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Heinrich Karcher 2 Februar 1718 in St Johann Saar 7 Februar 1786 in Kaiserslautern war ein deutscher Kaufmann Bankier und Tuchfabrikant Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Familie 1 2 Unternehmerisches Wirken 1 3 Ehrenamter 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Familie Bearbeiten Heinrich Karcher entstammte einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie die ihren Ursprung in der Grafschaft Nassau Saarbrucken hatte und aus der zahlreiche namhafte Unternehmer und Fabrikanten hervorgegangen sind Er war der Sohn des Metzgers und Handelsmannes Johann Jacob Karcher 1688 1764 und dessen Ehefrau Anna Dorothea Muhlhaus 1692 1765 1744 heiratete er in Kaiserslautern Maria Katharina Rettig 1728 1808 Tochter des Gutsbesitzers Johann Gideon Rettig und der Maria Magdalena Kramer Die Ehe brachte neun Sohne und drei Tochter Johann Jacob 1832 Dorothea Margarete Rochling Tochter des Kaufmanns Georg Rochling 1741 1816 Carl 1756 1812 Maria Sophie Karcher Tochter des Johann Nikolaus Karcher 1764 Sie waren Kaufleute im Heimatort Gesellschafter der Saarbrucker Kranengesellschaft und beteiligt am Aufbau der Chemieindustrie Alaun Bittersalz Friedrich Jakob 1771 1830 wurde Tabakfabrikant und Franz Daniel 1759 1818 ebenfalls Unternehmer Unternehmerisches Wirken Bearbeiten In jungen Jahren verliess Karcher seine Heimatgemeinde um in Kaiserslautern eine neue Existenz zu grunden 1768 wurde dort die Kurpfalzische physikalischokonomische Gesellschaft zu Lautern gegrundet Diese beschloss 1771 die Errichtung einer Leinwand Halbleinwand und Siamose Manufaktur mit deren Leitung er beauftragt wurde 1774 errichtete die Gesellschaft eine Kameralschule seit 1777 Hohe Kameral Schule zu Lautern in deren Lehrprogramm das stark unter dem Einfluss des Wissenschaftlers Johann Heinrich Jung Stilling stand die Manufaktur als Objekt fur Vorlesungen diente Die Manufaktur war nicht Eigentum der Hochschule sondern sie wurde in Form einer Aktiengesellschaft mit uber dreissig Aktionaren gefuhrt Die Verbindung mit der Hochschule wurde durch deren Vertretung in der Kommission hergestellt in der Karcher als einziger Kaufmann massgeblichen Einfluss auf die Entwicklung des Unternehmens hatte Der Erfolg zeigte sich dadurch dass der Betrieb nach wenigen Jahren rund 2000 Menschen Arbeit und Brot gab 1781 wurde er zum Direktor der Siamose Manufaktur bestellt 1 und blieb bis 1784 im Amt als die Hohe Kameral Schule ihren Sitz nach Heidelberg verlegte Noch im selben Jahr errichtete er eine Wolltuchmanufaktur deren Wollbedarf teilweise von eigenen Schafherden gedeckt wurde wofur er wiederum kurfurstlich Privilegien erhielt Nach seinem Tod wurde das Unternehmen unverandert unter der Firma Wittib Karcher et Comp weitergefuhrt das 1792 der grosste Gewerbebetrieb der Kurpfalz mit etwa 1500 Beschaftigten war Ehrenamter Bearbeiten 1750 Stadtgelderheber 1759 Ratsherr 1761 Burgermeister Zunftherr der Kaufleute und Kirchenvorsteher 1781 nochmals BurgermeisterLiteratur BearbeitenFritz Hellwig Karcher Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 145 Digitalisat Weblinks BearbeitenDeutsche Biographie Familiengeschichte Karcher 1 Einzelnachweise Bearbeiten Seiner Churfurstlichen Durchleucht zu Pfalz etc Hof und Staats Kalender fur das Jahr 1781 google booksNormdaten Person GND 136061915 lobid OGND AKS VIAF 80469872 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karcher HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher UnternehmerGEBURTSDATUM 2 Februar 1718GEBURTSORT St Johann Saar STERBEDATUM 7 Februar 1786STERBEORT Kaiserslautern Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Karcher amp oldid 228835547