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Heinz Waaske 4 Oktober 1924 in Berlin 31 Juli 1995 in Braunschweig war ein bedeutender deutscher Kamera Konstrukteur Die grosste Bekanntheit unter seinen Konstruktionen erreichte die Rollei 35 Heinz Waaske 10 Juni 1995 Inhaltsverzeichnis 1 Anfange 2 Bei Wirgin 3 Bei Rollei 4 Als selbststandiger Konstrukteur 5 Konstruktionen 6 Literatur 7 WeblinksAnfange BearbeitenHeinz Waaske ging bei Telefunken in der Sickingenstrasse Berlin Moabit als Feinmechaniker in die Lehre die er nach drei Jahren im Jahr 1942 abschloss Nach Wehrmacht schwerer Verwundung und Kriegsgefangenschaft arbeitete er bei der Firma Krenzin in Berlin Kreuzberg wo er erstmals mit der Kameratechnik in Beruhrung kam die ihn sofort uberaus faszinierte Von einem Ingenieurstudium das er gerne absolviert hatte sah er aus Kostengrunden ab Neben seiner Arbeit konstruierte er eine 16 mm Kleinstbildkamera deren Muster er 1948 zusammen mit den Zeichnungen fur 3 000 DM an die Besatzer verkaufte Bei Wirgin Bearbeiten nbsp Edixa Reflex B nbsp Wirgin Wiesbaden 16 mm Kleinstbild Kamera Edixa 16MBBereits 1948 wechselte Waaske zur Firma Gebruder Wirgin Wiesbaden Dort begann er als Feinmechaniker stieg dann aber sehr schnell zunachst zum Leiter der Versuchswerkstatt dann zum Konstrukteur und schliesslich zum Chefkonstrukteur auf Zunachst verbesserte er die damals noch in der Produktion befindlichen 6 9 Klappkameras fur Rollfilm die nach einer kostengunstigeren Fertigung verlangten Als Chefkonstrukteur liess er seinem Vorschlag Ich werde jetzt eine Spiegelreflex Kamera konstruieren die Edixa Reflex fur Kleinbildfilm folgen mit der Wirgin zum Kreis der renommierten Spiegelreflex Hersteller aufstieg Waaske konstruierte auch samtliche Nachfolgemodelle bis hin zur Edixamat Reflex und der Edixa Electronica Bei Wirgin nahm man aufgrund des grossen Erfolgs sogar samtliche Kleinbild Sucherkameras aus dem Programm mit Ausnahme der Stereokamera die Waaske aus zwei Edixa I ebenfalls geschaffen hatte Fur die Edixa 16 musste Waaske sogar einen Verschluss selber konstruieren da die Zulieferer keinen ausreichend kleinen anbieten konnten Es handelte sich um eine Kamera fur die 16 mm Filmpatronen von Rollei die erheblich gunstiger als das Pendant Rollei 16 angeboten werden konnte Waaske erkannte dabei dass sich die Kunden zwar eine kleine Kamera aber kein kleines Filmformat wunschten und konstruierte daraufhin eine moglichst kleine Kamera fur die ublichen Kleinbildpatronen des Typs 135 Er fertigte in seinem Wohnzimmer die Zeichnungen an und liess im Wirgin Musterbau die Teile fertigen Als er Heinrich Wirgin den fertigen Prototyp zeigte bekam er lediglich zu horen Da haben Sie fur Ihre Entwicklung meine Zeit im Musterbau verbraten Wirgin gab namlich die Produktion von Fotogeraten auf und schloss seine Firma Nun waren Kamerakonstrukteure in jenen Jahren gesucht Dr Ludwig Leitz zeigte dennoch kein Interesse Waaskes Entwurf zu fertigen Bei Kodak erging es Waaske ebenso Bei Rollei Bearbeiten nbsp Rollei 35SHeinz Waaske begann dann im Januar 1965 bei Rollei wobei er seine kompakte Kleinbild Kamera unerwahnt liess Der Entwicklungsleiter Richard Weiss ubertrug ihm die Konstruktion der Rolleiflex SL 26 siehe Rollei welche er aber schon im Marz unterbrechen musste Als er seine Taschenkamera vorfuhrte gab sich der Rollei Chef Dr Heinrich Peesel derart begeistert dass Waaske sie sofort zur Serienreife weiterentwickeln musste Auf der Photokina 1966 konnte der Welterfolg Rollei 35 dann vorgestellt werden Im weiteren Verlauf entwarf Waaske dann unter anderem noch das Wechselmagazinsystem fur Kleinbild Spiegelreflexkameras welches als Rolleiflex SL 2000 F in