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Hass im Kopf ursprungliche Schreibung Hass im Kopf ist ein deutscher Fernsehfilm von Uwe Friessner aus dem Jahr 1994 Der Film handelt von einem jungen Skinhead welcher wegen seines zerrutteten Elternhauses Zuflucht und Halt in einer Neonazigruppe sucht FilmTitel Hass im KopfProduktionsland DeutschlandOriginalsprache DeutschErscheinungsjahr 1994Lange 95 MinutenStabRegie Uwe FriessnerDrehbuch Uwe FriessnerProduktion Rudi Kaufmann Helmut RaspMusik Mario LauerKamera Jorg JeshelSchnitt Sybille WindtBesetzungMarkus Johannsen Fredy Gerhard Olschewski Vater Renate Geissler Gisela Thomas Lawincky Wolf Ulrike Panse Marina Carmen Maja Antoni Oliver Brocker Inhaltsverzeichnis 1 Handlung 2 Produktion 3 Kritik 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseHandlung BearbeitenDer 17 jahrige Fredy lebt mit seiner Familie in Wolfsburg Da er einen gewalttatigen und alkoholkranken Vater hat sucht er Halt und Anerkennung in einer lokalen Bande von Neonazis Die Bande wird angefuhrt von dem gewaltbereiten Wolf Als Fredy mitansieht wie sein Vater wieder die Mutter zusammenschlagt ruft Fredy heimlich die Polizei Fredys Mutter wird in ein Krankenhaus eingeliefert und Fredy behauptet beim Arzt seine Mutter sei die Treppe runtergefallen Als Fredy das Krankenhaus verlasst wird er von drei Turken verfolgt die wissen dass er ein Neonazi ist Fredy gelingt die Flucht zu seiner Neonazi Gruppe die ihrerseits beginnen die Turken zu verfolgen diese jedoch konnen fliehen Am selben Abend gehen die Neonazis in eine Diskothek und suchen nach den Turken die jedoch nicht da sind In der Diskothek befindet sich auch Marina ein Skinheadgirl das sich von den Neonazis abhebt und nicht fremdenfeindlich ist Fredy hat Interesse an Marina Im Krankenhaus vertraut Fredys Mutter ihm an dass sie den Vater verlassen will und zu Verwandten gehen will Fredy geht nach Hause und sammelt die Kleider seiner Mutter in einer Sporttasche Dort sieht er dass sein Vater die ebenfalls alkoholkranke Gisela bei sich wohnen hat Als der Vater merkt dass Fredy die Kleider gepackt hat verjagt er ihn In einer Kneipe sitzen Fredy und seine Bande und trinken reichlich Alkohol Marina erscheint und unterhalt sich mit Wolf Der eifersuchtige Fredy fangt daraufhin eine Rangelei mit einem anderen Bandenmitglied an und verlasst verargert die Kneipe Er geht zur Diskothek und sieht die drei Turken Er fangt eine Schlagerei an und unterliegt Danach wird er vom Tursteher rausgeworfen und bekommt Hausverbot Fredy geht zuruck zur Kneipe und Wolf und die anderen formieren sich fur eine Racheaktion Sie versammeln sich vor der Diskothek und warten auf die Turken Als diese an ihrem Auto sind schlagen die Nazis auf die drei mit Baseballschlagern ein Der Tursteher geht dazwischen und kann die Neonazis vertreiben Mittlerweile ist auch Marina eingetroffen und beobachtet geschockt das Treiben In derselben Nacht fahren die Nazis mit Fredy zu einem Treffen der lokalen Neonaziszene Dort schauen alle den antisemitischen Film Der ewige Jude Danach geht die Gruppe in betrunkenem Zustand auf den ortlichen judischen Friedhof und schandet Graber Am nachsten Tag bekommt Fredy Besuch seiner Bande Der Vater will sie zunachst rauswerfen versteht sich dann jedoch mit Wolf auf Anhieb sodass die Gaste langer als erwartet bleiben Der Vater erzahlt von den Erfahrungen seines Vaters und vom Zweiten Weltkrieg Die Neonazis schatzen und respektieren Fredys Vater und die Treffen in Fredys Elternhaus werden mehr Als Fredy wieder ins Krankenhaus will wird er von der Polizei mitgenommen und verhort Er und die Bande werden verdachtigt Graber auf dem Friedhof geschandet zu haben Da es keine Beweise gibt und die Bande einen guten Anwalt hat durfen Fredy und seine Freunde das Revier nach einem Tag wieder verlassen Am selben Abend spielt die Gruppe mit Marina und mit Fredys Vater bei ihm zu Hause das verbotene Brettspiel Blitzkrieg Zur Gruppe gesellt sich spater auch Gisela die im betrunkenen Zustand andeutet der Polizei zu sagen dass die Gruppe die Graber geschandet hat Daraufhin