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Hiob ist ein dreiteiliger Fernsehfilm nach einer Vorlage von Joseph Roth aus dem Jahre 1978 Unter der Regie von Michael Kehlmann spielt Gunter Mack die Hauptrolle des vom Schicksal gequalten Mendel Singer FilmTitel HiobProduktionsland Deutschland OsterreichOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1978Lange 247 MinutenStabRegie Michael KehlmannDrehbuch Michael KehlmannProduktion Dieter MeichsnerWolfgang AinbergerGerald SzyszkowitzMusik Rolf A WilhelmKamera Elio CarnielSchnitt Irene TomschikBesetzungGunter Mack Mendel Singer Martha Wallner Deborah seine Frau Heini Ricker Menuchim beider Sohn Despina Pajanou Mirjam beider Tochter Ludwig Hirsch Schemarjah beider Sohn Ernst Cohen Jonas beider Sohn Jan Dalton Mac Heinrich Schweiger Sameschkin Susi Nicoletti Frau Skowronnek Eric Pohlmann Herr Skowronnek Herwig Seebock Kapturek Cornelia Kondgen Vega Klaus Bachler Alexej Kossak Guido Wieland Rabbi Towje Kleiner Mr Frisch Michael Schottenberg Mr Gluck Curth Anatol Tichy Arztund Manfred Inger Kurt Zips Klaus Behrendt Edd Stavjanik Elisabeth Neumann Viertel Karl Fochler Erich Auer Anton Duschek Otto Ambros Helmut Janatsch Maria Engelstorfer Vorlageautor Joseph RothInhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktionsnotizen 3 Kritiken 4 Einzelnachweise 5 WeblinksHandlung BearbeitenDie alte Weise von Hiob dem Leidgepruften wird wie folgt uberliefert Der Teufel denunziert den frommen Hiob bei Gott so dass Gott daraufhin dem Teufel erlaubt Hiob nach allem Regel der diabolischen Kunst das Leben auf Erden zur Holle zu machen und ihn permanent Versuchungen auszusetzen Bald verliert der fromme Jude nicht nur all seinen Besitz sondern auch seine Familie seine Freunde den Seelenfrieden und schliesslich sogar beinah den letzten Rest an Lebensmut Doch obwohl seine Existenz in Trummern liegt und sein Korper ubersat ist von Geschwuren ist kein Ungluck verheerend genug um Hiobs Glaube und seine Demut zu zerstoren Und so zieht der Teufel geschlagen von dannen und Gott belohnt endlich seinen unverbruchlich treu zu ihm stehenden Hiob mit einem kleinen Zipfel Gluck Im russischen Teil Galiziens zur Zarenzeit zu Beginn des 20 Jahrhunderts Der moderne Hiob im verschlafenen Schtetl von Zuchnow heisst Mendel Singer Der fromme Jude dem die Bibel Altes Testament alles bedeutet arbeitet im Ghetto als einfacher Dorfschullehrer und ist ein braver Familienvater der Gott liebt und furchtet und dessen Gebote streng befolgt Mendels Frau Deborah hat ihm drei Kinder geboren Miriam Schermajah und Jonas Als ein viertes Kind Menuchim geboren wird nimmt das Elend seinen Lauf Der Junge ist schwachlich krankelnd und korperbehindert und wird bald als schwere Belastung fur die ganze Familie wahrgenommen Eines Tages werden Schermajah und Jonas zum Militar eingezogen Schermajah aber will anders als Jonas nicht in der Zarenarmee dienen und flieht uber die Grenze nach Osterreich Ungarn Seine Flucht verschlingt Mendels gesamte Ersparnisse Zu allem Ungluck lasst sich dann Miriam auch noch mit einem Goi Nichtjuden einem Kosaken ein Schermajah gelingt nach einigen Muhen die Auswanderung in das Gelobte Land die Vereinigten Staaten von Amerika Hier will er wie schon so viele Ostjuden Europas zuvor sein Gluck versuchen Tatsachlich bringt er es zu einem bescheidenen Wohlstand und er lasst daraufhin seine Familie daheim in Ruchnow wissen dass er sie aus dem Ghetto hierher ruberholen mochte Jonas verweigert sich dem Vorschlag er will lieber Karriere beim russischen Militar machen Mendel Deborah und Miriam folgen dem Ruf nach Amerika wahrend Menuchim aufgrund seiner Konstitution keine Einreiseerlaubnis erhalt So muss der krankelnde Jungste der Singers im Schtetl zuruckbleiben Langsam scheint sich fur Mendel Singer und seine verkleinerte Familie in der Neuen Welt ein Silberstreif am Horizont abzuzeichnen und es geht finanziell ein wenig aufwarts Doch mit Beginn des Ersten Weltkriegs schlagt das Schicksal erneut erbarmungslos zu Jonas fallt im Schlachtengetummel und Deborah stirbt aus Gram uber diesen Verlust Ausgerechnet Menuchim den man bereits abgeschrieben hat uberrascht alle Er scheint seine Berufung als Komponist gefunden zu haben Produktionsnotizen BearbeitenHiob entstand 1977 78 als Co Produktion von NDR und ORF und wurde in Deutschland in der ARD in drei Teilen a 82 Minuten ab dem 13 April 1979 ausgestrahlt Zuvor lief der Dreiteiler am 2 5 und 9 April 1978 im osterreichischen Fernsehen ORF 1 Nino Borghi schuf die Filmbauten Eva Sturminger die Kostume Hauptdarsteller Mack erhielt fur seine schauspielerische Leistung im Februar 1980 die Goldene Kamera Kritiken BearbeitenVor allem Macks Interpretation des Mendel und die Regieleistung Kehlmanns beeindruckte die Kritik aufs Starkste Die Berliner Zeitung befand wie Gunter Mack hier den Mendel spielt das muss jeden Zuschauer aufs Schwerste erschuttern 1 Auf Falter at ist zu lesen Vorzuglich gespielte Literaturverfilmung nach dem Roman von Joseph Roth furs TV geschrieben und inszeniert vom straflich unterschatzten Routinier Kehlmann 2 1963 begann Mack seine Arbeit fur das Fernsehen Dort brillierte er vor allem als vom Leben schwer geprufter Mendel Singer in der Verfilmung 1977 79 von Joseph Roths Roman Hiob Kay Weniger Das grosse Personenlexikon des Films 5 Band S 190 Berlin 2001 Zu Kehlmanns enger Beziehung zu Joseph Roths literarischem Œuvre ist in dem TV Filmlexikon folgendes zu lesen Kehlmanns Bewunderung fur Osterreichs grossten Dichter und dessen Sicht auf unser qualvolles Jahrhundert lasst K versuchen durch sorgfaltig auf die Hauptfiguren hin konzentrierte Drehbucher und durch die Bilder einen Teil seiner lyrisch balladesken Kraft in den Film zu retten 3 Im Filmdienst heisst es Vorzuglich gespielte Fernseh Literaturverfilmung nach dem Roman von Joseph Roth 4 Einzelnachweise Bearbeiten Gunter Mack in Hiob auf bz berlin de Hiob auf falter at Egon Netenjakob TV Filmlexikon Regisseure Autoren Dramaturgen 1952 1992 Fischer Taschenbuch Verlag Frankfurt am Main 1994 S 201 Hiob In Lexikon des internationalen Films Filmdienst abgerufen am 1 Oktober 2020 Weblinks BearbeitenHiob in der Internet Movie Database englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hiob 1978 amp oldid 236030496