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Die Guardian war ein Schiff der britischen Royal Navy Sie wurde 1784 als 44 Kanonen Zweidecker der Roebuck Klasse gebaut Weil Schiffe dieses Typs sich im Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg als ineffektiv herausgestellt hatten benutzte man viele davon in spateren Jahren als Transportschiffe Fur diese Rolle wurden auch bei der Guardian die Kanonen des unteren Decks entfernt Am 12 September 1789 lief das Schiff von Spithead unter dem Kommando von Leutnant Edward Riou nach Port Jackson in New South Wales aus Sie war Bestandteil der im Nachhinein beruchtigten Second Fleet Guardian SchiffsdatenFlagge Grossbritannien GrossbritannienSchiffstyp Linienschiff Zweidecker Klasse Roebuck KlasseBauwerft Batson s Yard Limehouse London Bestellung 11 August 1780Kiellegung Dezember 1780Stapellauf 23 Marz 1784Indienststellung April 1789Verbleib 1790 in der Tafelbucht auf Grund gesetzt Schiffsmasse und BesatzungLange Geschutzdeck 46 67 m Lua Breite 11 6 mTiefgang max 4 89 mVermessung 896 Burthen Besatzung 280 MannTakelung und RiggTakelung Fregatt TakelungAnzahl Masten 3Bewaffnung44 Kanonen 20 18 Pfunder Kanonen 22 9 Pfunder Kanonen 2 6 Pfunder KanonenSie hatte 1 003 short tons 910 Tonnen Versorgungsguter fur die Straflingskolonie Australien an Bord Auf ihr fuhren auch 25 besonders ausgewahlte Straflinge und mehrere Bedienstete fur die Kolonie In Santa Cruz de Tenerife nahm sie zusatzlich 7 500 l Wein an Bord Am 24 November erreichte sie das Kap der Guten Hoffnung wo sie Vieh und Pferde ubernahm und am 11 Dezember wieder abreiste Nach einer Reise von 2 100 km im Sudlichen Ozean sichtete man am Heiligabend bei 44 Grad sudlicher Breite und 41 Grad ostlicher Lange einen grossen Eisberg Der Kapitan befahl die Jolle und den Kutter zu Wasser zu lassen um Eis aus dem Eisberg zu schlagen das die Trinkwasservorrate auffullen sollte Es setzte jedoch so dichter Nebel ein dass der Eisberg vom Schiff aus einer Entfernung von einer 3 4 Meile nicht mehr zu sehen war Die Boote wurden daraufhin wieder an Bord genommen und die Guardian setzte Segel Ihr Bug traf dabei jedoch auf einen unter Wasser liegenden Eisvorsprung Obwohl sie wieder freikam wurden Kiel und Ruder dabei beschadigt Das Schiff leckte stark und wurde durch Lenzen und Uberbordwerfen von Ladung und Vieh uber Wasser gehalten In der Nacht wurden von einer aufkommenden Brise mehrere Segel zerrissen Viele der Offiziere Seeleute und Straflinge glaubten das Schiff wurde jeden Augenblick sinken brachen das Alkohollager auf und betranken sich Am 25 Dezember wurden 5 Boote zu Wasser gelassen und fuhren schwer mit Menschen beladen aber ohne Wasser oder Nahrung an Bord ab 62 Menschen darunter 21 der Straflinge blieben mit Leutnant Riou an Bord Durch laufendes Pumpen und provisorisches Abdichten des Lecks indem man ein mit aus Seilen gewonnenen Fasern gefulltes Segel von aussen uber das Leck legte hielt man das Schiff uber Wasser Anstelle des Ruders nutzte man ein Seil zum Steuern Die Guardian schleppte sich so zuruck an die afrikanische Kuste Am 21 Februar 1790 erreichte sie die Tafelbucht Ein Teil der Ladung wurde gerettet doch am 12 April trieb der Wind sie auf die Kuste wo sie vollig zerstort wurde Nur eines der funf Boote wurde gerettet die 10 Uberlebenden wurden zum Kap der Guten Hoffnung zuruckgeschafft von den vier anderen Booten hat niemand mehr etwas gehort Von den 21 geretteten Schiffbruchigen starb einer am Kap die anderen erreichten ihr Ziel Australien Ende Juni 1790 mit anderen Schiffen der Second Fleet Aufgrund der Berichte von Riou uber ihre gute Fuhrung wurde ihnen eine teilweise Amnestie gewahrt Der Verlust der Guardian wurde von Patrick O Brian als Grundlage seines Romanes Desolation Island aus der Aubrey Maturin Reihe genutzt Literatur BearbeitenCharles Bateson The Convict Ships 1787 1868 Reed Sydney 1974 ISBN 0 589 07146 7 The Life of Capt Edward Riou amp HMS Guardian By Sir Robert Burns Weblinks BearbeitenGuardian auf threedecks org englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Guardian Schiff 1784 amp oldid 216759966