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Gottlieb Friedrich Wagner 3 November 1774 in Reusten im Ammertal 14 Februar 1839 in Maichingen war ein deutscher Lehrer Politiker und schwabischer Mundartschriftsteller Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenGottlieb Friedrich Wagner war von 1796 bis 1831 als Schulmeister in Maichingen tatig Er war von 1818 bis 1839 erster frei gewahlter Schultheiss in Maichingen und betatigte sich auch auf Landesebene politisch Bekannt geworden ist er als Verfasser mehrerer Schauspiele in schwabischer Mundart Diese behandeln das Problem der politischen Unreife der landlichen Bevolkerung die sich an ihr Mitwirkungsrecht in der neu errichteten Selbstverwaltung erst gewohnen muss und wollen eine realistische Schilderung des dorflichen Brauchtums und bauerlichen Alltags geben Gottlieb Friedrich Wagner gehort neben Johannes Nefflen und Friedrich Theodor Vischer zu den bedeutendsten wurttembergischen Satirikern des 19 Jahrhunderts Durch seine Tatigkeit als Schultheiss in einem grosseren Dorf und den damit verbundenen Amtern kannte er Verhaltnisse in einer Kommune genau Deshalb ist der Untertitel Ist das Volk mundig ironisch zu verstehen Bei der Schulmeisters Wahl entscheiden sich die wahlberechtigten Einwohner unter mehreren Kandidaten fur den unfahigsten Bewerber der jedoch die Gemeinde am wenigsten kostet Ebenso werden bei der Schultheissen Wahl die Vorgange bei den Wahlen der Bauern Schultheissen wie sie in den meisten Gemeinden des Konigreichs Wurttemberg gewahlt wurden karikiert Meist erreichen die Fortsetzungsbande nicht mehr die Qualitat der ersten Bande Die Theaterstucke Wagners bieten auch fur die wurttembergische Mundart des Mittleren Neckarraums eine wichtige Quelle Heute werden sie nicht mehr aufgefuhrt obwohl sie fur diejenigen die Mundart verstehen sehr amusant sind und ihr hintergrundiger Witz auch heute noch die Schattenseiten einer kleinen Gemeinde anschaulich vermittelt Schriften BearbeitenIn den Jahren 1824 bis 1827 erschienen folgende Werke in schwabischer Mundart Die Schulmeisters Wahl zu Blindheim oder Ist das Volk mundig Schauspiel in 4 Aufzugen 1824 Volks Gedichte im schwabischen Dialekt 1824 Ernennung und Heyrath des Schulmeisters zu Blindheim oder ist das Volk mundig Schauspiel in 4 Aufzugen 1825 Debatten auf dem Rathaus zu Schwabenheim uber die Errichtung einer Hulfsleihkasse Schauspiel 1826 Madame Justitia im Guckkasten oder genaue und grundliche Untersuchung eines Excesses welchen eine Gans im Fluge begangen hat Schauspiel 1826 Die Repraesentanten Wahl zu Dipplisburg Schauspiel in 3 Akten groesstentheils im schwabischen Dialecte 1826 Der Handstreich bis auf Spitz und Knopf oder Der Bauernstolz Schauspiel in 4 Akten im schwabischen Dialecte 1827 Es gibt doch noch eine Hochzeit Schauspiel in 3 Acten im schwabischen Dialecte Eine Fortsetzung des Handstreichs bis auf Spitz und Knopf 1827Im Jahre 1840 wurde postum herausgegeben Die Schultheissenwahl zu Blindheim oder Ist das Volk mundig Schauspiel in 3 AufzugenLiteratur BearbeitenHermann Fischer Wagner Gottlieb Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 40 Duncker amp Humblot Leipzig 1896 S 500 f Eugen Lutz Gottlieb Friedrich Wagner Schulmeister Politiker Mundartdichter Ein Beitrag zur lokalen Literaturgeschichte sowie zur Volks und Landeskunde Wurttembergs im Anfang des 19 Jahrhunderts Publikationen der Tubinger Vereinigung fur Volkskunde Bd 10 1965 Fritz Heimberger Maichingen Unsere Heimat im Wandel der Jahrhunderte Rohm Verlag Sindelfingen 1981 S 173 179 Felix Burkhardt Schulgeschichte des Kreises Boblingen Veroffentlichungen des Heimatgeschichtsvereins fur Schonbuch und Gau Bd 11 Boblingen 1971 S 123 125Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gottlieb Friedrich Wagner im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 117096199 lobid OGND AKS LCCN no2002013936 VIAF 67234074 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wagner Gottlieb FriedrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Lehrer Politiker und schwabischer MundartschriftstellerGEBURTSDATUM 3 November 1774GEBURTSORT Reusten im AmmertalSTERBEDATUM 14 Februar 1839STERBEORT Maichingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gottlieb Friedrich Wagner amp oldid 234843188