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Harald Giersing 24 April 1881 in Kopenhagen 15 Januar 1927 ebenda war ein danischer Maler der massgeblich an der Verbreitung des Modernismus in Danemark zwischen 1910 und 1920 beteiligt war Er gilt als einer der bedeutendsten danischen Maler des 20 Jahrhunderts Harald Giersing Selbstbildnis 1915 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Im Wald bei Soro 1915 nbsp Sofus beim Kopfball 1917Giersing war ein Sohn des Grosshandlers Niels Peder Gjersing 1852 1921 und dessen Frau Ida Sophie Margrethe geborene Wilde 1857 1904 1 Giersing besuchte von 1899 bis 1900 die Berufsschule in Kopenhagen und studierte dann an der dortigen Kunstakademie von 1900 bis 1904 Ausserdem besuchte er die Malschule von Kristian Zahrtmann 2 Anfangs malte Giersing vor allem realistische Portrats von Familienmitgliedern und kleinformatige Landschaften mit besonderem Augenmerk fur ungewohnliche Lichtsituationen und Wetterphanomene Als Giersing 1906 nach Paris kam liess er sich schnell von Paul Gauguin inspirieren war aber bald eher Edouard Manet zugetan und schliesslich Paul Cezanne und Paul Signac Ab 1907 interessierte er sich fur die Fauvisten und imitierte deren Stil Doch schon bald wandelte sich sein Stil und er malte mit klaren Farben teilweise inspiriert von Ernst Ludwig Kirchner Nachdem er sich lange auf Portrats und die weibliche Figur konzentriert hatte widmete er sich ab etwa 1912 der Malerei von Waldern Er entwickelte einen wilderen spontaneren Stil indem er fur den Farbauftrag Spachtel statt Pinsel verwendete Es folgten offene Landschaften ab 1918 insbesondere die Fureso Bilder die am See Fureso entstanden Im Jahr 1914 grundete Giersing mit anderen die Kunstlergruppe Gronningen in der er eine fuhrende Rolle ubernahm 2 Dies lieferte ihm die Grundlage an den fruhen Ausgaben der neuen Zeitschrift fur junge Kunst Klingen mitzuwirken Nur ein Jahr spater grundete er eine Malschule die der Zeit seines Lebens leitete 1 Giersing hatte seit vielen Jahren ein besonderes Interesse an der Malerei von Fussballszenen Allerdings passte er seinen Ansatz erst 1917 einer eher dynamischen kubistischen Interpretation 1 an wie in Sofus beim Kopfball von 1917 zu sehen ist Die Fussballgemalde wie seine Ballettszenen basierten auf Fotografien als Ausgangspunkt Auf diesen lebendigen Bildern haben die Tanzer keine Augen oder ihre Gesichter sind mit Masken bedeckt Im Jahr 1917 als er immer erfolgreicher wurde und als Anfuhrer der jungeren Maler Danemarks weithin anerkannt wurde heiratete er Besse Syberg eine seiner Schulerinnen die auch sein Lieblingsmodell wurde 1 Bald darauf schenkte Besses Vater Fritz Syberg ihnen ein kleines Hauschen in Svanninge im Suden von Funen wo Giersing mehrere Sommer damit verbrachte Landschaften zu malen Ein weiteres beliebtes Motiv dieser Zeit war der Kirchhof in der Nahe der Kirche von Svanninge Fur Giersing brachten die 1920er Jahre nicht den Erfolg den er sich erhofft hatte Nach dem Krieg verlor Kopenhagen seine Attraktivitat fur Kunstler die in andere Teile Europas zogen Auf der Gronningen Ausstellung 1922 in Kopenhagen stellte Giersing fast ausschliesslich schwarz graue Bilder wie die Drei Damen in Schwarz 1919 aus und erhielt viele positive Kritiken Schliesslich kehrte er in seinen spateren Jahren zu einem farbenfroheren Stil zuruck Er starb am 15 Januar 1927 an einer Lungenentzundung Familie BearbeitenGiersing war seit dem 16 November 1917 mit Johanne Marie Birgitte Besse geborene Syberg 1896 1844 verheiratet der Tochter des Malers Fritz Syberg 1862 1939 und dessen Frau Anna geborene Hansen 1870 1914 Seine Ehefrau heiratete nach seinem Tod im Dezember 1928 den Kapellmeister Thomas Jensen 1898 1963 1 Literatur BearbeitenSigurd Schultz Giersing Harald In Ulrich Thieme Fred C Willis Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 14 Giddens Gress E A Seemann Leipzig 1921 S 3 Textarchiv Internet Archive Dirk Luckow und Gunda Lyken Hrag Harald Giersing Protagonist der danischen Avantgarde Kunsthalle zu Kiel Kiel ISBN 978 3 937208 19 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Harald Giersing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website zu Harald Giersing Lennart Gottlieb Harald Giersing denstoredanske lex dkEinzelnachweise Bearbeiten a b c d e Haavard Rostrup Giersing Harald In Svend Cedergreen Bech Svend Dahl Hrsg Dansk biografisk leksikon Begrundet von Carl Frederik Bricka fortgesetzt von Povl Engelstoft 3 Auflage Band 5 Frille Hanssen Gyldendal Kopenhagen 1980 ISBN 87 01 77403 4 S 184 185 danisch biografiskleksikon lex dk Stand 23 April 2023 a b Harald Giersing In Allgemeines Kunstlerlexikon Die Bildenden Kunstler aller Zeiten und Volker AKL Band 53 Saur Munchen u a 2007 ISBN 978 3 598 22793 6 S 408 Normdaten Person GND 119408279 lobid OGND AKS LCCN n79103722 VIAF 40187749 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Giersing HaraldKURZBESCHREIBUNG danischer MalerGEBURTSDATUM 24 April 1881GEBURTSORT KopenhagenSTERBEDATUM 15 Januar 1927STERBEORT Kopenhagen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Giersing amp oldid 236462783