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Das Hilda Gymnasium Pforzheim ist ein Gymnasium in Pforzheim in Baden Wurttemberg Das Gymnasium geht auf die Hohere Tochterschule der Stadt zuruck die 1849 gegrundet wurde Hilda Gymnasium PforzheimSchulform GymnasiumGrundung 1849 als Hohere Tochterschule 1908 als Hildaschule 1962 als Gymnasium Ort PforzheimLand Baden WurttembergStaat DeutschlandKoordinaten 48 53 36 N 8 41 55 O 48 893206 8 698549 Koordinaten 48 53 36 N 8 41 55 OTrager Stadt Pforzheim Gemeinde Schuler 1053Leitung Edith Drescher 1 Website hilda pforzheim deHilda Gymnasium Pforzheim Sudwestflugel Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Fruhe Frauenbildungsinitiativen 1 2 Hohere Tochterschule ab 1849 1 3 Schulhausneubau am Luisenplatz 1 4 Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg 1 5 Das Hilda Gymnasium heute 2 Bekannte Lehrer 3 Bekannte Schuler 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenFruhe Frauenbildungsinitiativen Bearbeiten Wie in anderen sudwestdeutschen Stadten auch kam es in Pforzheim im fruhen 19 Jahrhundert zu verschiedenen Initiativen hohere Bildungsmoglichkeiten fur Frauen und Madchen zu schaffen Fur Tochter wohlhabender Familien wurde 1825 das Kohler sche Tochterinstitut eroffnet 1834 schlug die Grundung einer hoheren Tochteranstalt fur grossere Bevolkerungskreise zunachst fehl Hohere Tochterschule ab 1849 Bearbeiten Nach diversen Verhandlungen wurde 1849 eine Hohere Tochterschule in den Raumen der Reuchlinschule eingerichtet Anfangs besuchten 56 Schulerinnen vier Klassen Hauptlehrer und Vorstand der Schule war Johann Georg Friedrich Pfluger 1818 1869 unter dessen Vorstandschaft die anfangs noch private Schule eine gute Entwicklung nahm so dass 1859 ein an die bisherige Schule angeschlossener Neubau in der Rosenstrasse erbaut wurde 1860 wurde die Schule zu einer offentlichen Schule umgewandelt Damals gab es bereits 176 Schulerinnen Pfluger stand der Schule bis 1862 vor und wurde dann zum Oberschulamt nach Karlsruhe berufen Sein Nachfolger war Direktor Fees der 1873 ein privates Knabenpensionat grundete Fur Fees kam 1874 Rektor Bauer der 1882 Kreisschulrat wurde Ihm folgte bis 1904 erneut Fees Die Zahl von 200 Schulerinnen wurde erstmals 1870 uberschritten In den nachfolgenden Jahren schwankte die Schulerzahl stark und betrug zwischen 182 und 332 In den 1880er Jahren bemangelte man die Lage der Schule an der bereits von Verkehr geplagten Rosenstrasse aber die Stadt gab statt einem Schulhausneubau dem Rathausneubau den Vorzug Rektor Fees scheiterte auch zunachst mit den Vorschlagen eine Vorschule fur Madchen anzugliedern oder die Schule von einer Hoheren Tochterschule zu einer Hoheren Madchenschule Mittelschule umzuwandeln Erst seinem Nachfolger Ziegler gelang es 1905 die Schule in eine zehnklassige Hohere Madchenschule umzuwandeln Ausserdem hatte die Stadt 1904 ein Anwesen am Luisenplatz fur den Neubau einer Schule erworben nutzte das bestehende Haus aber zunachst noch fur kurze Zeit als Wohnung fur den Rektor 1906 kam Fritz Faith als Direktor an die Schule In seine fruhe Amtszeit fallt die Fertigstellung des Schulhausneubaus am Luisenplatz Schulhausneubau am Luisenplatz Bearbeiten Ursprunglich hatte man ein Gebaude im Stil der Neorenaissance mit reichem Bauschmuck geplant