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Der Grote Markt ist der zentrale Platz der belgischen Stadt Brugge um den herum sich ab dem 13 Jahrhundert die Siedlung im Zusammenhang mit dem lebhaften Warenhandel entwickelte MarktplatzDe Grote MarktPlatz in BruggeNordseite des Grote Markt vom Belfort ausBasisdatenOrt BruggeOrtsteil ZentrumAngelegt 13 JahrhundertNeugestaltet 20 Jahrhundert umfassende Renovierung der vorhandenen Bauten Einmundende Strassen Markt rundherum Bauwerke Kommunalbauten und BurgerhauserNutzungNutzergruppen Fussganger Radfahrer Pferdekutschen und LieferfahrzeugeTechnische DatenPlatzflache 9 240 m Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Beschreibung 4 Belfried und die Stadthallen 5 Weitere Nutzung des Platzes 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Flache des Grote Markt Grosser Markt wird durchschnitten von der halbkreisformig gefuhrten Markt Strasse Im Sudwestbereich geht ein Teil der Marktstrasse nordwarts an der Hallestraat ab und schliesst dann sudostlich an die Wollstraat wieder an Die Platzflache bildet ein unregelmassiges Trapez das in West Ost Richtung im Mittel 84 m breit und in Nord Richtung etwa 110 m lang ist 1 Die eigentliche Platzbegrenzung entsteht durch die vorhandene Bebauung Geschichte Bearbeiten nbsp Historischer Plan des Marktplatzes mit dem Kooren Marckt oder Groote Marckt aus dem Jahr 1562 Die ostliche Seite zeigt die nicht mehr vorhandene Wasserhalle und im Norden steht die St Johannes Kirche In der Mitte befand sich der grosse Fischmarkt Um das Jahr 1220 errichteten die Burger an der Sudseite des Marktes kleine Verkaufshauschen die eine zusammenhangende Verkaufsflache bildeten Weil der Marktplatz zu Anfang noch auf dem Wasserweg erreichbar war kamen hier bald allerhand Waren aus der Umgebung und auch von weiter her in das Angebot der Handler Ein hoherer holzerner Turm erganzte um 1240 die Bebauung Nachdem er durch ein Feuer im Jahr 1280 zerstort worden war entstand der Turm aus Steinen neu Die Ratsversammlung beschloss Anfang des 13 Jahrhunderts eine Lagerhalle uber der nahe gelegenen Reie dem damaligen Fluss durch Brugge auf der Ostseite des Marktes zu errichten Wegen ihres Standortes und ihrer Nutzung hiess das Gebaude auch Waterhalle es war ein uberdachter Entlade und Beladeort fur die Lastschiffe von ausserhalb Zuvor waren die Waren am Reiekaai auf dem Markt im Freien be und entladen worden Im Jahr 1396 etablierte sich auf dem Markt ein Fischhandel Die Fischerinnung hatte ihr Haus auf der Nordseite des Platzes in der Nahe der Sint Jans Kerk Knapp zweihundertfunfzig Jahre spater verlagerte sich der Fischhandel zu einer 1745 errichteten uberdachten steinernen Halle Dort befindet er sich noch immer Der Gemusehandel zog nun seinerseits vom Braamberg auf den Zentralmarkt nbsp FischmarktWenn nicht gehandelt wurde diente der Platz fur Grossveranstaltungen Turniere und auch fur offentliche Hinrichtungen alle Aktivitaten zogen ein grosses Publikum an In der Zeit zwischen 1807 und 1810 hiess der Platz Place Napoleon nachdem dieser besiegt worden war bekam der Platz den Namen Grote Markt Ab dem Jahr 1940 wahrend der Besetzung Belgiens durch deutsche Truppen hiess er einfach Markt Nach 1945 erhielt er die in anderen flandrischen Stadten verbreitete Bezeichnung Grote Markt zuruck Im Jahr 1887 stellte die Stadtverwaltung im Zentrum des