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Heinrich Maximilian Friedrich Helmut Sick 10 Januar 1910 in Leipzig 5 Marz 1991 in Rio de Janeiro war ein deutschbrasilianischer Ornithologe der zu den herausragendsten Experten der brasilianischen Avifauna zahlt Von den Brasilianern erhielt er den Spitznamen Sicki Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Dedikatonsnamen 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHelmut Sick war schon als Kind und Jugendlicher von der Vogelwelt fasziniert Mit 18 trat er dem Verein sachsischer Ornithologen bei und mit 21 wurde er Mitglied bei der Deutschen Ornithologen Gesellschaft 1933 ging er nach Berlin und studierte 1936 bei Erwin Stresemann Ornithologie Seine Dissertation die 1937 im Journal fur Ornithologie veroffentlicht wurde war eine Studie zur funktionalen Morphologie uber die Feinstruktur von Federn 1939 folgte er einem Vorschlag Stresemanns und unternahm eine Expedition zur Erforschung des Rotschnabelhokkos nach Brasilien die ursprunglich drei Monate dauern sollte Helmut Sick betrieb anschliessend weitere Forschungsarbeiten in den Bundesstaaten Espirito Santo Rio de Janeiro und Mato Grosso und so lebte er versteckt bis 1942 in Espirito Santo Nachdem Brasilien 1942 Deutschland den Krieg erklart hatte wurde Sick inhaftiert 1945 wurde er wieder freigelassen blieb aber in Brasilien 1947 trat er der AOU bei 1952 wurde Helmut Sick brasilianischer Staatsburger 1957 erschien sein Buch Tukani uber die erste erfolgreiche geografische und ornithologische Expedition 1943 nach Zentralbrasilien Mato Grosso Para das sehr bekannt wurde Ab 1946 begleitete Sick als Angestellter der Fundacao Brasil Central FBC einer 1943 gegrundeten und von der Regierung geforderten Organisation zur Erforschung Zentralbrasiliens diese Expedition die uber die Flusslaufe des Rio Roncador des Rio Xingu und des Rio Tapajos fuhrte Uber 500 Vogelarten wurden neu klassifiziert und mehrere Indianerstamme wurden entdeckt die unbemerkt von der Aussenwelt wie in der Steinzeit lebten 1960 wechselte Sick zum Museu Nacional de Historia Natural in Rio de Janeiro wo er die ornithologische Abteilung leitete bis zu seiner Pensionierung 1981 Das Hauptaugenmerk Sicks galt allerdings der Erforschung des Lear Aras Anodorhynchus leari Nach einer fast 25 jahrigen Suche 1954 1979 und funf Expeditionen sichteten Professor Sick und seine Expeditionsteilnehmer am 10 Januar 1979 in Raso da Catarina im Norden des Bundesstaates Bahia die ersten Lear Aras in freier Wildbahn Die Vogelart war zuvor 120 Jahre lang nur durch gefangene Exemplare und Federn bekannt gewesen 1984 erschien sein zweibandiges Alterswerk Ornitologia Brasileira englische Ausgabe Birds in Brazil A Natural History 1993 das mit 1635 beschriebenen Vogelarten zu den umfangreichsten Bestimmungsbuchern uber die brasilianische Vogelwelt gehort Das Buch entstand unter Mitarbeit von Jose Fernando Pacheco Jurgen Haffer sowie Herculano F Alvarenga und wurde von Paul Barruel und John Patton O Neill illustriert Daruber hinaus veroffentlichte Sick uber 200 Publikationen Helmut Sick war in folgenden Institutionenː American Ornithological Society Deutsche Ornithologen Gesellschaft British Ornithologists Union Asociacion ornitologica del Plata International Ornithological CongressFolgende Vogelarten wurden von Helmut Sick erstbeschrieben Brasilia Tapaculo Scytalopus novacapitalis 1958 Gelbscheitelpipra Lepidothrix vilasboasi 1959 Nordlicher Stirnhaubentapaculo Merulaxis stresemanni 1960 Langschwanz Uferwipper Cinclodes pabsti 1969Dedikatonsnamen BearbeitenOliverio Pinto und Helio Ferraz de Almeida Camargo ehrten Sick 1952 im Epitheton der Unterart Schistochlamys ruficapillus sicki der Zimttangare Dante Martins Teixeira und Luiz Pedreira Gonzaga benannten 1983 den Schwarzrucken Ameisenfanger Terenura sicki nach Helmut Sick Werke BearbeitenTukani Unter Tieren und Indianern Zentralbrasiliens bei der ersten Durchquerung von SO nach NW Parey Hamburg 1957 Axel Amuchastegui Studies of birds and mammals of South America Mit Texten von Helmut Sick John Murray in association with The Tryon Gallery London 1967 englisch Ornitologia Brasileira Linha Grafica Editora Brasilia 1984 ISBN 85 230 0087 9 portugiesisch Birds of Brazil A Natural History Princeton University Press Princeton NJ 1993 ISBN 0 691 08569 2 Literatur BearbeitenJurgen Haffer Sick Sicki Heinrich Maximilian Friedrich Helmut In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 309 Digitalisat Martin Berger Wolf Engels Die ornithologischen Tagebucher von Helmut Sick 1910 1991 In Vogelwarte 49 2011 S 79 83 Weblinks BearbeitenIn Memoriam Helmut Sick englisch PDF Datei 204 kB Roland Seitre Der Lear AraNormdaten Person GND 173025641 lobid OGND AKS LCCN n85155291 NDL 00526177 VIAF 115196756 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sick HelmutALTERNATIVNAMEN Sick Heinrich Maximilian Friedrich Helmut vollstandiger Name Sicki Spitzname KURZBESCHREIBUNG deutsch brasilianischer OrnithologeGEBURTSDATUM 10 Januar 1910GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 5 Marz 1991STERBEORT Rio de Janeiro Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Sick amp oldid 230443729