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Hermann Goetz 17 Juli 1898 in Karlsruhe 8 Juli 1976 in Heidelberg war ein deutscher Kunsthistoriker dessen Spezialgebiet die indische Kunst war Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGoetz war der Sohn des Kunstlers und Direktors der Badischen Landeskunstschule in Karlsruhe Hermann Goetz und besuchte das Realgymnasium in Munchen Er studierte Kunstgeschichte an der Universitat Munchen und wurde 1923 uber Die Hoftrachten des Grossmoghul Reiches promoviert 1926 bis 1931 war er Assistent am Volkerkunde Museum in Berlin 1931 bis 1935 war er am Kern Institut fur Indische Archaologie und Geschichte der Universitat Leiden In dieser Zeit machte er sich schon einen Namen durch Veroffentlichungen uber indische Kunstgeschichte unter anderem das Jahangir Album in der Berliner Staatsbibliothek Er kam 1936 mit einem Reisestipendium des Kern Instituts nach Indien um die Kunst und Geschichte des Punjab und der Himalaya Grenzregion zu studieren Das Ergebnis waren eine Veroffentlichung uber fruhe holzerne Tempel in Chamba und Miniaturgemalde Auch nach Ende des Stipendiums blieb er zum Studium indischer Kunst im Land und verdiente sich seinen Lebensunterhalt durch Lehrauftrage an verschiedenen Universitaten Vortrage schriftstellerische und journalistische Arbeiten Zeitungskorrespondent bis 1938 Er dokumentierte wichtige Werke aus Architektur und Kunst mit seiner Kamera und veroffentlichte eine Monographie uber die Kunst im Furstentum Bikaner 1940 wurde er Direktor des Museums des Maharadscha Sayaji Rao Gaekwad III 1863 1939 von Baroda als Nachfolger von Ernst Cohn Wiener der ab 1934 Direktor war aber aus Gesundheitsgrunden Indien verliess Goetz modernisierte die Prasentation des 1895 gegrundeten Museums und erwarb fur das Museum auch Werke neuerer indischer und in Indien wirkender westlicher Kunstler 1943 grundete er das Bulletin of the Baroda Museum und wurde Honorarprofessor an der Universitat Baroda Nach seinem Ruhestand 1953 wurde er Direktor der National Gallery of Modern Art in New Delhi die 1954 eroffnete mit einer Ausstellung zeitgenossischer indischer Bildhauer 1955 kehrte er nach Deutschland zuruck war aber nochmals 1958 auf Einladung des Maharadschas von Baroda in Indien um das Maharaja Fateh Singh Museum einzurichten 1961 wurde er Honorarprofessor am neu gegrundeten Sudasien Institut der Universitat Heidelberg an dem er bis zu seinem Tod 1976 lehrte Zu seinen Schulern in Heidelberg gehort Hermann Kulke Schriften Bearbeitenmit Ernst Kuhnel Indische Buchmalereien aus dem Jahangir Album der Staatsbibliothek zu Berlin Buchkunst des Orients 2 ZDB ID 793409 9 Scarabaeus Berlin 1924 Englische Ausgabe Indian Book Painting from Jahangir s Album in the State Library in Berlin Kegan Paul Trench Trubner amp Co London 1926 Digitalisat Die Stellung der indischen Chroniken im Rahmen der indischen Geschichte Untersuchungen zur Geschichte des Buddhismus 11 ZDB ID 279911 X O Schloss Munchen u a 1924 als Herausgeber mit Rose Ilse Munk Gedichte aus der indischen Liebesmystik des Mittelalters Krishna und Radha Asia Major Leipzig 1925 Epochen der indischen Kultur Hiersemann Leipzig 1929 Bilderatlas zur Kulturgeschichte Indiens in der Grossmoghul Zeit Die materielle Kultur des Alltags ihre Wurzeln Schichten Wandlungen und Beziehungen zu anderen Volkern auf Grund der indischen Miniatur Malerei und anderer Quellen dargestellt Reimer Berlin 1930 Geschichte der indischen Miniaturmalerei de Gruyter Berlin u a 1934 The crisis of Indian civilisation in the eighteenth and early nineteenth centuries The genesis of Indo Muslim civilisation The University of Calcutta Kalkutta 1938 Commonwealth of Tomorrow Indian Periodicals Allahabad 1944 The art and Architecture of Bikaner State Published for the Government of Bikaner State and the Royal India and Pakistan Society by Bruno Cassirer Oxford 1950 The early wooden temples of Chamba Memoirs of the Kern Institute 1 ISSN 0169 8907 Brill Leiden 1955 The Indian and Persian miniature paintings in the Rijksprentenkabinet Rijksmuseum Amsterdam Rijksmuseum Amsterdam 1958 Indien Funf Jahrtausende indischer Kunst Kunst der Welt Serie 1 Die Aussereuropaischen Kulturen 9 Holle Baden Baden 1959 Englische Ausgabe India Five thousand years of Indian Art Art of the World A Series of Regional Histories of the Visual Arts 1 Methuen London 1959 mit Annemarie Goetz Maharaja Fatesingh Museum Baroda Catalogue Maharaja Fatesingh Museum Trust Baroda 1961 Geschichte Indiens Urban Bucher 59 ZDB ID 995319 X Kohlhammer Stuttgart 1962 Mira Bai Her life and times Bhavans Book University Rupee Series 52 ZDB ID 2238407 8 Bharatiya Vidya Bhavan Bombay 1966 Studies in the history and art of Kashmir and the Indian Himalaya Schriftenreihe des Sudasieninstituts der Universitat Heidelberg 4 ZDB ID 504593 9 Harrassowitz Wiesbaden 1969 Studies in the history religion and art of classical and mediaeval India Schriftenreihe des Sudasieninstituts der Universitat Heidelberg 16 Edited by Hermann Kulke Steiner Wiesbaden 1974 ISBN 3 515 01817 4 Rajput art and architecture Schriftenreihe des Sudasieninstituts der Universitat Heidelberg 26 Edited by Jyotindra Jain and Jutta Jain Neubauer Steiner Wiesbaden 1978 ISBN 3 515 02982 6 Literatur BearbeitenEintrag in The Grove Encyclopedia of Islamic Art and Architecture Julie F Codell Ironies of mimicry The art collection of Sayaji Rao III Gaekward Maharaja of Baroda and the cultural politics of early modern India In Journal of History of Collections Band 15 Nr 1 2003 S 127 146 doi 10 1093 jhc 15 1 127 Hermann Kulke Life and Work of Hermann Goetz In Joachim Deppert Hrsg India and the West Proceedings of a seminar dedicated to the memory of Hermann Goetz South Asian Studies 15 ISSN 0584 3170 Manohar New Delhi 1983 S 13 23 Weblinks BearbeitenHermann Goetz A Pioneer in the Museum Movement in England Deutsche Botschaft IndienNormdaten Person GND 118696017 lobid OGND AKS LCCN n50033145 VIAF 44299498 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Goetz HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker und IndologeGEBURTSDATUM 17 Juli 1898GEBURTSORT KarlsruheSTERBEDATUM 8 Juli 1976STERBEORT Heidelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Goetz Kunsthistoriker amp oldid 208841240