Platzes ein aus Bronze gegossenes Denkmal fur die Freiheitskampfer Jan Breydel und Pieter de Coninck auf Beschreibung Bearbeiten nbsp West Nord und Ostseite des Platzes nbsp Nord Ost Sud und Westseite des Platzes Zahlreiche Burgerhauser die alle mit ihren Schmuckgiebeln zum Platz und eng nebeneinander errichtet wurden bilden die westliche und die nordliche Bebauungsgrenze des Marktplatzes nbsp Ostseite mit Historium Provinzialhof Postamt angeschnitten Auf der Ostseite stehen fruhere Kommunalbauten dazu gehoren das Historium der Provinzialhof und ein Postamt Das Historium entstand im 19 Jahrhundert als Residenz fur einen Gouverneur wurde aber nie zu diesem Zweck genutzt Es besitzt einen schmalen hohen Treppenturm eine mit blauen Steinen verkleidete Fassade und in der zweiten und dritten Etage offene Arkaden Nach Fertigstellung diente es mehreren Stadtverwaltungsabteilungen bis es zu Beginn des 21 Jahrhunderts verkauft wurde Der Provinzialpalast Provinciaalhof wurde in zwei Bauphasen 1887 1892 und 1914 1921 errichtet und mit weissem Naturstein verkleidet Er entstand als Landgerichtsgebaude Seine Renaissancefassade ist aus feinem Sandstein herausgearbeitet Alle Schmuckelemente wie Zierturmchen Fenstereinfassungen und das Portal sind im Baustil der Neugotik gehalten Das reprasentative Haus dient der Stadtverwaltung fur offizielle Empfange fur Ausstellungen und zur Abhaltung bedeutender Sitzungen 2 Architekten fur das Gebaudeensemble des Historiums und des Provinzialhofes waren Louis Delacenserie und Rene Buyck 2 Dem Gerichtsgebaude schliesst sich sudlich davon in gleicher Bauhohe ein historisches Postamt an das aus roten unverputzten Backsteinen errichtet wurde Um die Ecke in der Breidelstraat ist das anschliessende Bruges Beer Experience zu erwahnen ein interaktives Biermuseum Die sudliche Platzbebauung wird von den Stadthallen mit dem vorgelagerten Belfried dominiert Auf allen Seiten des Marktplatzes finden sich Gaststatten Bars Cafes Schokoladenmanufakturen oder Eisstuben sowie Souvenirladen Auch Modesalons fehlen nicht Im Zentrum des Platzes steht das Denkmal fur die Volkshelden Jan Breydel und Pieter de Coninck die den Flamen im Kampf gegen franzosische Besatzungstruppen im Jahr 1302 zum Sieg verholfen haben Das Denkmal wurde 1887 geschaffen und auf dem Platz eingeweiht Der Schopfer der Skulptur war der belgische Bildhauer Paul de Vigne 3 nbsp Breydel Coninck DenkmalDie beiden Manner waren Vorsteher der Metzger und der Weberzunft und fuhrten ihre Zunftmitglieder in den Kampf die Auseinandersetzung ist auch als Brugger Fruhmette bekannt Die Bronzefiguren stutzen sich gemeinsam auf ein grosses Schwert und halten eine Fahne hoch Einer tragt eine enge Arbeitshose der andere ist als Denker mit einem gerollten Dokument in der Hand dargestellt und in einen wehenden Mantel gekleidet Das umlaufende Relief am Marmorpostament zeigt Kampfszenen aus der Sporenschlacht um Kortrijk die zwei Monate nach dem Aufstand in Brugge stattgefunden hat Vier in gleichen Abstanden um die Denkmalsbasis aufgestellte Frauen Statuen aus Sandstein die je einen mittelalterlichen Dreieckschild tragen reprasentieren jeweils eine flamische Stadt Kortijk Gent Ypern und Brugge 2 Die Stadte sind mit ihren im 14 Jahrhundert gebrauchlichen Stadtwappen auf den Schilden erkennbar Die Symboltragerin fur Kortrijk halt einen goldenen Reitersporn mit