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Gudrun Goeseke 21 April 1925 als Gudrun Mucke in Meissen 23 Februar 2008 in Halle Saale war eine deutsche Orientalistin und bis 1987 Leiterin der Bibliothek der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft in Halle Sie gilt als Retterin des Archivs der Judischen Gemeinde von Halle Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Leistungen 3 Ehrungen 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDie Familie Gudrun Goesekes stammt aus Rybnik in Oberschlesien Nach dem Gebietsabtritt Preussens an Polen zog die Familie nach Meissen wo sie geboren wurde Ihr Vater Albert Mucke von den Nationalsozialisten wegen Hochverrats verurteilt uberlebte den Krieg starb aber 1956 an den Folgen von Haft und Misshandlungen Zunachst in Leipzig dann in Halle Saale studierte Goeseke Orientalistik sowie Semitistik und schloss das Studium 1953 mit einer Diplomarbeit uber Die grammatische Kongruenz in der Sprache des Korans erfolgreich ab Die Promotion wurde ihr verwehrt Sie war als freie Mitarbeiterin der Kommission fur spatantike Religionsgeschichte der Akademie der Wissenschaften tatig und seit 1959 Lehrbeauftragte fur neuarabische Schriftsprache Von 1961 bis 1987 war sie Leiterin der Bibliothek der Deutschen Morgenlandischen Gesellschaft in Halle 1 Am 12 Dezember 1988 wurde Gudrun Goeseke als Mitglied der Judischen Gemeinde aufgenommen 1989 klarte sie die Offentlichkeit uber einen Skandal um die Vorsteherin der Judischen Gemeinde zu Halle Karin Mylius auf Im Samisdat der Okologischen Arbeitsgruppe Halle veroffentlichte sie einen Artikel in dem sie Mylius Identitat als Nichtjudin offentlich machte 2 Ehrenamtlich machte sie mit der Aktion Suhnezeichen Arbeitseinsatze auf dem verfallenen Judischen Friedhof gestaltete die hebraische Schrift fur das Denkmal am Jerusalemer Platz in Halle und pflegte die Kontakte zu den Angehorigen ermordeter hallischer Juden und gab Hilfestellung bei der Aufklarung deren verlorenen Eigentums Sie war Mitglied des ersten Stadtrates der Stadt Halle im wiedervereinigten Deutschland und Grundungsmitglied sowie Ehrenvorsitzende des Vereins Zeit Geschichte n Halle e V Leistungen BearbeitenDie nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen geglaubten Archivdokumente der Judischen Gemeinde zu Halle an der Saale fand Gudrun Goeseke 1978 im Keller des Gemeindehauses der Judischen Gemeinde in der Grossen Markerstrasse Gegen den Widerstand der damaligen Gemeindevorsteherin Karin Mylius sicherte sie die Unterlagen und bewahrte sie damit vor dem Verfall In ihrer Freizeit ordnete sie die Dokumente und legte ein erstes Verzeichnis an Heute sind die Dokumente als Bestand Zeit Geschichte n Gudrun Goeseke im Stadtarchiv Halle zu finden Gudrun Goesekes Fund und ihre Recherchen bilden die Grundlage fur das heutige Wissen uber die fruher in Halle lebenden judischen Mitburger und die inzwischen im Gedenken an sie vom Verein Zeit Geschichte n gemeinsam mit dem Kunstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine 3 Ehrungen Bearbeiten2007 wurde Gudrun Goeseke mit dem Emil Fackenheim Preis der Judischen Gemeinde zu Halle ausgezeichnet 4 2015 beschloss der Stadtrat eine Strasse nach Gudrun Goeseke zu benennen 5 2021 wurde eine neu entstandene Strasse am Steintor in Gudrun Goeseke Strasse benannt Weblinks BearbeitenLaudatio auf Gudrun Goeseke anlasslich der Verleihung des Emil Fackenheim PreisesEinzelnachweise Bearbeiten https www zeit geschichten de wp content uploads 2020 12 Laudatio Goeseke pdf Archivierte Kopie Memento des Originals vom 8 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ddr samisdat de Das Projekt Stolpersteine in Halle Steffen Reichert Das Gedachtnis von Halle Judische Allgemeine vom 22 November 2007 https hallespektrum de nachrichten vermischtes stadt ehrt gudrun goeseke mit strassennamen 149172 Normdaten Person LCCN no2008095848 VIAF 49042842 Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 30 Dezember 2017 GND Namenseintrag 139792996 AKS PersonendatenNAME Goeseke GudrunALTERNATIVNAMEN Mucke Gudrun Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutsche Orientalistin Retterin des Archivs der Judischen Gemeinde HalleGEBURTSDATUM 21 April 1925GEBURTSORT MeissenSTERBEDATUM 23 Februar 2008STERBEORT Halle Saale Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gudrun Goeseke amp oldid 239638269