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Die Heiligen Schriften des Sikhismus stehen bei den Sikhs im Zentrum des Versammlungsortes dem Gurdwara und spielen im gesamten religiosen Leben eine grosse Rolle Inhaltsverzeichnis 1 Guru Granth Sahib 2 Adi Granth 3 Dasam Granth 4 Herkunft der Texte 5 Literatur 6 WeblinksGuru Granth Sahib BearbeitenDer Guru Granth Sahib ist nicht nur die heilige Schrift der Sikhs sondern stellt die sichtbare verausserte Form der zehn Gurus dar und wird deshalb auch wie ein Mensch behandelt Er gilt als spirituelle Quelle und Sitz des allmachtigen Gottes weshalb auch das ganze Leben vom Guru Granth Sahib bestimmt wird Kinder werden in der Gegenwart dessen gesegnet Ehen geschlossen und Tote verabschiedet Im Guru Granth Sahib werden verschiedene Texte aus verschiedenen Jahrhunderten von Personen unterschiedlicher religioser Ausrichtung vereint Dabei stammen viele Texte von den 10 Gurus selbst Guru Gobind Singh legte fest dass er der letzte Guru sei und bestimmte den Adi Granth zum Guru Granth Sahib Adi Granth BearbeitenDer Adi Granth was mit Heiliges Buch des Beginns ubersetzt werden kann enthalt unter anderem Hymnen die von den ersten vier Nachfolger Guru Nanaks verfasst wurden Guru Arjan verfasste einen Granth der die Texte der ersten vier Gurus enthielt Von Guru Arjan selbst stammen 2218 Hymnen Ebenso gingen Texte wichtiger Personlichkeiten der Santh Bewegung wie Namdev Kabir Trilochan Jaidev und Ravidas Dasam Granth BearbeitenDer Dasam Granth das Buch des zehnten Meisters ist neben dem Adi Granth ein weiteres wichtiges Buch der Sikhs Hier wurden Guru Gobind Singhs Werke neben Texten von anderen Autoren Weder vom Umfang noch von der Wertschatzung kann der Dasam Granth mit dem Guru Granth Sahib gleichgestellt werden aber fur den taglichen Gebrauch sind die darin enthaltenen Texte bedeutend Wie zum Beispiel der Jaap Sahib der zu den taglich zu rezitierenden Texten gehort Herkunft der Texte BearbeitenDie Texte des Guru Granth Sahib stammen einerseits aus einem grossen geographischen Gebiet in Nordindien mit dem heutigen Punjab im Zentrum und andererseits aus mehreren Jahrhunderten was die uneinheitliche Sprache erklart Die Heterogenitat der Sprache wirkt sich aber nicht auf die theologische Ausrichtung aus in deren Zentrum die Bhakti Frommigkeit also die liebevolle Hingabe zu Gott steht Die Lehre handelt von dem einen Gott der unabhangig von Zeit Raum und verausserter Gestalt mit der Seele aller Menschen wesensgleich ist Der grosste Teil der Texte ist in Hymnenform geschriebene Poesie Die Texte werden mit 31 tradierten indischen Melodien wiedergegeben Die Autoren lebten in einer Zeitdauer von 500 Jahren wobei die altesten Autoren auf das 12 Jahrhundert zuruckzufuhren sind und umfassen in der Zeitspanne bis Guru Nanak eine Anzahl von elf Aus der Epoche der Gurus sind sieben von zehn Gurus im Guru Granth Sahib vertreten und werden durch etwa 23 weitere Poeten aus dem gleichen Zeitraum erganzt die sowohl aus dem hinduistischen von Nath Yogis als auch aus dem muslimischen Kontext von Sufis stammen Literatur BearbeitenMartin Kampchen Aus dem Guru Granth Sahib und anderen heiligen Schriften der Sikhs C H Beck 2011 ISBN 978 3 458 70033 3 Leseprobe Weblinks BearbeitenSikhismus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilige Schriften des Sikhismus amp oldid 224390770