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Harald Fuchs 1954 in Rehau ist ein deutscher Kunstler Der Schwerpunkt seiner kunstlerischen Arbeit liegt auf den Neuen Medien mit denen er raumgreifende Installationen entwickelt Spiriti Evocatti Lampedusa Aussenskulptur auf Isola Bella 2014Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Werk 4 Ausstellungen 5 Werke in offentlichen Sammlungen 6 Veroffentlichungen 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenIm Anschluss an ein Studium des Grafik Design 1974 1978 Abschluss mit Diplom an der Hochschule fur Kommunikation in Wurzburg hat Harald Fuchs 1978 1982 an der Staatlichen Akademie der Bildenden Kunste Stuttgart in der Klasse Freie Grafik bei Rudolf Schoofs studiert Nach Lehrauftragen an der Eberhard Karls Universitat Tubingen Europaische Kunstakademie Trier FH Wurzburg und an der Kunstakademie Munster lehrte er von 1992 bis 1995 als Professor fur Freies und angewandtes Zeichnen an der Fachhochschule Augsburg Seit 1995 ist er Professor fur Zeichnung Illustration und Mixed Media in der Fakultat Kommunikations Design an der Hochschule Dusseldorf 1 2 Harald Fuchs hat seit 1981 zahlreiche ethnologische Forschungsreisen nach Ost und Westafrika und nach Mittelamerika unternommen 3 Erkenntnisziel sind die uber Jahrhunderte tradierten Rituale von Ureinwohnern und die Kultstatten traditioneller Medizinmanner Weiterhin sucht Fuchs visuelle Zeugnisse im Besonderen Felsmalereien auf die sich oft schwer zuganglich uber Tausende von Jahren erhalten haben und Auskunft uber den Alltag und den Gotterglauben der alten Volker liefern 4 Die Erfahrungen welche er vor Ort in Skizzen und Fotografien festhalt bilden in der Verknupfung und Konfrontation mit neuzeitlichen naturwissenschaftlichen Experimenten und Erkenntnissen das Fundament seiner kunstlerischen Konzeption Dabei steht Harald Fuchs im intensiven Austausch mit archaologischen Museen und naturwissenschaftlichen Instituten Er tritt aber auch etwa in Publikationen und Diskussionsforen in den theoretischen Diskurs mit Vertretern der unterschiedlichen Fachdisziplinen 5 Harald Fuchs lebt seit 1986 in Koln Auszeichnungen Bearbeiten1990 Stipendium der Deutschen Akademie Villa Massimo in der Casa Baldi Olevano Romano 1997 Hermann Claasen Preis fur Fotografie und Medienkunst der Kreissparkasse Koln 2003 Kulturpreis der Stadt Rehau 2014 Joseph und Anna Fassbender Preis fur Zeichnung BruhlWerk BearbeitenIn seinen dezidiert theatralisch vorgetragenen Konfrontationen von Natur Asthetik und Wissenschafts Asthetik simuliert Harald Fuchs Wahrheits und Wahrscheinlichkeitsmodelle die er vor allem aus der Naturwissenschaft aber auch Psychologie ableitet 6 Zentrales Thema dieser Installationen Objekte Fotoarbeiten ist das Verhaltnis von Glauben und Natur Wissenschaft und die Ersetzung seit Urzeiten tradierter Riten und ihrer Fetische durch die anonymen Forschungslaboratorien unserer Tage Seine Beitrage handeln von der Kraft der Religionen der Steuerbarkeit der Welt und den Gefahren des Fortschritts noch in Ruckkopplung auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen Indem Harald Fuchs zugleich Episoden der Wissenschaftsgeschichte und einzelne ihrer Experimente rekapituliert hinterfragt er die Verantwortung des Naturwissenschaftlers und seinen Einfluss auf die Geschichte Schon seit Ende der 1970er Jahre befragt Harald Fuchs mit subjektiven kunstlerischen Mitteln die Gegenwart anhand der Vergangenheit und auf der Grundlage objektiver naturwissenschaftlicher Experimente 7 Seine Medien sind zunachst die Performance und die Malerei und Zeichnung welche er auf grossen Formaten gestisch verhalten farbig und an der Grenze zwischen Abstraktion und Gegenstand vortragt Schon wenige Jahre spater verschiebt sich sein Schwerpunkt auf die Installation und die Fotografie zugleich erzeugt er oft noch durch Verdunkelungen einen atmospharisch dichten Parcours Die Inszenierungen wirken aufwandig und komplex evozieren mit Reflexionen labyrinthische Strukturen und beziehen neben dem bewegten Bild mitunter Sound ein Tatsachlich verwendet