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Das Herzogskreuz in Oftersheim im Rhein Neckar Kreis ist ein historisches Steinkreuz das im 18 Jahrhundert zum Grenzstein zwischen Oftersheimer Gemeindewald und Schwetzinger Hardt umgenutzt wurde Herzogskreuz in Oftersheim Seite zum Staatswald hinBeschriftung der StaatswaldseiteOftersheim zugewandte Seite des KreuzesHolzschild mit Hinweis auf das KreuzGeschichte BearbeitenDie Ursprunge des Steinkreuzes an der Wegkreuzung des alten Postwegs von Oftersheim nach Sandhausen und der alten Speyerer Strasse nach Heidelberg sind unbekannt Wie bei den meisten alten Steinkreuzen nimmt man an dass das Kreuz an der Stelle eines Unglucks oder eines Mordes errichtet wurde Alte Kirchenbucher aus der Zeit vor 1700 die moglicherweise noch Auskunft uber den Anlass geben konnten sind in Oftersheim nicht mehr vorhanden Im lokalen Sagenschatz wurden zwei Uberlieferungen tradiert entweder soll in der Nahe des Kreuzes jemand ermordet worden oder aber soll ein Herzog dort begraben sein Laut einer Holztafel in einem nahegelegenen nach dem Kreuz benannten Waldstuck soll hier 1498 ein Mordanschlag auf Landgraf Wilhelm III von Hessen verubt worden sein Nachdem der Kurfurst 1698 den Waldbesitz der Gemeinde Oftersheim bestatigt hatte wurde der Gemeindewald vom herrschaftlichen Wald in der Schwetzinger Hardt 1702 abgemarkt Das Steinkreuz wurde dabei als Grenzstein verwendet Alle Inschriften des Kreuzes stammen aus der Zeit der Verwendung als Grenzstein Auf der Seite die Oftersheim zugewandt ist befindet sich die Oftersheimer Schlange mit der Jahreszahl 1702 und der Grenzsteinnummer 30 Auf der dem Staatswald zugewandten Seite befindet sich die Inschrift RPN VIR 1778 CP Die obere Inschrift hat wohl einst RENO VIRT gelautet was sich auf die erneute Grenzvermessung im Jahr 1778 bezieht CP steht fur die Churpfalz Ausserdem war auf der dem Staatswald zugewandten Seite einst auch die Grenzsteinnummer 41 zu sehen das Kreuz war der 41 von insgesamt 228 Grenzsteinen des Staatswalds Auf der Endseite des linken Querbalkens befindet sich die Abkurzung UH fur Untere Hardt d h das angrenzende Forstrevier Schwetzingen auf der rechten Endseite symbolisiert ein Abtsstab den in dieser Richtung angrenzenden Grundbesitz des Klosters Schonau Schliesslich befindet sich oben auf dem Kreuz noch eine Einkerbung die die Richtung der durch das Kreuz markierten Grenzziehung vorgibt In der Forsteinrichtungserneuerung der Schwetzinger Hardt von 1848 wird der Grenzstein Nr 41 genau beschrieben Eine weitere historische Beschreibung stammt von Forstmeister a D Freiberger von 1924 Bei letzterer Beschreibung hatte das Steinkreuz eine sichtbare Hohe von 100 Zentimeter wovon die Hohe vom Boden bis zum Querbalken 48 cm betrug Das Kreuz steckte ausserdem noch rund 50 cm in der Erde Im Zweiten Weltkrieg befanden sich Offiziersbaracken eines Wehrmachts Truppenubungsplatzes in der Nahe des Steinkreuzes In den Wirren der letzten Kriegstage ereigneten sich dort Plunderungen Zu jener Zeit wurde auch das Steinkreuz zerschlagen Die Uberreste lagen eine Weile am Waldrand bevor man das Kreuzoberteil neu auf seinem heutigen kurzen Betonsockel aufgerichtet hat Literatur BearbeitenKarl Heinz Sohner Vom Steinkreuz zum Grenzstein Die Bedeutung des Herzogskreuzes von Oftersheim liegt im Dunkel der Geschichte in Kurpfalzer Winzerfestanzeiger Ausgabe 2011 S 90 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Herzogkreuz Oftersheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www suehnekreuz de bw oftersheim htm49 3481 8 62667 Koordinaten 49 20 53 2 N 8 37 36 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Herzogskreuz Oftersheim amp oldid 194918961