www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Wieleitner 31 Oktober 1874 in Wasserburg am Inn 27 Dezember 1931 in Munchen war ein deutscher Mathematikhistoriker Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 Anmerkungen und EinzelnachweiseLeben BearbeitenWieleitner stammte aus einfachen Verhaltnissen und ging auf Seminaren in Schoyten und Freising zur Schule die der Ausbildung kunftiger katholischer Pfarrer bestimmt waren Neben einer mathematischen Begabung hatte er eine Begabung fur Sprachen Er sprach und las Latein Griechisch Franzosisch Italienisch und Englisch Ab 1893 studierte er Mathematik in Munchen was er durch Privatstunden finanzierte und war dann nach kurzer Assistentenzeit bei Walther von Dyck Gymnasiallehrer zuerst ab 1898 in Speyer wo er 1900 Gymnasiallehrer wurde Im selben Jahr wurde er bei Ferdinand Lindemann promoviert 1 Er war Berichterstatter fur Bayern in der Zeitschrift fur Mathematisch Naturwissenschaftlichen Unterricht 1904 nahm er am Internationalen Mathematikerkongress in Heidelberg und 1908 in Rom teil wobei er Kontakte zu italienischen Mathematikern wie Gino Loria schuf 1909 wurde er Gymnasialprofessor in Pirmasens 1915 war er Rektor der Realschule in Speyer 1920 war er Konrektor am Realgymnasium in Augsburg 1926 wurde er Oberstudiendirektor am Neuen Realgymnasium in Munchen Sein Ruf als Mathematikhistoriker war damals schon so gross dass Arnold Sommerfeld ihm die Habilitation nahelegte Ab 1928 hielt er Vorlesungen uber Geschichte der Mathematik an der Universitat Munchen 1930 wurde er Honorarprofessor Er war Mitglied des Comite International des Sciences Historiques in Paris Gottwald und Ilgauds loben seine ausserst zuverlassigen historischen Studien von der Antike bis ins 19 Jahrhundert Bortolotti schrieb in seinem Nachruf dass er nach dem Tod von Paul Tannery Gustaf Enestrom und Hieronymus Zeuthen als bester Mathematikhistoriker galt Er setzte eine von Siegmund Gunther und Anton von Braunmuhl 2 begonnene Mathematikgeschichte fort die eine erschwingliche Alternative zu der umfangreichen Mathematikgeschichte von Moritz Cantor sein sollte Unter der Hand von Wieleitner der sich mit Enestrom einem heftigen Kritiker von Cantor austauschte wurde daraus eine neue eigenstandige Mathematikgeschichte die jeweils bis auf die Originalquellen zuruckging Eine kurzere Darstellung folgte spater fur die Sammlung Goschen Er gab auch Quellen heraus wie z B mit Julius Ruska die Ubersetzung der Trigonometrischen Lehren von al Biruni Hannover 1927 die Karl Schoy angefertigt hatte und ein vierbandiges Quellenbuch zur Mathematik fur den Schulgebrauch Ehrungen Bearbeiten1919 wurde er zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina gewahlt 3 Schriften BearbeitenTheorie der algebraischen Kurven hoherer Ordnung Leipzig 1905 Sammlung Schubert Spezielle ebene Kurven Leipzig 1908 Sammlung Schubert Anton von Braunmuhl In Bibliotheca Mathematica 3 Folge 1910 S 316 330 Digitalisat Univ Heidelberg Der Begriff der Zahl in seiner logischen und historischen Entwicklung Leipzig Berlin 1911 3 Auflage 1927 Algebraische Kurven Teil 1 2 Sammlung Goschen 1914 1918 3 Auflage 1930 Die Geburt der modernen Mathematik 2 Bande Karlsruhe 1924 1925 mit S Gunther Geschichte der Mathematik 2 Bande Leipzig Sammlung Schubert 1908 Gunther Band 1 1911 1921 Wieleitner Band 2 in zwei Teilen beginnend mit Descartes Geschichte der Mathematik Neue Bearbeitung Sammlung Goschen 2 Bande 1922 1923 Mathematische Quellenbucher 4 Bande Berlin 1927 1929 Zur Fruhgeschichte des Imaginaren Jahresbericht DMV 1927 Bemerkungen zu Fermats Methode der Aufsuchung von Extremwerten und der Bestimmung von Kurventangenten Jahresbericht DMV 1929Literatur BearbeitenSiegfried Gottwald Hans Joachim Illgauds Karl Heinz Schlote Hrsg Lexikon bedeutender Mathematiker Bibliographisches Institut Leipzig 1990 ISBN 3 323 00319 5 Nachruf von Josef Hofmann Jahresbericht DMV 1933 mit PublikationslisteWeblinks BearbeitenPortraitfoto bei der International Academy of the History of ScienceAnmerkungen und Einzelnachweise Bearbeiten Heinrich Wieleitner im Mathematics Genealogy Project englisch Vorlage MathGenealogyProject Wartung id verwendet Braunmuhl starb vor der Vollendung hinterliess aber ein umfangreiches Manuskript Mitgliedseintrag von Heinrich Wieleitner mit Bild bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina abgerufen am 31 Januar 2023 Normdaten Person GND 117362182 lobid OGND AKS LCCN n85809574 VIAF 74627799 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wieleitner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MathematikerGEBURTSDATUM 31 Oktober 1874GEBURTSORT Wasserburg am InnSTERBEDATUM 27 Dezember 1931STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Wieleitner amp oldid 237115350