit wurden zuletzt auf 1 9 Millionen Euro veranschlagt wovon die Gemeinde aufgrund staatlicher Zuschusse im Endeffekt noch rund 800 000 Euro tragen sollte Der Neubau wurde auch von schweren Langholz und Kiestransportern befahren werden konnen 1 Eine Burgerversammlung des Ortsteils Gunzesried sprach sich daher deutlich fur einen Abriss und Neubau aus der Gemeinderat schloss sich dem einstimmig an Nachdem die industriegeschichtliche Bedeutung der Brucke zuerst viele Jahrzehnte unbeachtet geblieben war veranlasste das Bayerische Landesamt fur Denkmalpflege eine Neubewertung und trug das Bauwerk als besonders bedeutendes Objekt in die Denkmalliste ein um einen Abriss zu erschweren Das Amt entwickelte ausserdem mit dem von der Gemeinde fur den Bruckenneubau beauftragten Planer eine Variante nach der die Brucke in ihren ursprunglichen Zustand zuruckversetzt und so saniert werden sollte dass sie auch wieder fur schwere Fahrzeuge befahrbar geworden ware Die Kosten dafur wurden etwas hoher geschatzt als die fur einen Neubau Die Gemeinde entschied daraufhin zunachst nicht auf einem Abriss zu bestehen wenn soviel Geldmittel fur den Denkmalerhalt bewilligt wurden dass auf die Gemeinde keine Mehrkosten zukamen 2 Die Regierung von Schwaben stellte eine Forderung von 65 fur den Neubau in Aussicht der seinerzeit amtierende bayerische Kunstminister Thomas Goppel einen Zuschuss des Denkmalschutzes fur den Erhalt in Hohe von rund 330 000 Euro 3 Parallel zu den Diskussionen wurde eine unabhangig von der Diskussion fur beide Varianten benotigte Behelfsbrucke errichtet die im Oktober 2009 freigegeben wurde Als sich das Projekt unter anderem wegen der Fundamentierung fur die Behelfsbrucke in einem labilen Hang weiter verteuerte erwirkte die Gemeinde Blaichach gegen den Widerstand des Denkmalamtes die Abrissgenehmigung fur die alte Brucke Das Landratsamt Oberallgau erteilte diese im Sommer 2010 4 5 An die alte Brucke erinnern nur noch Schautafeln Neue Brucke Bearbeiten nbsp Fahrt uber die neue BruckeDie neue Brucke ist eine im Verschiebeverfahren hergestellte Stahlverbundbrucke mit einer Gesamtlange von 42 Metern einer Fahrbahnbreite von 6 50 Metern und einer Gesamtbreite von 8 Metern sowie einer lichten Hohe von rund 25 Metern 6 Gesamtplaner der Massnahmen Abbruch und Neubau war das Buro Dr Schutz Ingenieure aus Kempten ausgefuhrt wurden die Neubauarbeiten vom Unternehmen Matthaus Schmid aus Baltringen bei Ulm die Behelfsbrucke wurde von den Unternehmen Muhlbauer Stahlbau Metallbau aus Furth im Wald und Engel amp Buchelt Bau aus Blaichach errichtet Die Bruckenpfeiler der alten Brucke dienten als temporares Stutzgerust fur den Neubau Nachdem zunachst die neuen Betonfundamente gegossen worden waren begann im Sommer 2010 die Konstruktion des Bruckenunterbaues mit Stahltragern 7 Nach 18 monatiger Bauzeit wurde die neue Hohe Brucke Anfang August 2011 fur den Verkehr freigegeben Im Zuge der Bauarbeiten wurde die alte Brucke vollstandig abgetragen Im Oktober 2011 fand die offizielle Einweihung der neuen Brucke statt Die Gesamtkosten fur das Bruckenprojekt lagen bei etwa 1 8 Millionen Euro 8 Literatur BearbeitenDieter Seibert Allgau 1 Oberallgau und Kleinwalsertal 50 ausgewahlte Tal und Hohenwanderungen 9 Aufl Bergverlag Rother Munchen 2009 Rother Wanderfuhrer ISBN 978 3 7633 4289 1 S 67 Landkarte Lagebeschreibung Einzelnachweise Bearbeiten Bei Hoher Brucke Bogen zu Neubau geschlagen Abgerufen am 15 Marz 2022 Diskussion um Hohe Brucke strebt zu neuen Ufern Abgerufen am 15 Marz 2022 Tragfahige Bruckenlosung noch nicht zementiert Abgerufen am 15 Marz 2022 Blaichach Gunzesried Bei der Hohen Brucke wird aufs Tempo gedruckt Abgerufen am 15 Marz 2022 Blaichach Gunzesried Gunzesried wird jetzt das Drei Brucken Dorf Abgerufen am 15 Marz 2022 Ausschreibung Memento des Originals vom 24 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte 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