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Hermann Michael Baumstark 12 August 1839 in Freiburg im Breisgau 2 Februar 1876 in Cincinnati war ein deutscher Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Publikationen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBaumstark war ein Sohn von Anton Baumstarks und dessen Ehefrau Friederike Luise geborene Mez 1804 1886 sowie der jungere Bruder Reinhold Baumstarks Die Sohne wurden in der Religion der Mutter erzogen Er besuchte die protestantische Volksschule und das Lyzeum in Freiburg Ab Herbst 1858 nahm er gemass dem Wunsch seines katholischen Vaters an philologische Vorlesungen teil und ging anschliessend nach Heidelberg um dort Theologie zu studieren Er selbst fuhlte sich dem Pietismus verbunden Bei seiner Konfirmation hatte er ein Neues Testament und einen Psalter erhalten und hatte begonnen regelmassig darin zu lesen Stand er zuvor dem christlichen Glauben noch skeptisch gegenuber so brachte ihm die Lekture wie er selbst sagte eine durch die Gnade Gottes gewirkte innere Umwandlung Er fasste den Entschluss sich als Missionar unter die Heiden zu begeben doch verboten ihm seine Eltern diesen umzusetzen Die Vorlesungen an der Heidelberger Universitat sagten ihm nicht zu da sie seiner Meinung nach dem positiven Christentum entgegenstanden Insbesondere die Vorlesungen des Theologen Professor Schenkel schienen ihm den positiven Christenglauben zu untergraben Er wandte sich daher dem orthodoxen Lutheranismus zu Er sagte sich von den Protestanten los und bekannte sich offentlich zur wahren reinen der lutheriſchen Kirche was dazu fuhrte dass er die Unterstutzung seiner Eltern und zudem jegliche Aussicht auf eine spatere staatliche Anstellung verlor Im Fruhjahr 1860 wechselte er daher an die Universitat Leipzig um dort die Vorlesungen der lutherischen Theologen Holemann Karl Friedrich August Kahnis Christoph Ernst Luthardt und Gerhard von Zezschwitz zu besuchen Doch auch wenn ihm diese mehr zusagten war er doch enttauscht weil er glaubte auch hier keinen festen Glaubensstand zu bekommen wie er ihn sich vorstellte Als er im Sommer 1860 ein Missionsfest besuchte hatte er die Gelegenheit einen Vortrag Carl Ferdinand Wilhelm Walthers zu horen der uber die kirchlichen Zustande in Amerika berichtete Er entschloss sich Walther nach Amerika zu begleiten und schiffte sich mit diesem in Bremerhaven ein Ende August kam er in New York an zog weiter nach St Louis und wurde in das lutherische Prediger Seminar Concordia Collegium aufgenommen Hier vollendete er seine Studien Im Fruhjahr 1861 hatte er seine Prufungen abgelegt und wurde als Pastor nach Quincy in Illinois geschickt Die Bewohner der kleinen Gemeinde verstanden die altertumlichen Lehren nicht von denen Baumstark ihnen predigte Zu seinen Aufgaben dort zahlte neben der Seelsorge auch das Amt des Lehrers und Organisten Da es immer wieder zu Konflikten zwischen ihm und den Glaubigen kam folgte nach zwei Jahren seine Umsetzung in die Stadt Aurora bei Chicago Hier hielt er es nicht lange aus und nahm im Herbst 1864 den Ruf als Professor an das theologische Seminar in St Yonis an Doch schon bald brachte ihn sein Streben nach immer tieferer Erkenntnis und die Suche nach der einen biblischen Wahrheit in Konflikte mit der in der Synode vorherrschenden theologischen Richtung Baumstark musste sich erneut eine andere Betatigung suchen und nahm das Angebot eines Verlages an eine ausfuhrliche Abhandlung der Kirchengeschichte zu verfassen 1867 hatte er den ersten Teilband fertiggestellt und veroffentlicht Als er den zweiten Teil fast abgeschlossen hatte fuhlte er sich nicht in dazu in der Lage ihn zu vollenden denn unbewusst war er zum katholischen Standpunkt ubergegangen Bisher hatte er sich obwohl sein Vater Katholik war nie dieser Glaubensrichtung verbunden gefuhlt Als er erfuhr dass sich auch sein Bruder Reinhold den er als Unglaubigen in Erinnerung hatte dem katholischen Glauben angeschlossen hatte sah er dies als ein Zeichen doch befand er sich in eine Zwiespalt Er gab die Stelle in St Louis auf wandte sich dem Journalismus zu und arbeitete mehrere Monate fur die Redaktion der radikalen deutschen Zeitung die neue Welt Nebenher widmete er sich dem Studium der Unfehlbarkeit der Kirche und kam zu der Erkenntnis dass er fur den Weg des katholischen Glaubens bestimmt sei Er legte am 11 September 1869 sein katholisches Glaubensbekenntnis in der deutschen St Josephskirche in St Louis ab Kurz darauf ubernahm er die Redaktion der deutsch katholischen Zeitung Herold des Glaubens 1 Spater arbeitete er in Cincinnati fur die katholische Wochenzeitung Der Wahrheitsfreund Publikationen BearbeitenGeschichte der christlichen Kirche Band 1 Aug Wiebusch u Sohn St Louis 1867 Mit Reinhold Baumstark Unsre Wege zur katholischen Kirche Herder Freiburg im Breisgau 1870 Literatur BearbeitenBaumstark 4 Hermann Theolog In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 518 Einzelnachweise Bearbeiten David August Rosenthal Hermann Baumstark In Konvertitenbilder aus dem neunzehnten Jahrhundert Regensburg 1867 S 483 498 Textarchiv Internet Archive Normdaten Person GND 135894999 lobid OGND AKS LCCN nr2006028473 VIAF 7354019 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Baumstark HermannALTERNATIVNAMEN Baumstark Hermann Michael vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM 12 August 1839GEBURTSORT Freiburg im BreisgauSTERBEDATUM 2 Februar 1876STERBEORT Cincinnati Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Baumstark amp oldid 236528637