www.wikidata.de-de.nina.az
Guido Faba vor 1190 in Bologna nach 1248 in ebenda war einer der erfolgreichsten Lehrer der ars dictaminis und der Rhetorik Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Wirkung 4 Literatur 4 1 Ausgaben 4 2 Sekundarliteratur Auswahl 4 3 WeblinksLeben BearbeitenSein Vater war ein nicht naher nachgewiesener Nicolaus in Bologna wo er 1210 als Magister belegt ist 1215 sowie 1219 1220 war er als offentlicher Notar tatig 1221 arbeitete er als Notar des Bischofs von Bologna und war mit ihm unter anderem an der papstlichen Kurie in Rom 1224 5 erhielt er die ersten Klerikerweihen und amtierte als Priester und Kaplan einer nicht naher bestimmten Kapelle San Michele vermutlich San Michele di Mercato di Mezzo An der dort angesiedelte Schule fur Grammatik und ars dictaminis war er als Lehrer tatig 1242 bis 1243 lehrte er in Siena Werk BearbeitenGuidos verfasste mehrere Werke zu Fragen des lateinischen Brief und Redestils ars dictaminis insbesondere eine Sammlung von Mustern fur Einleitungen von Briefen Sein altestes Werk sind die Exordia die in einer zweiten Fassung um 1229 belegt sind Dieses Werk wie die jungere Gemma purpurea liefern Beispiele fur Einleitungspassagen von Briefen angepasst an den Inhalt und die gesellschaftliche Stellung des Adressaten Zu den Einleitungsmustern in der Summa de vitiis et virtutibus fugt er kurze theoretische Einleitungen hinzu Das theoretischste Werk Guidos ist die Summa dictaminis die ca 1228 1229 entstanden ist Guido diskutiert die allgemeinen Eigenschaften von schlechtem und gutem Stil die Bestandteile eines Briefes und einzelne Stilfragen Er gibt Muster fur Anreden Einleitungen und eine Sammlung von Bibelzitaten fur den Gebrauch in Briefen Die Beschreibung von geistlichen und weltlichen Privilegien gehort zur Notarskunst ars notariae der sich auch die um 1230 entstandenen Petitiones widmen In den Arenge erweitert Guido das Spektrum seiner Muster auch auf Einleitungen fur Reden In ihrer zweiten Fassung 1240 1241 enthalten die Arenge auch vollstandige Musterreden Vollstandige Musterbriefe enthalten die Dictamina rhetorica die etwa 1226 7 entstanden sind Das jungste Werk die Parlamenta et epistole ca 1242 1243 enthalt Muster fur Briefe und Reden Die Summa de vitiis et virtutibus die Gemma purpurea und die Parlamenta et epistole enthalten auch Muster in italienischer Sprache womit er der erste Rhetoriker des Volgare ist Wirkung BearbeitenDie handschriftliche Uberlieferung weist Gudio als einen der drei wichtigsten Rhetoriker der Bologneser Schule aus neben Buoncompagno da Signa und Bene da Firenze Ernst Kantorowicz schatzt ihn als einen der einflussreichsten Vertreter des stilus supremus ein der in beinahe allen zeitgenossischen Kanzleien rezipiert wurde Literatur BearbeitenAusgaben Bearbeiten Augusto Gaudenzi Bearb Guidonis Fabe Dictamina Rhetorica In Il Propugnatore n s Band 5 1892 S 86 129 und S 58 109 online bei ALIM Gemma purpurea Auszuge in Arrigo Castellani Le formule volgari di Guido Faba In Studi di Filologia Italiana Band 13 1955 S 5 78 Gemma purpurea and Summa dictaminis Auszuge in Ludwig Rockinger Hrsg Briefsteller und Formelbucher des elften bis vierzehnten Jahrhunderts Band 1 1863 S 185 196 und S 197 200 Virgilio Pini Hrsg La Summa de vitiis et virtutibus di Guido Faba In Quadrivium Band 1 1956 S 41 152 online bei Intratext Augusto Gaudenzi Bearb Guidonis Fabe Summa dictaminis In Il Propugnatore n s Band 3 1890 S 287 338 und S 345 393 online bei ALIM A Gaudenzi Guidonis Fabe Epistole In Il Propugnatore n s Band 6 1 1893 S 359 390 und Band 6 2 S 372 389 Nachdruck in Guido Faba Dictamina Rhetorica Epistole Forni Editore Bologna 1971 S 99 147 online bei ALIM Sekundarliteratur Auswahl Bearbeiten R Aubert Guy Faba In Dictionnaire d histoire et de geographie ecclesiastiques Letouzey et Ane Paris 1988 Band 22 Sp 1270 1272 Arrigo Castellani Le formule volgari di Guido Faba In Studi di Filologia Italiana Band 13 1955 S 5 78 Charles B Faulhaber The Summa dictaminis of Guido Faba In James J Murphy Hrsg Medieval Eloquence Studies in the Theory and Practice of Medieval Rhetoric University of California Press Berkeley 1978 S 85 111 online Augusto Gaudenzi Sulla cronologia delle opere dei dettatori bolognesi da Buoncompagno a Bene di Lucca In Bulletino dell Istituto Storico Italiano Band 14 1895 S 85 174 besonders S 118 150 Hanns Hohmann Guido Faba In Medieval Italy an encyclopedia Band 1 2004 Online Fassung Ernst Kantorowicz An Autobiography of Guido Faba In Ernst Kantorowicz Michael Cherniavsky und Ralph E Giesey Hrsg Selected Studies Augustin Locust Valley N Y 1965 S 194 212 zuerst in Medieval and Renaissance Studies Band 1 1943 S 253 280 Hans Martin Schaller Guido Faba In Lexikon des Mittelalters Band 4 Sp 1776f Giuseppe Vecchi Le Arenge di Guido Faba e l eloquenza d arte civile e politica duecentesca In Quadrivium Band 4 1960 S 61 87 Francesco Bausi Fava Faba Guido Guido Bononiensis In Dizionario Biografico Italiano 45 1995 onlineWeblinks Bearbeiten Artikel in Dagli antichi ai moderni in 10 000 schede Artikel bei AtenatiNormdaten Person GND 100968457 lobid OGND AKS LCCN nr2006009673 VIAF 24561532 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Guido FabaKURZBESCHREIBUNG Lehrer der ars dictaminis und der RhetorikGEBURTSDATUM vor 1190GEBURTSORT BolognaSTERBEDATUM nach 1248STERBEORT Bologna Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guido Faba amp oldid 239354526