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Harry Rainy 20 Oktober 1792 in Creich 6 August 1876 in Glasgow war ein schottischer Chirurg und Arzt 1 2 3 Er wurde als Nachfolger von Robert Cowan 1796 1841 zweiter Regius Professor of Forensic Medicine 1 2 3 Harry Rainy Fotografie von Thomas Annan in der National Picture Gallery Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Bibliografie 3 1 Unveroffentlicht 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHarry Rainy wurde als dritter Sohn von George Rainy 1733 1810 Pfarrer des Sutherlandshires und dessen Frau Anne Rainy nee Robertson 1750 1833 in Creich geboren 1 4 Rainys alterer Bruder George Rainy 1790 1863 erlangte als Sklaven und Landbesitzer traurige Beruhmtheit 3 Mit dreizehn Jahren nahm Harry 1806 sein Studium an der University of Glasgow auf wo er Auszeichnungen in Latein und Griechisch gewann 1 3 Vermutlich 1808 3 oder 1809 1 begann er sein Studium der Medizin Nachgewiesen ist ein Jahr Chemie in Glasgow und ein weiteres Jahr in Edinburgh 1 wo Rainy ab 1810 Medizin studierte 3 1812 ubernahm er eine Assistenzstelle an der Glasgow Royal Infirmary und schloss entweder mit der Fakultat der University of Edinburgh oder mit dem College of Surgeons in Edinburgh sein Studium ab 1 4 Es folgten Studienaufenthalte in London und Paris 1814 1815 3 1 In Frankreich lernt er Guillaume Dupuytren kennen dem er bei verschiedenen Operationen assistiert 1 3 Weitere Kontakte pflegte er mit dem Forensiker Mathieu Orfila 3 Hier interessierte er sich auch fur Augenheilkunde und war neben William Mackenzie massgeblich an der Eroffnung der ersten Klinik fur Augenheilkunde in Glasgow der Glasgow Eye Infirmary gegr 1824 beteiligt 4 3 Im Marz 1815 verliess er Frankreich nachdem ihn die Information von Napoleons Flucht von Elba erreichte 1 Er kehrte nach Glasgow zuruck und eroffnete dort sofort eine eigene Praxis 1 Noch im selben Jahr nahm er Mitgliedschaft Fellow an der medizinischen Fakultat der Universitat an 1 Nur zwei Jahre nachdem er seine Praxis eroffnet hatte wurde er als Chirurg an die Glasgow Royal Infirmary berufen wo er schon bald eigenverantwortlich operierte 1 1821 wurde er fur eine kurze Zeit erneut als Chirurg berufen 1 Seine Praxis florierte und 1833 4 oder 1834 wurde er M D promoviert und nur ein Jahr spater als Dozent an die Universitat berufen 1 Diese Berufung wird auf den krankelnden Professor Charles Badham zuruckgefuhrt der wegen eines Kuraufenthalts im Suden Frankreichs keine Vorlesungen halten konnte und einen Stellvertreter suchte 4 3 J W Anderson gibt in seinen Erinnerungen an Rainy allerdings einen anderen Grund an namlich dass Badham zwar ein hochst kultivierter Mann mit hervorragendem literarischem Wissen gewesen sei aber hochstens uber theoretische Kenntnisse in Medizin verfugte 1 Rainy ubernahm die Vorlesungen in der Practice of Medicine die damals als Theory of Medicine und heute als Physiologie bezeichnet werden 1 Badham bezog weiter seine Professorenbezuge und ein Viertel der Beitrage der Studenten 3 Die restlichen drei Viertel erhielt Rainy 3 Rainy entwickelte sich schnell zum Publikumsmagneten dessen Vorlesungen nicht nur Studenten sondern auch Allgemeinmediziner folgten 1 Von 1832 bis 1839 konnte er die Vorlesungen auch ohne Beanstandungen durchfuhren 3 In dieser Phase hatte sich in Schottland Spannungen innerhalb der Church of Scotland entwickelt die in der Disruption und der Abspaltung der Free Church of Scotland unter der Leitung von Thomas Chalmers gipfelten der Rainy und dessen Frau 1818 getraut hatte 3 In der angespannten Lage war Rainy aufgrund seiner Zugehorigkeit zur Tory Partei und der entstehenden Free Church kein Kandidat als 1839 Regius Professuren an der University of Glasgow vergeben wurden 3 Die amtierende Whig Regierung wahlte Professoren aus der eigenen Partei 3 Andrew Buchanan wurde erster Regius Professor