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Gottlob Schober 3 April 1672 in Leipzig 3 November 1739 in Moskau war ein deutscher Mediziner Leibarzt des Grossfursten von Russland und Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Forschungsreisen in Russland 2 Veroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenGottlob Schober studierte Medizin und Naturwissenschaft in Leipzig und war 1696 Respondent an der Universitat Utrecht mit einer Arbeit uber die Cholera Er arbeitete zunachst als praktizierender Arzt in Lubeck und wurde anschliessend koniglich schwedischer Stadtarzt in Narva Estland und spater in Reval Es folgte die Arbeit als Assessor des koniglich arztlichen Kollegiums in Stockholm Anschliessend kehrte Schober als praktizierender Arzt nach Leipzig und Dresden zuruck Schliesslich folgte ein Ruf als Leibarzt des Grossfursten von Russland Peter I in St Petersburg Schober war spater Leiter der Grossapotheke in Moskau Im Jahr 1732 wurde Schober unter Beibehaltung seines Jahresgehalts dem in Moskau lebenden Zar von Georgien Wachtang als Leibarzt beigegeben Als alternatives Geburtsjahr Gottlob Schobers nennen manche Quellen das Jahr 1670 Gottlob Schober wurde am 6 Marz 1705 unter der Matrikel Nr 264 mit dem akademischen Beinamen AGATHOKLES als Mitglied in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina aufgenommen Andere Quellen sprechen vom Beinamen ARISTOPHANES Forschungsreisen in Russland Bearbeiten Im Jahr 1717 beauftragte Zar Peter I Gottlob Schober bevorzugt in Gegenden mit Eisenerz nach Heilquellen zu suchen Schober entdeckte im Kaukasus am Fluss Terek warme Mineralquellen die allerdings kein Eisen enthielten sondern gewohnliche Thermalquellen waren In seinem Bericht erwahnte Schober noch weitere Quellen die er aber nicht aufsuchen konnte da er keinen ausreichenden militarischen Schutz fur eine Reise in diese Gebiete hatte Schober benannte die aufgefundenen Quellen zu Ehren des Zaren Petersquellen Diese Bezeichnung wurden spater nach dem in der Nahe befindlichen Ort Baragun abgewandelt zu den Baragunsche Quellen 1 Auf der Ruckreise aus Kaukasien besuchte Schober die Schwefelquellen bei Serjaewsk am Fluss Sok einem kleinen etwa 25 30 Kilometer oberhalb Samara von Osten her in die Wolga einmundenden Fluss Er beschrieb diese Schwefelquellen 1722 bereiste er das Gouvernement Moskau bis nach Nishnei Nowgorod um der Ursache einer auf dem Land vielfach verbreiteten unbekannten Krankheit auf den Grund zu kommen Er konnte nachweisen dass die Ursache der Krankheit in Genuss von durch Mehltau verdorbenen Roggen zu suchen ist 2 Ein umfangreiches Werk uber Russland das Schober wahrend und nach seiner Reisen unter dem Titel Memorabilia Russico asiatica s Observationes physicae medicae geographicae politicae oeconomicae in itinere in Russia ad mare Caspicum collectae inquisitionites in quarundam aquarum mineralium naturam nec non rariorum populorum linguae nondum cognitae nec descriptae verfasst und zusatzlich mit 60 Zeichnungen aus der Natur versehen hatte ist leider verloren gegangen Veroffentlichungen Bearbeitende Cholera 1696 Dissertation de tumore cranii 1706 Acta Leopoldina de essential umbrae vi hypnotica 1706 Acta Leopoldina Diss medica de seminibus loliaceis secalis nigris corruptis et incurvatis vulgo Kornmuttern varios morbos epidemicos anno 1722 in autumno et hieme producentibus tam in territorio Moscoviae quam Niesnae 1723 Beschreibung der Krankheit die durch mit Mehltau verdorbenem Roggen ausgelost wird Literatur BearbeitenAndreas Elias Buchner Academiae Sacri Romani Imperii Leopoldino Carolinae Natvrae Cvriosorvm Historia Litteris et impensis Ioannis Iustini Gebaueri Halae Magdebvrgicae 1755 De Collegis S 486 Digitalisat Johann Daniel Ferdinand Neigebaur Geschichte der kaiserlichen Leopoldino Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher wahrend des zweiten Jahrhunderts ihres Bestehens Friedrich Frommann Jena 1860 S 203 archive org Willi Ule Geschichte der Kaiserlichen Leopoldinisch Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher wahrend der Jahre 1852 1887 Mit einem Ruckblick auf die fruhere Zeit ihres Bestehens In Commission bei Wilhelm Engelmann in Leipzig Halle 1889 Nachtrage und Erganzungen zur Geschichte Neigebaur s S 153 archive org Ludwig Stieda Schober Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 206 f Weblinks BearbeitenMitgliedseintrag von Gottlob Schober bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina D Posselt Der Arzt Gottlob Schober 1672 1739 Forschungsreisender in Russland NTM 1977 14 1 74 91 PMID 11634335 Museen Nord Bildnis von Gottlob Schober 1675 1739 abgerufen am 29 Dezember 2020 Digitaler Portraitindex Gottlob Schober abgerufen am 31 Dezember 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Museen Nord Bildnis von Gottlob Schober 1675 1739 abgerufen am 29 Dezember 2020 Diss medica de seminibus loliaceis secalis nigris corruptis et incurvatis vulgo Kornmuttern varios morbos epidemicos anno 1722 in autumno et hieme producentibus tam in territorio Moscoviae quam Niesnae 1723 Beschreibung der Krankheit die durch mit Mehltau verdorbenem Roggen ausgelost wird Normdaten Person GND 120057999 lobid OGND AKS VIAF 72214871 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schober GottlobALTERNATIVNAMEN AgathoklesKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner Leibarzt des Grossfursten in Russland Mitglied der LeopoldinaGEBURTSDATUM 3 April 1672GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 3 November 1739STERBEORT Moskau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlob Schober amp oldid 224188890