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Als Hirschfeld Krater wird ein monumentaler Krater des Hirschfeld Malers bezeichnet Das attisch geometrische Werk wird in die Mitte des 8 Jahrhunderts v Chr datiert und befindet sich heute im Archaologischen Nationalmuseum Athen Hirschfeld KraterDer 1 23 Meter hohe Hirschfeld Krater gehort neben der Dipylon Amphora zu den bekanntesten und bedeutendsten Werken der geometrischen Keramik Der Name des Kraters wie auch der Notname des Malers und Topfers geht auf den deutschen Archaologen Gustav Hirschfeld zuruck der das Werk 1872 zusammen mit uber 50 weiteren Vasen und Scherben der spatgeometrischen Periode in den Annali dell Instituto di Corrispondenza Archeologica Roma vol 44 1 erstmals beschrieb Der Hirschfeld Maler war wahrscheinlich auch der Topfer des Kraters von dem weitere derartige Vasen erhalten sind Der Krater wurde auf dem antiken Athener Friedhof Kerameikos nahe dem Dipylon Tor gefunden Er war dort als Grabaufsatz fur das Grab eines Mannes genutzt worden Das Stuck wird in die Zeit zwischen 750 und 735 v Chr am ehesten um das Jahr 740 v Chr datiert und gehort damit in die Phase Spatgeometrisch II Im Museum wird der Krater unter der Inventarnummer 990 verwahrt zuvor hatte er wohl die Inventarnummer 2754 Der Krater wurde stark fragmentiert gefunden und wieder zusammengesetzt Dabei wurden fehlende Stellen modern erganzt Korper Fuss und Henkel wurden getrennt voneinander gefertigt und erst im Zuge der weiteren Fertigung aber noch vor dem Brennen miteinander verbunden An beiden Seiten des Korpers waren Doppelhenkel angebracht Die qualitatvolle Topferarbeit wird durch ebenso qualitative Bemalung erganzt Unter einem Maanderfries am Hals befindet sich ein breites Band mit dem Hauptfries Dieser zeigt eine Ekphora die Aufbahrung eines Toten Er liegt auf einem von zwei Pferden gezogenen Wagen Typischerweise werden alle Elemente einzeln gezeigt so liegt der Tote nicht unter dem Leichentuch den Blick auf den Toten verwehrende Elemente werden uber dem Wagen voll ausgebreitet gezeigt und der Tote uber all diesen Elementen dargestellt Vor hinter und in einer zweiten Reihe uber dem Wagen was wohl eine grossere Menge symbolisieren soll werden Trauernde gezeigt Die silhouettenhaften Trauernden mit dreieckigen Oberkorpern haben ihre Arme zur Trauer erhoben und deuten bei den weiblichen Figuren an mit den Handen die Haare zu raufen Derartige Klageweiber gehorten zum griechischen Trauerritual In den Kopfen der Figuren wurde jeweils Platz fur die Augen ausgespart Unter dem Hauptfries befindet sich ein zweiter Bildfries der Wagen ziehende Pferde und auf den Wagen Krieger mit Schilden zeigt Moglicherweise handelt es sich hierbei um ein Wettrennen im Rahmen von Leichenspielen Darunter folgen noch geometrische Motive vor allem Linien und Bander aber am Fuss auch ein weiterer Maanderfries und am Rand des Fusses ein Sagemuster Der Hauptfries ist in zweiter Reihe mit grossen Kreismustern verziert auch sonst finden sich noch diverse geometrische Elemente in den Freiflachen der Bildfriese Insgesamt war der Maler fur geometrische Verhaltnisse recht zuruckhaltend bei der Verzierung Literatur BearbeitenJohn Boardman Early Greek Vase Painting 11th to 6th Century BC A Handbook Thames and Hudson London 1998 World of Art S 26 27 ISBN 0 500 20309 1 Thomas Mannack Griechische Vasenmalerei Eine Einfuhrung Theiss Stuttgart 2002 S 76 77 ISBN 3 8062 1743 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hirschfeld Krater Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Attisch spatgeometrischer Krater sog Hirschfeld Krater in der archaologischen Datenbank ArachneEinzelnachweise Bearbeiten Gustav Hirschfeld Vasi Arcaici Ateniesi Lettera ad A Conze in Annali dell Instituto di corrispondenza archeologica 1872 S 131 181 1 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hirschfeld Krater amp oldid 239316680