of Theory of Physic or Institutes of Medicine und Robert Cowan wurde erster Regius Professor of Medical Jurisprudence and Forensic Medicine 1 3 Rainys Bewerbung auf den 1840 frei werdenden Lehrstuhl Badhams war erfolglos 4 Cowan verstarb 1841 nur zwei Jahre nach seiner Ernennung und diesmal bewarb sich Rainy mit der Unterstutzung des Senats der Universitat erfolgreich 1 4 3 Rainy wurde die letzte rein politisch motivierte Ernennung auf diesem Lehrstuhl 3 Zwar war er ein erfahrener Arzt mit breitem Wissen aber er war kein Pathologe vom Format eines Robert Christison der die Schwesterprofessur in Edinburgh besetzte 3 Rainy selbst bevorzugte die Bezeichnung Professor of Forensics aber er unterrichtete sowohl Forensik als auch medizinische Jura 4 Nur das Fach Public Health offentliches Gesundheitswesen dass sein Vorganger unterrichtet hatte liess Rainy unbeachtet 4 Diese Entscheidung lief gegen die ursprungliche Absicht Cowans die Lage in Glasgow zu verbessern und war bedauerlich fur den Westen Schottlands wo die schlimmsten Auswuchse der industriellen Revolution durch Rainys Unterlassung verstarkt wurden 3 Rainy galt als wortkarg und direkt 1 Diskussionen konnten ihn schnell erregen und wenn er einmal eine Aussage gemacht hatte dann war diese endgultig 1 Als Zeuge in Gerichtsprozessen war er den Anwalten zu schnell unangenehm und er wurde selten als Zeuge aufgerufen 1 Mit Patienten insbesondere Kindern schien er ein gutes Verhaltnis zu entwickeln 1 Daneben war er ein guter Arzt und ein fahiger Chemiker 3 Seine praszise klare und methodische Art machte ihn mit seinem breiten Wissen zu einer hervorragenden Besetzung als Lehrer der Forensik 1 3 Er stiftete Geld fur Stipendien die Rainy Bursaries 4 1872 zog sich Rainy vom Lehrstuhl zuruck 3 Als 1876 Benjamin Disraeli zum Rector der Universitat ernannt wurde wurde Rainy mit einem Ehrendoktortitel LL D geehrt 4 3 Unmittelbar nach seinem Ruckzug von der Professur wurde Pierce Adolphus Simpson als Rainys Nachfolger berufen 2 5 Familie Bearbeiten1818 heiratete Rainy Barbara Gordon aus Invercharron 3 Ihr altester Sohn Robert Rainy 1826 1906 wurde Leiter des New College in Edinburgh ihr zweiter Sohn George 1832 1869 wurde Augenchirurg an der Eye Infirmary und ab 1868 Dozent an der University of Glasgow 3 Harry Rainy verstarb am 6 August 1872 in seinem Heim in Glasgow 1 4 Bibliografie BearbeitenOn Reinsch s process for the detection of arsenic On the cooling of dead bodies as indicating the length of time since deathUnveroffentlicht Bearbeiten On Puerperal Mania On the History of the Atomic Theoriy of Chemical Attraction Injuries of the head requireing trepan 1 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa J W Anderson Dr Harry Rainy Professor of Medical Jurisprudence in the University of Glasgow 1841 1872 and Surgeon to Glasgow Royal Infirmary In Glasgow medical journal Band 81 Nummer 3 Marz 1914 S 185 191 PMID 30434196 PMC 5910702 freier Volltext a b c unbekannt Forensic Medicine Regius Chair In Webseite der University of Glasgow 23 April 2008 abgerufen am 15 Juni 2019 englisch a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab Brenda M White Rainy Harry 1792 1876 in Oxford Dictionary of National Biography abgerufen am 2022 03 11 a b c d e f g h i j k l unbekannt Harry Rainy In Webseite der University of Glasgow University of Glasgow 23 Juli 2009 abgerufen am 11 Marz 2022 englisch unbekannt Adolphus Simpson In Webseite der University of Glasgow 10 Juni 2008 abgerufen am 15 Juni 2019 englisch Normdaten Person VIAF 289742222 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 16 Juni 2019 PersonendatenNAME Rainy HarryKURZBESCHREIBUNG schottischer Rechtsmediziner und HochschullehrerGEBURTSDATUM 20 Oktober 1792GEBURTSORT CreichSTERBEDATUM 6 August 1876STERBEORT Glasgow Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harry Rainy amp oldid 226161680