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Gottlieb Matthias Lippart 19 Oktober 1866 Wurding bei Ortenburg 26 Marz 1930 in Munchen war ein deutscher Maschinenbauingenieur und Industrieller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Schriften 4 Literatur 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNach dem Besuch der Kreisrealschule studierte Gottlieb Matthias Lippart ab 1885 Maschinenbau an der Polytechnischen Schule Munchen wo er Mitglied des Corps Cisaria wurde 1 1889 legte er die Staatsprufung in Maschinenbau ab und nahm eine erste Anstellung in der Industrie bei der Linde s Eismaschinen AG in Wiesbaden an 1891 holte ihn Anton Rieppel als Konstrukteur fur Kraftmaschinen und Pumpen zur Maschinenbau AG Nurnberg Schon nach kurzer Zeit ubernahm er Managementaufgaben Er verantwortete den Bau einer neuen Fabrik in Gibitzenhof und die Planung dessen Fertigungsprogramms Er fuhrte die Serienfertigung von Verbrennungskraftmaschinen und Kraftzentralen ein An dem Zusammenschluss mit der Maschinenfabrik Augsburg AG zur Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbauges Nurnberg AG MAN war er massgeblich beteiligt Nach der Ubernahme des Gasmaschinenbaus von Krupp Gruson in Magdeburg im gleichen Jahr liess er erste von Hans Richter 1868 1910 konstruierte Grosskraftmaschinen mit einer Leistung von 500 bis 1000 PS fertigen wodurch MAN in Deutschland im Bau von Grosskraftmaschinen fuhrend wurde Ab 1903 erhohte er die maximale Leistung auf 1500 PS In doppeltwirkender Tandem Ausfuhrung als Einzel bzw Zwillings Tandem Maschinen konnte er Leistungen von 4400 bzw 6000 PS erreichen Nachdem er 1905 von Richter auch die Leitung des technischen Buros fur den Kraftmaschinenbau ubernommen hatte realisierte er in der Folgezeit die Fertigung ortsfester liegender Vier und Zweitakt Dieselmotoren im Nurnberger Werk Seit 1907 technischer Vorstand der MAN nahm er 1910 die Serienfertigung eines stehenden Zweitakt Schiffsdiesel auf 1914 fertigte er einen Sechszylinder Schiffsdieselmotor mit 12 000 PS Leistung den er ab 1919 als doppeltwirkende Zweitaktmaschine fur die Handelsschifffahrt weiterentwickelte Neben dem Grosskraftmaschinenbau baute er ab 1913 was Werk Gibitzendorf zum Waggonbau und zur Fertigung von Transportmaschinen fur den Bahn Hutten und Hafenverkehr aus Ab 1909 fuhrte er eine systematische Qualitatseingangskontrolle der eingekauften Rohstoffe ein Grenzlehrensystem zur Qualitatskontrolle produzierter Einzelteile sowie ein Kostenkalkulationssystem das auf Stuckkosten Materialverbrauch und Lohnbe und verrechnung basierte ein Sein besonderes Anliegen war die betriebsinterne Aus und Weiterbildung 1912 erstellte er in fur die firmeneigene Nurnberger Werkschule einen Ausbildungslehrplan der zur Gesellenprufung fuhrte Ausserdem wurde ein firmeninternes Sonderausbildungsprogramm in 16 verschiedenen Berufen erstellt Zusammen mit Otto Rieppel und Otto Gertung 1871 1929 verhandelte er dass 1920 die Gutehoffnungshutte als kapitalstarker Rohstoffkonzern die Aktienmehrheit bei MAN ubernahm Das Werk Duisburg verkaufte er 1921 an die Rheinischen Stahlwerke Durch die Zeit der Inflation und der Weltwirtschaftskrise fuhrte er den Konzern durch Rationalisierungsmassnahmen insbesondere im Werk Nurnberg wo er auch den Nutzfahrzeugbau aufnahm 1927 wechselte er vom Vorstand in den Aufsichtsrat Innerhalb des Vereins Deutscher Ingenieure VDI gehorte er seit 1919 dem Ausschuss fur technisches Schulwesen an von 1923 bis 1930 als dessen Vorsitzender Von 1919 bis 1929 war er Kurator des VDI und Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats Er gehorte dem Prasidium des Deutschen Normenausschusses an und war von 1926 bis 1930 Vorsitzender des Bayerischen Industriellenverbandes Sein Sohn war der Maschinenbauingenieur und Manager Walter Lippart Auszeichnungen BearbeitenDr Ing E h der Technischen Hochschule Munchen 1914 Ehrensenator der Technischen Hochschule Munchen 1929 Geheimer Baurat Ehrenmitglied des VDI 1929Schriften BearbeitenDie Ausbildung des Lehrlings in der Werkstatte In Technik und Wirtschaft 5 Jahrgang 1912 S 501 18 Die zukunftigen Erfordernisse der Lehrlingsausbildung der mechanischen Industrie In Technik und Wirtschaft 11 Jahrgang 1918 S 340 350 Der Dawesplan und die deutsche Wirtschaft In Technik und Wirtschaft 18 Jahrgang 1925 S 49 54 Ingenieur und wirtschaftliches Denken In Technik und Wirtschaft 19 Jahrgang 1926 S 1 10 Personlichkeit und technisches Schaffen In Technik und Wirtschaft 20 Jahrgang 1927 S 33 37 Einleitender Bericht uber zukunftige Lehrlingsausbildung in der mechanischen Industrie 1919 Zur Ingenieur Erziehung In Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure 66 Jahrgang 1922 S 1109 1113 Uber wissenschaftliche Arbeit und Forschung in der Maschinenindustrie In Zeitschrift des Vereines Deutscher Ingenieure 68 Jahrgang 1924 S 89 93Literatur BearbeitenHans Christoph Graf von Seherr Thoss Lippart Gottlieb Matthias In Neue Deutsche Biographie NDB Band 14 Duncker amp Humblot Berlin 1985 ISBN 3 428 00195 8 S 649 f Digitalisat Einzelnachweise Bearbeiten Anschriftenliste des Weinheimer SC 1928 S 246 Normdaten Person GND 136721435 lobid OGND AKS VIAF 81018755 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lippart Gottlieb MatthiasKURZBESCHREIBUNG deutscher Maschinenbauingenieur und IndustriellerGEBURTSDATUM 19 Oktober 1866GEBURTSORT Wurding bei OrtenburgSTERBEDATUM 26 Marz 1930STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Matthias Lippart amp oldid 238276506