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In der Literatur wird der Begriff Gosaugletscher fur die spatglazialen Gletscherstande bis zum Ubergang zum Postglazial vor rund 10 000 Jahren verwendet Charakteristisch ist eine zusammenhangende Vergletscherung des Grossen Gosaugletschers mit der Torsteinvergletscherung Kleiner Gosaugletscher Nordlicher und Sudlicher Torsteingletscher Inhaltsverzeichnis 1 Historische Gletscherstande und Forschung 2 Quelle 3 Literatur 4 EinzelnachweiseHistorische Gletscherstande und Forschung Bearbeiten nbsp Rekonstruktion der moglichen Ausbreitung des Gosaugletschers zur Zeit des Daunstadiums Nach dem Zerfall des inneralpinen Eistromnetzes bildeten sich selbststandige Talgletscher aus zwischenzeitliche Vorstossperioden bzw langere Gletscherhalte konnen anhand der Ablagerungen aquivalenten Stadien zugeordnet werden Im Gosautal weisen nach D van Husen ausgepragte Seitenmoranen beiderseits der Mundung des Barnbaches auf einen bereits isolierten dem Jochwand Stand benannt nach 16 000 bis 17 000 Jahre alten Sedimenten unterhalb der Jochwand westlich von Bad Goisern im Trauntal vergleichbaren Stand des Gosaugletschers hin 1 Diese Moranen wurden zeigen dass der Gletscher bis zum Eingang der Engtalstrecke gereicht hat Mehrfach in der Literatur werden Endmoranen nahe dem Vorderen Gosausee beschrieben die mit dem Gschnitz Stadium 2 3 4 bzw dem Goiserer Stand 5 auf der Hallstatter Seite in Verbindung gebracht werden Bezuglich der Grosse des Gosaugletschers zur Zeit des Daunstadiums vor rund 12 000 Jahren vor heute gibt es unterschiedliche Interpretationen gut vertretbar ist die Ansicht dass die damalige Gletscherzunge in der Steilstufe zum Hinteren Gosausee unterhalb verfallenen Grobgesteinhutte zwischen 1400 und 1600 m endete 6 7 Als Aquivalent auf der Hallstatter Seite wird der Echernstand gesehen 8 Fur den Egesenstand vermutet R Moser 9 die Gletscherzunge in etwa 1700 m Hohe unterhalb der Kreidenbachtiefe Egesenwalle wurden zwischen dem Hohen Riedel und der Adamekhutte parallel unterhalb des Aufstiegsweges zu erkennen sein auch die Adamekhutte selbst lage auf einer Egesenmorane 10 Der Grosse Gosaugletscher hing noch mit der Torsteinvergletscherung zusammen und soll rund des Areals der Daunvergletscherung ausgemacht haben 11 Dem raschen Temperaturanstieg vor rund 10 000 Jahren und das Einpendeln der Gletschergrossen auf fruh rezente Werte ist die Trennung des Grossen Gosaugletschers von der Torsteinvergletscherung geschuldet Der Begriff Torsteingletscher wird auch noch 1885 von Friedrich Simony 12 verwendet Durch den weiteren Ruckzug der Gletscher in die einzelnen Karwannen isolierten sich schliesslich aber auch der Kleine Gosaugletscher bzw der Nordliche und Sudliche Torsteingletscher Quelle BearbeitenHochhold R 1978 Die Gletscher der Dachsteingruppe Geogr Institut der Univ Innsbruck Digitalisat Die Gletscher der DachsteingruppeLiteratur BearbeitenErik Arnberger Erwin Wilthum Die Gletscher des Dachsteinstockes in Vergangenheit und Gegenwart I In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 97 Linz 1952 S 181 214 ooegeschichte at PDF Erik Arnberger Erwin Wilthum Die Gletscher des Dachsteinstockes in Vergangenheit und Gegenwart II In Jahrbuch des Oberosterreichischen Musealvereines Band 98 Linz 1953 S 187 217 ooegeschichte at PDF Hans Kinzl Beitrage zur Geschichte der Gletscherschwankungen in den Ostalpen Z f Gletscherkunde Band 17 Heft 1 3 1929 S 66 121 Roman Moser Die Vergletscherung im Dachstein und ihre Spuren im Vorfeld Dissertation am Geographischen Institut der Universitat Innsbruck 1954 Roman Moser Dachsteingletscher und deren Spuren im Vorfeld Musealverein Hallstatt Hrsg Hallstatt 1997 143 Seiten Friedrich Simony Das Dachsteingebiet Ein geographisches Charakterbild aus den Osterreichischen Nordalpen E Holzl Wien 1895 152 Seiten Dirk van Husen Zur Fazies und Stratigraphie der jungpleistozanen Ablagerungen im Trauntal In Jahrbuch der Geologischen Bundesanstalt Band 120 Heft 1 Wien 1977 S 1 130 Einzelnachweise Bearbeiten van Husen D 1977 60 Penck A Bruckner E 1909 368 Wilthum E 1953 196 Moser R 1954 37 van Husen D 1977 73 74 Moser R 1954 41 Wilthum E 1953 196 van Husen D 1977 Moser R 1954 46 Moser R 1997 S 128f Erlauterungen zur Gletscherkarte Moser R 1954 46 Simony Fr 1895 139Normdaten Geografikum GND 4093795 1 lobid OGND AKS VIAF 238378214 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gosaugletscher amp oldid 232609216