Stachelradchen in der Hand und soll damit an den Namen der Schlacht erinnern 2 Ausserdem ist in der nachsten Etage des Denkmalfusses genau uber den Kopfen der Frauenfiguren je ein typisches Bauwerk dieser Stadte als kleines 3 D Modell platziert Uber der Kampfszene verlauft rundherum ein plastisches Schmuckband das an eine Krone oder an Zinnen denken lasst Unmittelbar unter der Plinthe sind Wappen angeordnet die den beiden Kampfern zugeordnet werden Der Wappenschild fur Jan Breydel zeigt in Rot drei 2 1 silberne Pferdekopfe mit blauem Zaumzeug Der Wappenschild fur Pieter de Coninck zeigt in Rot ein grossflachig symmetrisch aufgebrachtes goldenes Kreuz zwischen dessen Ecken je eine goldene Krone dargestellt ist 2 Das Rathaus befindet sich nicht unmittelbar am Marktplatz sondern in der Blinde Ezelstraat 1 Burg 12 Hauptartikel Rathaus von BruggeBelfried und die Stadthallen Bearbeiten nbsp Belfried und die Nordfassade der Stadthallen Hauptartikel Belfried Brugge Der Belfried ist baulich in das Ensemble der Stadthallen integriert Der Turm mit dem quadratischen Grundriss ist 83 m hoch besteht aus drei Etagen und kann bis zum Glockengeschoss gegen Entgelt uber 366 Stufen bestiegen werden Die hier installierten Glocken werden durch einen Glockenspieler Beiaardier genannt an drei Tagen in der Woche regelmassig gespielt Ein offener Umgang um das Glockenspiel ermoglicht Ausblicke uber den Platz und das dortige Geschehen In einigen Raumen des Turmes befindet sich eine Dauerausstellung mit Werken von Salvador Dali Baustil im unteren Bereich wohl romanisch da bereits im 13 Jahrhundert begonnen Der mittlere Turmabschnitt wird uberwiegend dem 14 Jahrhundert und damit der Fruhgotik zugeordnet Der obere Teil des Turmes entstand nach mehreren Branden im Jahr 1822 als achteckiger steinerner Aufsatz neu im neogotischen Stil nbsp Hof der StadthallenDiese dreigeschossigen zusammenhangenden Bauten umschliessen einen offenen Innenhof nordlich unter dem Belfried und sudlich sind Durchgange fur die Besucher frei Die Hallen entstanden im fruhgotischen Stil als Lagerhauser fur alle Handelswaren insbesondere fur Tuche Wolle Gewurze Brokat Pelze und Felle Holz Wein und Gobelins Besonders begehrt waren die flandrischen Tuche 4 Im Hof gibt es Sitzbanke und Imbissangebote Die verschiedenen Raumlichkeiten werden vor allem fur grossere Veranstaltungen wie Messen Ausstellungen oder Versammlungen genutzt Weitere Nutzung des Platzes BearbeitenFur grosse Demonstrationen den Weihnachtsmarkt 5 der Stadt oder Protestkundgebungen wird er auch haufig genutzt Weblinks Bearbeiten nbsp Commons View on Markt from Belfry of Bruges Sammlung von Bildern Der Grosse Markt im Herzen von Brugge auf www bruegge erleben de Grote Markt Brugge mit Kurzinformationen und Fotos auf www citryguide info Einzelnachweise Bearbeiten Masse mit dem Tool von Google Earth grob bestimmt a b c d e Welt der Wappen Kurzbeschreibung der Wappen am Denkmal auf dem Marktplatz in Brugge abgerufen am 15 April 2020 Brugge das Denkmal von Jan Breydel und Pieter de Coninck auf de 123rf com abgerufen am 15 April 2020 Die Tuchhalle in Brugge auf www bruegge erleben de abgerufen am 15 April 2020 Weihnachtsmarkt in Brugge abgerufen am 16 April 2020 51 208611111111 3 2238888888889 Koordinaten 51 12 31 N 3 13 26 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grote Markt Brugge amp oldid 238593301