Das dann realisierte Gebaude entsprach in Kubatur und Einteilung den ursprunglichen Planungen hatte aber aus Kostengrunden eine viel schlichtere Fassade und eine einfachere Dach und Giebellandschaft erhalten Gleichwohl war das Gebaude reprasentativ und wohldimensioniert mit bossiertem Sockel Fassadengliederung durch Lisenen am Mitteltrakt mit einer kleinen durch drei Rundbogenportale erschlossenen Vorhalle mit grossem Volutengiebel mit einer Uhr im Mitteltrakt sowie Figuren und Amphorenschmuck das Dach mit liegenden Schleppgauben Der Neubau erhielt den Namen Hildaschule Hohere Madchenschule Pforzheim nach Grossherzogin Hilda und wurde am 30 Juli 1908 von OB Habermehl eingeweiht Die Schule erlebte einen grossen Zuwachs der Schulerzahlen so dass die Klassen geteilt spater gedrittelt werden mussten Bereits 1909 musste das Dachgeschoss ausgebaut werden 1913 bis 1915 wurde ein Erweiterungsbau an der Luisenstrasse gebaut Gleichzeitig wuchs der Verkehr um die Schule an und gab es immer wieder Plane fur Industriebauten in unmittelbarer Nachbarschaft die den Standort am Luisenplatz alles andere als attraktiv machten Die neuen Raume im Erweiterungsbau brachten zunachst nicht mehr Platz da im inzwischen ausgebrochenen Ersten Weltkrieg auch einige Volksschulen das Gebaude bezogen die ihrerseits als Lazarette oder fur sonstige militarische Zwecke dienten Die Kriegsjahre waren auch Krisenjahre fur die Hildaschule da viele Lehrer zum Militar eingezogen wurden und der Schulbetrieb mehrmals kurzzeitig wegen ausgebrochener Epidemien ruhte In den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg fand ein ruhigerer Schulbetrieb statt Auf Direktor Faith folgte 1925 Prof Thoma und diesem 1926 Prof Dr Geiger 1927 wurde die Schule zu einer Madchenoberrealschule ausgebaut 1929 konnte erstmals eine Abiturprufung an der Schule abgelegt werden In der Weltwirtschaftskrise der spaten 1920er Jahre gingen die Schulerzahlen zuruck unterdessen wurde der Hildaschule eine hauswirtschaftlich ausgelegte Frauenschule angegliedert Zur Zeit des Nationalsozialismus wechselten die Direktoren der Schule zunachst haufig 1933 amtierte Schulleiter Kinkel ihm folgte 1935 Direktor Gundel und nach dessen Versetzung nach Freiburg wieder Kinkel Der judische Lehrer Fritzmartin Ascher wurde 1935 aufgrund seiner Abstammung beurlaubt Die Nationalsozialisten bauten den Hauswirtschaftszug der Schule aus und strichen die zweite Fremdsprache um die Erziehung an der Schule im Sinne des nationalsozialistischen Frauenbildes zu pragen 1942 wurde Direktor Kinkel nach Strassburg versetzt ihm folgte Direktor Laube 1944 wurde der Schulbetrieb eingestellt Die alteren Schulerinnen wurden zur Rustungsproduktion verpflichtet einige Klassen mit jungeren Schulerinnen wurden in Ausweichquartiere in den Sudschwarzwald umquartiert Das Schulgebaude wurde beim Luftangriff auf Pforzheim am 23 Februar 1945 vollig zerstort Neubeginn nach dem Zweiten Weltkrieg Bearbeiten 1946 begann ein provisorischer Unterricht der Hoheren Pforzheimer Schulen in den Volksschulen von Brotzingen und Dillstein unter Gesamtleitung von Direktor Reinhard 1947 wurden die Schulen organisatorisch wieder getrennt wobei das Madchenrealgymnasium vorlaufig in der Brotzinger Volksschule unterkam 1948 wurde Erich Rex zum kommissarischen