wird sie von Fredys Vater geschlagen und Marina verlasst das Haus Fredy lauft ihr hinterher und es kommt zu einem Dialog in dem man erfahrt dass Marina die Naziszene verabscheut Fredy und Marina versohnen sich und verbringen die Nacht miteinander Am nachsten Tag verlassen beide Fredys Elternhaus und gehen auf eine Veranstaltung bei der auch Politiker fremdenfeindliche Reden halten Nach einer Weile verlasst Marina angewidert die Veranstaltung und lasst Fredy zuruck In derselben Nacht veruben die Neonazis Brandanschlage auf die Diskothek und turkische Geschafte Marina erkennt zwei von Fredys Freunden und ruft die Feuerwehr und die Polizei Am nachsten Tag liest Marina in der Zeitung dass der Diskobesitzer beim Brand ums Leben gekommen ist Fredy und seine Freunde erfahren ebenfalls davon und verstecken sich bei Fredys Vater der von den Taten weiss aber die Bande schutzt Es kommt zu einer Unterhaltung der Gruppe in der Marina ohne Beweise beschuldigt wird Fredy hat Angst um Marina und beschuldigt ohne Beweise Gisela Als die Polizei das Elternhaus von Fredy betritt verstecken sich alle Neonazis in einem geheimen Raum im Keller Einer der beiden Polizisten bemerkt dass die Gruppe sich versteckt Der Polizist sagt aber nichts weil er selbst mit der rechten Szene zu tun hat Als die Gruppe mit Fredy und seinem Vater Alkohol trinkt erscheint Gisela in der Wohnung und es kommt zu einem Streit bei dem erst Fredys Vater und dann auch Wolf auf Gisela einschlagen Fredy verlasst voller Angst das Haus und flieht zu Marina Er hat in der Nacht einen Alptraum in dem Gisela schreiend auf dem Boden kniet Am nachsten Morgen erwacht Fredy erschrocken und er und Marina machen sich schnell auf den Weg zu seinem Elternhaus Dort treffen sie auf einen Teil der Gruppe und Fredys Vater die ihren Rausch ausschlafen Im oberen Stockwerk entdecken sie den Rest der Gruppe und die zu Tode geprugelte Gisela Die Gruppe beschuldigt sich zuerst gegenseitig dann verliert Wolf die Kontrolle und greift Marina an die das Haus verlassen will Fredy schnappt sich einen Baseballschlager und attackiert Wolf und ein anderes Gruppenmitglied Die Polizei trifft ein bricht die Tur auf und sturmt das Haus Produktion BearbeitenDer Film entstand in Koproduktion von ZDF und arte Gedreht wurde im Winter 1993 Drehort war unter anderem der Gewerbepark Wolfsburg 1 Vor der Kamera standen teilweise Laiendarsteller aus dem Milieu 2 Der Film war am 2 September 1994 im Rahmen einer Vorpremiere 3 auf arte zu sehen 4 Die Erstauffuhrung im ZDF fand am 5 Marz 1995 statt Kritik BearbeitenRegisseur Uwe Friessner nannte Hass im Kopf einen Film uber erbitterten Hass der zum Selbsthass und schliesslich zum eingeredeten Hass auf alles ahnlich Schwache wird 3 Das Reality Movie bedruckt als kaum gefilterter Frontbericht aber gerade durch die offengelegte Irrationalitat macht es die Zuschauer nicht minder sprachlos als die Akteure urteilte die taz lobte jedoch dass es dem Regisseur gelinge das heisse Thema ganz tief unten anzusiedeln ohne verbramte psychologische oder ideologische Symbolik 1 Der Tagesspiegel vermutete im Titel eine Referenz an Reinhard Hauffs Messer im Kopf der Marxisten wie Musli Esser noch einte in sozialen Utopien und im Hass auf den Staat und seine Institutionen und attestierte dem Film einen uberdeutlich inszenierten Naturalismus aus Gewalt Bierdunst und germanischer Grossmannssucht 5 Friessners Umgang mit dem heiklen Thema ist von ernuchternder Deutlichkeit befand die Saarbrucker Zeitung 2 Weblinks BearbeitenHass im Kopf in der Internet Movie Database englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Untersicht In taz die tageszeitung 2 September 1994 S 14 a b tsch Zwischen Liebe und Todesgefahr In Saarbrucker Zeitung 13 Juli 1996 a b Von Verachtung zerfressen Fernsehspiel uber jugendliche Neonazis In Frankfurter Rundschau 4 Marz 1995 S 23 Hass im Kopf Deutsches Filmhaus abgerufen am 12 April 2023 M B Hass im Kopf Arte Film uber die Skinhead Szene In Der Tagesspiegel 2 September 1994 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hass im Kopf amp oldid 236027268