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Die Kapelle Hl Kreuz steht im Pfrontener Ortsteil Kreuzegg Sie ist eine Filiale der Pfarrkirche St Nikolaus in Pfronten Berg Kapelle Hl KreuzChoraltar um 1650Hl Antonius der Eremit Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Ausstattung 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Kapelle Hl Kreuz wird erstmals durch die Kirchenrechnung Heiligenrechnung von 1674 75 urkundlich fassbar Sie muss jedoch alter sein 1675 76 erhielt sie angeblich einen neuen Altar 1 Auffallend ist die Lage der Kirche ausserhalb des Ortskerns an der alten Landstrasse von Kempten nach Fussen 1718 19 wurde hier ein Kreuz renoviert 2 von dem vermutet wird dass es der Kirche und dem Ort den Namen gegeben hat Kreuzegg wird als Ansiedlung bereits 1398 erwahnt 3 Bau BearbeitenDie Kapelle Hl Kreuz war ursprunglich kleiner 1744 45 wurde sie durch Johannes und Isaak Geisenhof um 12 Schuh ca 3 50 m verlangert und die Seitenwande auf eine Hohe von 14 Schuh ca 4 20 m aufgemauert 4 Ob die Kapelle schon zuvor ihre sudlich angebaute Sakristei hatte ist nicht zu belegen sicher aber war nordlich an sie ein Vorzeichen angebaut Es musste bei der Vergrosserung der Kirche abgebrochen werden 1746 47 heisst es dass der Maurer Burkard Jager von Kreuzegg ein ganz neues Vorzeichen verfortigt hat Das Kirchenschiff mit drei Fensterachsen ist im Altarraum dreiseitig geschlossen Durch die Vergrosserung 1744 45 wurde auch Platz geschaffen fur eine holzerne Empore Die seitlich schrage Decke ist mit kassettierten Holztafeln ausgekleidet Auf dem steilen Satteldach befindet sich ein offener Dachreiter mit zwei kleinen Glocken Fur die Wendung eines gloggles und reparierung des Opferstockhs erhielt 1753 54 der Schmied Christian Mayr von Heitlern 1 Gulden 13 Kreuzer ausbezahlt 5 Vermutlich die andere Glocke musste ein Jahr spater durch eine neue ersetzt werden Weil man die alte dafur hergab kostete sie nur 36 Gulden Ausstattung BearbeitenDer barocke Altar aus der Zeit um 1650 wird auf Grund stilistischer Merkmale dem Pfrontener Tischler Peter Babel 1601 1691 zugeschrieben 6 1675 76 hat sein Sohn Nikolaus Babel fur Arbeiten an dem Altar 4 Gulden verdient Es mussen deutlich sichtbare Veranderungen gewesen sein denn der Altar wurde nun als neu empfunden 7 1680 81 erhielt Nikolaus Babel weitere 4 Gulden fur zwei Figuren zum Altar wahrscheinlich fur einen Hl Sebastian und Hl Rochus im Auszug Diese beiden Figuren wurden 1986 8 gestohlen und danach durch Kopien ersetzt Von Babel stammen auch die Engelskopfe mit Gehange an den Saulenschaften Ebenfalls 1680 81 hat der Maler Rudolph Posinger aus Pfronten 1650 1698 den Altar gefasst und dafur 43 Gulden erhalten Weitere Ausbesserungsarbeiten waren dann 1730 31 notwendig Sie wurden durch Bonaventura Stapf ausgefuhrt der damals auch die Kapelle ausgemalt hat Im 18 Jahrhundert arbeiteten viele junge Backer aus dem Allgau in Rom Einer von ihnen brachte bei seiner Ruckkehr 1736 37 eine Partikel des Hl Kreuzes mit die in die Kreuzegger Kapelle verehrt worden war Fur diese Kreuzpartikel fertigte Peter Heel einen Tabernakel an den Bonaventura Stapf gefasst hat Das ganze beschlag stammte vom Schlosser Christian Mayr 9 Der Tabernakel ist spater bei einer weiteren Veranderung des Altares beseitigt worden Das Zentrum des Altares bildet ein Kruzifixus Die beiden Assistenzfiguren die hl Maria und der hl Johannes mussen dem Pfrontener Bildhauer Martin Schneider um 1608 1664 zugeschrieben werden Der zur Gruppe gehorende Gekreuzigte hangt nun an der Seitenwand wahrend im Altar nun ein Kruzifix von Franz Osterried 1808 1863 aufgestellt ist Auf seitlichen Konsolen stehen Figuren der Hll Petrus und Paulus die ebenfalls wohl von Martin Schneiders geschaffen wurden Die figurliche Ausstattung der Kirche erganzen zwei gotische Statuen eine hoheitsvolle Muttergottes mit Kind um 1450 und ein St Antonius mit Pilgerstab und Glockchen und dem Schwein als Attribut um 1500 nbsp Hl Maria am Choraltar nbsp Hl Johannes am Choraltar nbsp Hl Joseph mit Jesusknabe nbsp Hl Sebastian und Hl Rochus nach 1990 Einzelnachweise Bearbeiten Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnung Hl Kreuz 1675 76 Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnung Hl Kreuz 1718 19 Vor Ein Creutz so bey der Cappellen steht Richard Dertsch Das Fussener hochstiftische Urbar von 1398 Allgauer Heimatbucher 22 Bandchen 1940 S 20 Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnung 1744 45 Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnung 1753 54 Herbert Wittmann Wurzeln der Pfrontener Schule in Alt Fussen 2005 ISSN 0939 2467 S 18 Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnung 1675 76 an einem Neuen Altar verdienth am 24 Juni Chronik der Hl Kreuzkapelle 1965 begonnen von Sebastian Raiser Pfarrarchiv Pfronten Heiligenrechnungen 1736 37 und 1737 38Literatur BearbeitenAnton H Konrad Annemarie Schroppel Adolf Schroppel Die Pfarrei Pfronten Schwabische Kunstdenkmale Heft 34 Weissenhorn 1986 Michael Petzet Bayerische Kunstdenkmale Stadt und Landkreis Fussen Deutscher Kunstverlag Munchen 1960 S 108 Herbert Wittmann Wurzeln der Pfrontener Schule Der Beginn einer bedeutenden Altarbau und Bildhauertradition im 17 Jahrhundert In Alt Fussen 2005 Jahrbuch des Historischen Vereins Alt Fussen ISSN 0939 2467 S 15f Annemarie Schroppel Adolf Schroppel Auszuge aus den Heiligenrechnungen der Kapelle Hl Kreuz Pfarrarchiv Pfronten Maschinenschrift Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hl Kreuz Pfronten Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien 47 595872222222 10 565044444444 Koordinaten 47 35 45 1 N 10 33 54 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hl Kreuz Pfronten amp oldid 234981693