Direktor ernannt Von 1951 bis 1953 wurde das Schulgebaude beginnend mit dem Sudflugel in der Kiehnlestrasse in mehreren Bauphasen wiederaufgebaut Die Schule erhielt nun ein ausserlich schlichtes Gebaude das in seiner Lage dem zerstorten Vorgangerbau folgte Als Reminiszenz an das zerstorte alte Gebaude wies die Fassade des Mitteltraktes zwei Lisenen als vertikale Gliederung sowie eine kleine uberdachte Vorhalle an der Stelle der vorigen auf Als Bauschmuck im Inneren erhielt das Schulhaus vier Brunnen von Vera Joho sowie Wandschmuck von Ludwig Kappis Nachdem in den 1950er Jahren zunachst etwa 800 Schulerinnen die Schule besuchten ging diese Zahl mit dem Wiederaufbau weiterer Schulen auf etwa 700 zuruck 1962 wurde die Schule in ein neusprachliches Gymnasium umgewandelt 1963 folgte die bisherige stellvertretende Schulleiterin Elisabeth Rast dem in den Ruhestand getretenen Direktor Rex im Amt In den 1960er Jahren war es wieder einmal die Verkehrssituation um die Schule die den Wunsch nach einem Neubau aufkommen liess der jedoch wegen des immer noch andauernden Schulbauprogramms der Stadt zunachst zuruckgestellt werden musste 1969 zeichnete sich ab dass vorerst uberhaupt kein Neubau moglich sein wurde so dass die Schule in den nachfolgenden Jahren umfangreich saniert wurde Gleichwohl blieb die Schule aufgrund ihrer Lage wenig attraktiv so dass die Schulerzahlen immer weiter rucklaufig waren und zeitweilig die Auflosung der Schule im Gesprach war Schliesslich entschieden sich Schulleitung Kollegium und Elternvertreter fur die Einfuhrung der Koedukation wodurch im Schuljahr 1971 72 erstmals Jungen aufgenommen wurden Als neue Schulleiterin kam 1973 Gertrud Heinrich die die Schule auch noch zum 75 jahrigen Jubilaum 1982 leitete Das Hilda Gymnasium heute Bearbeiten 2012 bezog die Schule einen Neubau an der Kiehnlestrasse Im Schuljahr 2015 16 besuchten uber 1000 Schuler die Schule Bekannte Lehrer BearbeitenJohann Georg Friedrich Pfluger 1818 1869 Verfasser von Schul und Geschichtsbuchern Fritzmartin Ascher 1895 1975 Lehrer und Kommunalpolitiker Hans Ulrich Rulke 1961 Vorsitzender der FDP DVP Fraktion im Landtag von Baden WurttembergBekannte Schuler BearbeitenBertha Benz 1849 1944 Automobil Pionierin Gattin von Carl Benz Else Mayer 1891 1963 Ordensgrunderin Elisabeth Erdmann 1942 Geschichtsdidaktikerin und Althistorikerin Christel Augenstein 1949 Oberburgermeisterin der Stadt Pforzheim von 2001 bis 2009 Gert Hager 1962 Oberburgermeister der Stadt Pforzheim von 2009 bis 2017 Rene Dantes 1962 Kunstler Hilke Turre Kunstlerin Erik Schweickert 1972 Professor fur Internationale Weinwirtschaft der Hochschule Geisenheim und Politiker FDP Fred Hilke 1985 Moderator Felix Herkens 1995 Politiker Bundnis 90 Die Grunen Literatur BearbeitenHilda Gymnasium Pforzheim Hrsg 75 Jahre Hilda Schule Pforzheim 1907 1982 Pforzheim 1982 Heide Hammel Johann Georg Friedrich Pfluger und die Erziehung der hoheren Tochter in Pforzheim In Badische Heimat Heft 3 1995 S 383 392 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hilda Gymnasium Pforzheim Sammlung von Bildern Website der SchuleEinzelnachweise Bearbeiten Schulleitung In hilda pforzheim de Abgerufen am 17 November 2022 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hilda Gymnasium Pforzheim amp oldid 231952658