Serie ging Es kamen Kameras fur Instamatic und Pocketfilm dazu Die letzte Kamerakonstruktion fur Rollei war die Rolleimatic Die Rolleimatic sollte die einfache Bedienung einer Instamatic Kamera auch fur Kleinbildfilm bieten bei einer besseren Bildqualitat Waaske verliess Rollei auf eigenen Wunsch 1978 noch vor Markteinfuhrung der Rolleimatic im Jahr 1980 Als selbststandiger Konstrukteur BearbeitenAb 1978 war Heinz Waaske als selbststandiger Konstrukteur in Braunschweig tatig wobei er nicht nur Kameras sondern beispielsweise auch Lautsprechersysteme fur das Unternehmen Blaupunkt schuf Die Arbeiten Waaskes zeichneten sich stets durch einen technischen Minimalismus aus bei dem geschickte Kombination weniger Bauteile ein Maximum an Funktion bei geringen Ausmassen erreichte Waaskes Prioritat galt der praktischen Verwendbarkeit seiner Konstruktionen So stand er spaten Sammlerausgaben der Rollei 35 die mit verschiedenen Edelmetallauflagen herauskamen kritisch gegenuber Sein Ziel war es eine kompakte funktionelle Kamera fur jedermann zu schaffen Angebote militarisches Gerat zur Uberwachung und Aufklarung zu konstruieren lehnte Heinz Waaske ab Nach seinen personlichen Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg war seine Ansicht Vom Krieg habe ich genug Nach seinem Tod wurde in Braunschweig der Heinz Waaske Weg nach ihm benannt Konstruktionen Bearbeiten nbsp Rollei A26 fur Instamatic FilmkassettenBei Wirgin Kleinbildkameras Edixa Reflex zunachst als Komet Edixa Electronica sollte eigentlich als Motoric auf den Markt kommen Edixa Stereo 16 mm Kleinstbild Kameras Edixa 16 Edixa 16M Edixa 16MB schwarzes Modell mit Schneider Kreuznach Xenar 2 8 25 mm Objektiv und deren Ableger Franka 16 mit Rodenstock Trinar 2 8 25 mm Objektiv und Alka 16 mit Schacht Travegar 2 8 25 mm Objektiv nbsp Rollei A110 Kameras fur PocketfilmBei Rollei Kleinbildkameras Rollei 35 mit Carl Zeiss Tessar 3 5 40 mm Objektiv und Compur Verschluss 1 2s 1 500s Rollei 35S mit Carl Zeiss Sonnar 2 8 40 mm Objektiv Rolleimatic nbsp Heinz Waaske erklart unterwegs die Rolleimatic 8 Juni 1994110 Pocket Film Rollei E110 Carl Zeiss Tessar 2 8 25 mm Objektiv Rollei A110 Carl Zeiss Tessar 2 8 25 mm Objektiv 126 Instamatic Film Rollei A26 Carl Zeiss Sonnar 3 5 40 mm Objektiv nbsp Bedienung der RolleimaticAls selbststandiger Konstrukteur 1978 Hochkompakte Mittelformatkamera 4 5 6 cm fur Minox 1981 Kleinbild Spiegelreflexkamera mit Wechselmagazin Hochkompakte Kleinbild Messsucher Kamera mit Wechseloptik fur Minox Filmkassette fur ein Zeiss Mikroskopsystem 1984 div Arbeiten fur Blaupunkt 1987 Robot Raumuberwachungskamera 1990 automatische RaumsicherungskameraLiteratur BearbeitenJorgen Eikmann Ulrich Voigt Kameras fur Millionen Heinz Waaske Konstrukteur Wittig Fachbuch 1997 ISBN 3 930359 56 1 Claus Prochnow Rollei 35 Eine Kamerageschichte Appelhans Verlag ISBN 3 930292 10 6 Claus Prochnow Rollei Report 3 Lindemanns Verlag ISBN 3 89506 141 7 Udo Afalter Eine Kamera erobert den Weltmarkt 25 Jahre Rollei 35 Eigenverlag 1990 ISBN 3 920890 05 1 Udo Afalter Eine Kamera erobert den Weltmarkt Rollei 35 Kameras amp Objektive Lindemanns Verlag 3 uberarbeitete Auflage 1994 ISBN 3 89506 113 1 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinz Waaske im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek ulrichvogt deNormdaten Person GND 121174166 lobid OGND AKS VIAF 5780996 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Waaske HeinzKURZBESCHREIBUNG deutscher FeinmechanikerGEBURTSDATUM 4 Oktober 1924GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 31 Juli 1995STERBEORT Braunschweig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinz Waaske amp oldid 229782835