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Die gotlandischen Fischerstellen schwedisch Gotlandska fiskelagen sind fur die Insel Gotland typische Einrichtungen Es handelt sich um saisonal bewohnte Dorfer vergleichbar den norwegischen Rorbu Ahnliche saisonale Unterkunfte fur Fischer gab es auch auf Oland Bruddesta und Grytehamn und in den Kustenregionen des Festlandes diese haben sich aber kaum erhalten Heute gibt es auf Gotland noch etwa 150 Fischerstellen verschiedener Grosse die fruher in erster Linie von den an der Kuste wohnenden Bauern genutzt wurden Von den Fischerstellen stehen elf als Reichsinteresse unter Denkmalschutz 1 Alte Fischerstelle Helgumannen auf der Insel FaroAlte Fischerstelle AgbodGrynge fiskelageHammars fiskelage Inhaltsverzeichnis 1 Ubersicht 2 Die Fischerstellen 3 Die Boote 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUbersicht BearbeitenDie Fischerei auf Gotland und Faro aber auch in anderen Teilen Skandinaviens war ein Beigewerbe dem man sich wahrend weniger Monate zuwandte Zu Zeiten in denen das Fischaufkommen besonders gross war entstanden grossere Fischerstellen in die man von den Hafen oder den Gemeinden im Inselinnern fuhr Gefischt wurde fur den Eigenbedarf der Fang wurde eingesalzen Die Fischerstellen waren nur in der Fangperiode bewohnt und standen in der restlichen Zeit leer Als die Landwirtschaft im 19 Jahrhundert mechanisiert wurde nahm die Zahl der in der Fischerei tatigen Bauern ab Die Kustenbewohner ubernahmen die Fischversorgung der Insel und viele Bauern wurden Berufsfischer Als sich die Umstande fur diese Art der Fischerei verschlechterten verlegte man sich auf die Lachsfischerei die Boote und die Fischerstellen wurden den neuen Anforderungen angepasst In den 1950er Jahren entwickelte sich die Trawlerfischerei dadurch bedingt wurden die meisten Stellen aufgegeben Der Fischhandel wurde umorganisiert und feste Hutten fur das Wiegen und Salzen des Fisches gebaut Diejenigen an der Kuste von Norrland bzw Gavle gelegenen heissen Gavlebohamnar Es gibt auch fiskelage in der Fylke Finnmark in Norwegen Bugoynes in Hamningberg Havoysund Kiberg Kjollefjord Nervei Nordvagen Repvag Skarsvag Skjanes Vestre Jakobselv nbsp RepvagDie Fischerstellen BearbeitenEs gibt Fischerstellen mit Steinhutten und solche mit gut erhaltenen Strandbudenreihen Grossfischerstellen haben bis zu vier Dutzend Buden in der Regel dicht beieinander aufgereiht Dahinter befinden sich Trockenplatze fur die Netze der Netzgarten schwed Gistgardi Die Buden waren vor allem Gerateschuppen bestehend aus einem einzigen Raum mit Luke oder kleinem Fenster zuweilen gab es einen offenen Kamin und Schlafpritschen Die altesten Geratebuden bestanden aus einem Nurdachhaus das direkt auf mehr oder weniger langen Pfosten auf dem Boden oder uber einer Mulde stand Ein Teil der Buden war aus Trockenmauerwerk aufgeschichtet und mit Erde oder Lehm abgedichtet Die Dacher bestanden aus Falar genannten Brettern An der Sud und Sudostkuste waren Sandsteinplatten als Bedachung ublich Lanningar heissen die Anlandestellen In Tomtbod in Burs sind sie gut erhalten An den meisten Orten ist heute die Freizeitfischerei vorherrschend die Buden wurden zu Ferienhutten umgewandelt Gotlandische Fischerstellen nbsp Gotlandische Fischerstelle nbsp Fischerhauser Netzgarten und Leuchtfeuer im Fischereimuseum Kovik nbsp Gotlandisches Fischerboot nbsp Fischerhauser und steinerne Slipanlage im Fischereimuseum Kovik nbsp Gotlandische Fischerstellen nbsp Gotlandische Fischerstellen nbsp Gnisvard nbsp AgbodDie elf als eigenstandiges Reichsinteresse klassifizierten sind 2 3 nbsp Hus nbsp SigarvestrandAgbod Kirchspiel Gothem Gnisvard Kirchspiel Tofta Grynge Kirchspiel Gammelgarn Haftingsstadar Kirchspiel Hangvar Hammars Kirchspiel Norrlanda Holm Holmhallar Kirchspiel Vamlingbo Hus Kirchspiel Rone Kovik Kirchspiel Sanda mit Fischereimuseum steinernen Bootslips Lanninge genannt und Netzgarten Sigsarvestrand Kirchspiel Hangvar Valbybodar Kirchspiel Frojel Vitvar bei Ljugarn Kirchspiel ArdreZu den weiteren hervorzuhebenden heute erhaltenen fiskelagen zahlen Baju Flundreviker Hallshuk Helgumannen Katthammarsvik Kyllaj Lickershamn TomtbodDie Boote Bearbeiten nbsp SnipaDas Boot die gotlandische Snipa war an Bug und Heck spitz Es war flachgehend und daher leicht anzulanden Steinstrange so genannte Lanninge eine Art fruhzeitliche Slipvorrichtung wurden im Wasser als Landungsplatze fur die Boote ausgelegt An der Westkuste hatten die Boote hohere Steven Sie waren zwar schwerer zu rudern und zu segeln aber sicherer im Sturm Die Segel wurden aus grober Wolle Leinen oder Hauten gefertigt Gangige Boottypen waren die Ein Zwei und Dreimanner Grosse Dreimanner waren bis zu elf Meter lang und mit drei Masten und mit sechs oder sieben Segeln versehen Die Einfahrt in die Fischerstellen konnte bei Dunkelheit problematisch sein Um die Fischer zu leiten unterhielt man Feuer in einem Eisenkorb am oberen Ende einer drehbaren langen Leuchtstange In Grynge und Vitvar brannte man ein offenes Feuer auf einem Stein Siehe auch BearbeitenRobbenjagd auf GotlandLiteratur BearbeitenMarita Jonsson Sven Olof Lindquist Kulturfuhrer Gotland 1993 ISBN 91 88036 09 X S 33 35 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gotlandische Fischerstellen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte mit uber 50 Fischerstellen Fiskelagen pa Gotland guideEinzelnachweise Bearbeiten Lansstyrelsen Gotlands lan Riksintressen Memento vom 14 Juli 2014 im Internet Archive Byggnadsantikvarie i Lansstyrelsen i Gotlands lan Riksintressen Gotland PDF 75 kB In Riksantikvarieambetet Abgerufen am 16 Februar 2012 schwedisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gotlandische Fischerstelle amp oldid 217092859