Harald Fuchs einfachste klassische Laborgerate Kolben Schlauche Reagenzglaser Petrischale Lichtapparaturen und spiegelnde Flachen und fugt je nach Intention fruhgeschichtliche Zeugnisse z B Faustkeile Gefasse und Tierfragmente hinzu die augenscheinlich auf kultische Bezuge schliessen lassen Neben Beamer Projektionen setzt er seit 1985 bis heute immer wieder Overhead Projektoren ein denen etwas Nostalgisches eigen ist Mitunter arbeitet er mit Grossprojektionen etwa wenn er Bildmontagen von Korperpartien verschiedener Insekten die noch animiert sein konnen riesig an die Wand projiziert 8 und Mikroorganismen zeigt Auch wird der Ausstellungsraum zur Schauvitrine die in der Tat zum Teil nur von aussen zu sehen ist 9 In jungster Zeit hat Harald Fuchs fur einzelne Ausstellungen mehrere raumlich getrennte Stationen zwischen Objekt und Installation geschaffen die assoziativ um ein zentrales Thema kreisen Wahrend er im Forum fur Fotografie in Koln 2012 den Genozid in Ruanda und den Versuch des Landes durch Wahlen geordnete Strukturen zu schaffen fokussiert hat hinterfragte er 2015 im LVR LandesMuseum Bonn dessen ureigene Aufgaben der archaologischen Aktivitat des Sammelns und Ausstellens Daneben realisiert Harald Fuchs grossformatige Farbfotografien die Details seiner Inszenierungen zeigen dabei mittels Farbfilter Perspektive und Ausschnitt abstrahiert sind und noch einmal Schonheit und Grauen Glaube und Unsicherheit durch das Unbegreifliche des Fortschritts zusammenfuhren 10 Seit 2008 wirkt Fuchs auch an zeitgenossischen Theaterproduktionen Buhne Video Licht Sound mit 11 Mit seinem Gesamtwerk gehort er zu den wichtigen Vertretern der Medienkunst und den Pionieren einer Kunst im Kontext naturwissenschaftlicher Forschungen Ausstellungen BearbeitenEinzelausstellungen Installationen 1981 Airport Gallery Frankfurt am Main 1982 Kunstverein Offenbach 1983 Kunsthalle Tubingen 1989 Galerie d Eendt Amsterdam 1992 Artothek Koln 1992 Spirit Square Center for The Arts Charlotte North Carolina Vereinigte Staaten 1993 Nexus Gallery Atlanta Georgia Vereinigte Staaten 1994 Wewerka Pavillon Munster 1995 Kunstverein Weissensee Berlin 1997 Kunstverein Schaffhausen Schweiz 1998 Trinitatiskirche Koln 1999 The Landmark Gallery Texas Tech University Lubbock Texas Vereinigte Staaten 1999 Museum Kloster Bentlage 1999 Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 2001 Kunstverein Ulm 2002 Museum DASA Dortmund 2003 Ausstellungshalle Rehau 2003 Museum Morsbroich Leverkusen 2004 2008 2014 Isola Bella Lago Maggiore Italien 2006 Museo Palazzo Tornielli Ameno Italien 2007 Museum Schloss Moyland Bedburg Hau 2008 Kunstraum Fuhrwerkswaage Koln 2008 2012 Forum fur Fotografie Koln 2009 Montag Stiftung Bildende Kunst Bonn 2009 ERES Stiftung Kunst und Wissenschaft Munchen 2011 Kunstlerverein Malkasten Dusseldorf 2012 Galleria Allegretti Contemporanea Turin Italien 2013 Galerie der Stadt Bruhl 2015 LVR LandesMuseum Bonn 2016 haus 34A Bad Bentheim 2016 Kunstverein Tiergarten Berlin 2016 Galerie Munsterland e V Emsdetten 2016 LandesMuseum Bonn Bonn 2016 Theater der Keller Koln 2017 Projektionsbiennale lichtsicht 6 Bad Rothenfelde 2018 Museo Manzoniano Lesa Italien 2018 Villa Nigra Miasino Italien 2019 Museum Goch GochAusstellungsbeteiligungen mit separaten Installationen 1996 Happy End Kunsthalle Dusseldorf 1997 Animaux et animaux Museum zu Allerheiligen Kunstverein Schaffhausen 1998 Gen Welten Kunst und Ausstellungshalle der BRD Bonn 2001 Unter der Haut Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg 2005 Fraktale IV Palast der Republik Berlin 2007 Wunder uber Wunder Kunsthalle Erfurt 2010 IN3 Basel 2012 Made in China Museum fur Angewandte Kunst KolnWerke in offentlichen Sammlungen BearbeitenAuswartiges Amt Bonn Berlin LVR LandesMuseum Bonn DASA Museum Dortmund Staatliches Umweltamt Hagen Kunst am Bau Museum Ludwig Koln DKV Versicherung Koln Kunst am Bau Museum Morsbroich Leverkusen ERES Stiftung Kunst und Wissenschaft MunchenVeroffentlichungen BearbeitenHarald Fuchs Zeichnung Radierung kunstlerische Aktionen Projekte Kunstlerbund Tubingen 