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Heinrich Heidner 4 Februar 1876 in Schoppershof bei Nurnberg 7 Mai 1974 in Allmannshausen Berg am Starnberger See war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kriegsbilder 1 2 1924 bis 1974 2 Ausstellungen 3 Ehrungen 4 Werk 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHeidner wird als Sohn des Maschinisten Christoph Heidner und seiner Ehefrau Babetha Heidner geb Leitner in Schoppershof bei Nurnberg geboren Er hatte vier Geschwister eine Schwester Marie und drei Bruder Konrad Ludwig und Johann 1891 schreibt er sich an der Kunst und Kunstgewerbeschule Nurnberg bei den Professoren Friedrich Wilhelm Wanderer Heinrich Heim und Paul Johannes Ree ein Am 19 Oktober 1898 schreibt sich Heidner fur die Malklasse Professor Karl von Marr an der Koniglich Bayerischen Akademie der Bildenden Kunste in Munchen ein Forderung erfahrt er durch Theodor Freiherr von Cramer Klett 1874 1938 1900 wird er Meisterschuler von Professor Wilhelm von Diez an der Munchner Akademie 1902 grundet er im Atelierbau der Akademie eine Mal und Zeichenschule die er 1906 wieder schliessen muss da ihm der Lehrbetrieb fur etwa 70 Schuler die fur die eigene kunstlerische Entwicklung notige Freiheit raubt Ebenfalls 1902 beteiligt sich Heidner zum ersten Mal an der Munchner Jahresausstellung des Vereins bildender Kunstler Munchens im Glaspalast mit dem Gemalde Vor der Probe 1904 fertigt er im Auftrag des Albrecht Durer Hauses und des Rubenshauses Antwerpen Kopien von Durers Munchner Selbstbildnis im Pelzrock und eines Rubens Portrats von Helene Fourment Am 27 Marz 1906 heiratet er seine ehemalige Schulerin Frieda Gronefeld 1876 1944 Als Hochzeitsgeschenk erhalt das Paar vom Vater der Braut Ferdinand Gronefeld das Grundstuck und den Bau eines Hauses der spateren Heidner Villa in Gstadt am Chiemsee Im gleichen Jahr wird der einzige Sohn Fred geboren Ende Februar 1908 zieht Heidner mit seiner Familie in die Villa nach Gstadt am Chiemsee Kriegsbilder Bearbeiten 1915 im August begibt sich Heidner an die Westfront des Ersten Weltkrieges und fertigt erste Kriegsskizzen Am 20 August 1916 wird Heidner als Soldat in das 1 bayerische Fussartillerieregiment in Mainz eingezogen von dort aus wird er im November 1916 ins Oberelsass versetzt Am 23 Oktober desselben Jahres befurwortet der Konigliche Generaldirektor der staatlichen Galerien in Munchen Friedrich Dornhoffer dass Heidner sich als Schlachtenmaler weiterhin betatigen sollte da er seine ungewohnliche Begabung zu einer monumentalen Darstellung des grossen Krieges genugend dokumentiert habe Im Mai 1917 kauft die Stadtische Galerie Nurnberg das Gemalde Sieg die Galerie Mosse Berlin drei kleinere Kriegsbilder Zwei Monate spater im Juli erfolgt die Versetzung Heidners als Kriegsmaler zur Armeeabteilung C in die Argonnen nahe Verdun im September zum 3 Fussartillerieregiment nach Grafenwohr Am 30 Oktober 1917 wird der Einsatz Heinrich Heidners als Kriegsmaler im 1 Ersatz Bataillon des 3 bayerischen Fussartillerieregiments genehmigt Vom 15 November 1917 bis 31 Januar 1918 ist er dann als Kriegsmaler an der Westfront tatig 1918 im Februar wird er aus dem Armeedienst entlassen Er fertigt Entwurfe fur die Wandgestaltung des Bayerischen Armeemuseum mit Fresken deren Ausfuhrung jedoch nach der Niederlage vom November 1918 nicht mehr realisiert wurde 1924 bis 1974 Bearbeiten 1924 unternimmt Heidner Studienreisen nach San Gimignano 1925 nach Passau und Durnstein 1926 nach Berlin sowie 1930 und 1931 nach Paris 1927 im Oktober erklart sich Heidner mit dem bisherigen Prasidenten Fritz Behn solidarisch und tritt gemeinsam mit anderen Kunstlern aus der Munchner Kunstler Genossenschaft aus Von 1933 bis 1945 finden keine Ausstellungen Heidners statt Er zieht sich vollig zuruck und beschrankt seine Aktivitaten auf das