1980 Text Helmut Hornbogen Harald Fuchs Einreihung Airport Gallery Frankfurt Main und Kunstverein Offenbach e V 1982 Text Eckhard Nordhofen Harald Fuchs Vier Energieprojekte Kunsthalle Tubingen 1983 Text Utz Jeggle Harald Fuchs Realitat der Gegenwart Werkstattgalerie 1983 Text Timm Starl Frankfurt Main Neue visionare Projekte Harald Fuchs Leonardo da Vinci Galerie am Haagtor 1983 Interview Rudolf Greiner Harald Fuchs Tubingen Harald Fuchs Die strukturelle Uberlegenheit Galerie Ralph Kleinsimlinghaus Dusseldorf 1987 Text Friedemann Malsch Dusseldorf Harald Fuchs Dem Lauf eines schonen Tieres folgen De Gele Rijder Arnheim 1989 Harald Fuchs Das verlorene Wissen The Lost Knowledge Wewerka Pavillon Munster 1994 Texte Manfred Schneckenburger Klaus Hausen Piet Meyer S D Sauerbier Harald Fuchs Kritische Masse Critical Mass Hermann Claasen Preis fur Fotografie und Medienkunst Koln 1997 Texte Manfred Schneckenburger Siegfried Zielinski Harald Fuchs in vitro Wurttembergischer Kunstverein Stuttgart 1999 Texte Martin Hentschel Edith Decker Phillips Martin Henatsch An Allegory of Perpetual Evolution Projection Installation by Harald Fuchs Texas Tech University Lubbock 2000 Texte Ken Bloom Katherine Hayles Harald Fuchs Harald Fuchs Schwebende Teilchen in glasernen Kalebassen Kunstverein Ulm 2001 Texte Brigitte Hausmann Eckhart Gillen Harald Fuchs orte hoherer ordnung places of a higher order Galerie Mirko Mayer Koln 2001 Text Thomas Donga Harald Fuchs Atomare Kratzer auf der Stirn der Madonna DASA Galerie Dortmund 2002 Text Gerhard Kilger Eckhart Gillen Harald Fuchs Heimspiel REHAU ART Rehau 2003 Texte Jobst Wagner Hans Rudolf Reust Harald Fuchs Perforierte Parallelwelten Perforated Parallel Worlds Museum Morsbroich Leverkusen Salon Verlag Koln 2003 Texte Gerhard Finckh Interview Ute Riese Harald Fuchs Harald Fuchs Das Paradoxe von Schrodingers Katze oder wie wascht man sein Geschirr mit schmutzigem Spulwasser Museum Schloss Moyland 2007 Texte Ernst Peter Fischer Manfred Schneckenburger Harald Fuchs Die Hybrid Kontroverse und die Trommeln von Malaga Fuhrwerkswaage Kunstraum Koln 2008 Text Manfred Schneckenburger Harald Fuchs Tanz durch den Morpho Raum ERES Stiftung Munchen Kunst und Wissenschaft Kehrer Verlag Heidelberg 2010 Text Ernst Peter Fischer Harald Fuchs VOTE VOTE Forum fur Fotografie Koln 2012 Text Thomas Appel Harald Fuchs Photography and Installations in Progress Das Jetzt dauert 30 Millisekunden LandesMuseum Bonn Verlag Kettler Bonn 2015 Texte Alexandra Kass Thomas Hirsch Thomas AppelWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Harald Fuchs Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Harald Fuchs im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Harald Fuchs Zoya Laskowski Kunstlerfilm uber Harald Fuchs auf vimeo com 2015 Burkhard Rosskothen Alexandra Koch Kunstgesprach Harald Fuchs fur einfallsreich tv 2009 Einzelnachweise Bearbeiten http www haraldfuchs com http pbsa hs duesseldorf de personen fuchs Ute Riese Ausst Kat Leverkusen Koln 2003 S 8 Ausst Kat Bonn Dortmund 2015 S 116 Thomas Hirsch zur Ausstellung im Kunstlerverein Malkasten Dusseldorf in biograph Dusseldorf August 2011 S 53 Vgl Eine Hohle fur Platon Montag Stiftung Bildende Kunst Kunstprojekt Villa Ingenohl Bonn April Juni 2009 Helga Meister Kunstforum International zur Ausstellung im Museum Morsbroich in Kunstforum International Ruppichteroth Bd 186 Juni Juli 2007 Vgl dazu Ausstellung Vier Energieprojekte Energiebilder Realitat der Gegenwart Schwerkraftprojekte Deutsche Gefuhle Einreihung Kunsthalle Tubingen 1983 So u a in der Ausstellung Happy End Kunsthalle Dusseldorf 1996 So im Wewerka Pavillon Munster 1994 Vgl Ausst Katalog Gal Mirko Mayer Koln 2001 So u a im Theater Der Keller zum Stuck Wir lieben und wissen nichts Koln 2016Normdaten Person GND 121316831 lobid OGND AKS LCCN n00042505 VIAF 64860142 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fuchs HaraldKURZBESCHREIBUNG deutscher KunstlerGEBURTSDATUM 1954GEBURTSORT Rehau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Harald Fuchs Kunstler amp oldid 201100353