Malen unverfanglicher Sujets wie Portrats Pferde und Landschaften sowie auf die Pflege seiner schwerkranken Frau die schliesslich 1944 am 14 November stirbt Ein halbes Jahr spater am 20 Juni 1945 heiratet er Maria Stock 1906 1972 1947 ist er Grundungsmitglied der Notgemeinschaft Bildender Kunstler Gstadt der spateren Gemeinschaft Bildender Kunstler am Chiemsee 1960 tritt er als Mitglied in den Bund Frankischer Kunstler e V Nurnberg ein 1972 stirbt Heidners zweite Frau Maria Er zieht von Gstadt nach Allmannshausen am Starnberger See in das Haus seiner ehemaligen Schulerin Elfie Schloter 1974 am 7 Mai stirbt Heinrich Heidner in Allmannshausen am Starnberger See Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof in Gstadt am Chiemsee Ausstellungen Bearbeiten1916 hat er erste grossere Erfolge durch Ausstellungen seiner Kriegsbilder in Munchen Nurnberg und Berlin Es folgen Ankaufe bedeutender Museen und Sammlungen Die Konigliche Pinakothek erwirbt von den im Marz in der Galerie Heinemann ausgestellten Kriegsbildern die Werke Oktoberkampfe auf dem Lingekopf und Nach den Kampfen auf dem B Kopf die Konigliche Graphische Sammlung den farbigen Entwurf zu Letzterem Der Albrecht Durer Verein in Nurnberg kauft vier Aquarellgemalde 1918 in einer zweiten Phase erfolgreicher Ausstellungen von Kriegsbildern in der Galerie Caspari Munchen und Gurlitt Berlin mit durchweg positiven Kritiken werden Heidners Gemalde zu hohen Preisen angeboten Das Kaiser Friedrich Museum Magdeburg erwirbt bei der Galerie Gurlitt Berlin die beiden Gemalde Kameradschaft Blindgeschossen und Aus den Sturmtagen an der Maas 1920 von Februar bis Marz zeigt das Museum Folkwang in Hagen in einer Einzelausstellung Gemalde Heinrich Heidners 1930 werden in den Raumen von Editions Bonaparte in Paris Kriegsbilder Heidners prasentiert 1956 anlasslich des 80 Geburtstags prasentiert die Stadtische Galerie im Lenbachhaus Munchen in zwei Salen Werke Heinrich Heidners 2007 Wiederentdeckt Museen der Stadt Nurnberg Stadtmuseum Fembohaus Ehrungen BearbeitenBundesverdienstkreuz am Bande 26 Juni 1961 1 Kulturpreis der Stadt Rosenheim 1965 Ehrenburger der Gemeinde Gstadt am Chiemsee 1971 Werk BearbeitenDen grossen kunstlerischen Durchbruch erlangte Heidner mit seinen Kriegsbildern die er an der Westfront des Ersten Weltkrieges inmitten des Kampfgeschehens schuf In seinen fruhen Werken legte er grossten Wert auf abgestufte Farbtone in der malerisch kunstlerischen Ausfuhrung des Bildes Ein Selbstportrat Heidners aus dem Jahr 1900 zeigt noch die Pragungen der Munchner Schule des Wilhelm von Diez Ein Vergleich mit seinem letzten Selbstportrat aus dem Jahr 1973 zeigt die stilistische Bandbreite eines fast 100 jahrigen Malerlebens Er schuf Landschaften und landliche Szenen wobei er den Chiemsee mit der Fraueninsel ein Motiv das er taglich vor Augen hatte besonders gerne malte Daneben entstanden Szenen von Landarbeitern die er in unterschiedlichen Techniken realisierte Von den Portrats die Heidner geschaffen hat nehmen die Selbstportrats und unter den Tierbildern Pferdebilder eine herausragende Stellung ein Literatur BearbeitenIrma Hoffmann Heinrich Heidner Leben und Werk Ergebnisse der Forschungen in Wiederentdeckt Heinrich Heidner 1876 1974 Ausstellungskatalog Stadtmuseum Fembohaus Nurnberg 2007 S 15 25 Dokumentation S 79 83 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Heidner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekEinzelnachweise Bearbeiten BundesprasidialamtNormdaten Person GND 126384444 lobid OGND AKS LCCN n2008048322 VIAF 50217725 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Heidner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 4 Februar 1876GEBURTSORT SchoppershofSTERBEDATUM 7 Mai 1974STERBEORT Allmannshausen Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Heidner amp oldid 170637445