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Die Goldene Rosen Synagoge war eine 1582 nach Planen des Architekten Paolo Romano aus Tujetsch Schweiz in Lemberg in der Ukraine erbaute Synagoge Sie wird teilweise auch TaZ Synagoge oder Nachmanowicz Synagoge genannt Die Synagoge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Neubau 1 2 Name 2 Literatur 3 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Innenraum Ausschnitt Links im Vordergrund die Bima rechts im Hintergrund der Aaron haKodeschDie erste judische Stadtgemeinde Lembergs wird im 14 Jahrhundert erwahnt wobei die judische Gemeinde unter dem personlichen Schutz des polnischen Konigs stand Eine Ansiedlung einer judischen Vorstadtgemeinde in der Lemberger Vorstadt die Krakau genannt wird ist im Jahre 1352 urkundlich belegt In dieser Vorstadtgemeinde existierte bis mindestens 1457 eine Gemeinde von Karaern Die Vorstadtgemeinde bestand unabhangig von der Stadtgemeinde und hatte eigene Synagogen Kult und Wohltatigkeitseinrichtungen Eine Judenstrasse in der Stadtgemeinde in Lemberg ist bereits im Jahre 1387 urkundlich belegt Bis zur Mitte des 16 Jahrhunderts erlaubte der polnische Konig den Neubau und die Erweiterung von Synagogen Danach setzte sich jedoch die romisch katholische Kirchenbehorde durch die die Einhaltung des kanonischen Rechts forderte Demnach wurde der Synagogenneubau verboten Neubau Bearbeiten Ein Gesetz von 1571 besagte dass Grund und Boden der einem Mitglied der judischen Gemeinde gehorte enteignet werden konnte Isaak ben Nachman oder Isaak Nachmanowitz besass als Prasident des Rates fur die Vier Lander und Bankier des Konigs Stefan Batory Privilegien wonach er von diesem Gesetz freigestellt wurde Dadurch war es ihm moglich Grund und Boden fur einen Synagogenneubau zu kaufen 1581 gestattete der Konig den Synagogenneubau Obwohl der Erzbischof eine Erlaubnis fur den Neubau verwehrte wurde die Synagoge 1582 ohne Zustimmung der Kirche nach Planen des Architekten Paolo Romano aus Tujetsch Schweiz fertiggestellt Die grosse Halle war 10 90 m lang und 9 70 m breit und wurde durch ein Kreuzrippengewolbe uberspannt das in vier Felder gegliedert war Ein Toraschrein im Stil der Renaissance aus Kalkstein befand sich an der Ostwand die Bima das Lesepult stand im Zentrum der Halle Das Gebaude wurde aussen von einer Attika im Stil des Manierismus gekront Im Jahre 1587 kauften Isaak Nachmanowitz und seine Ehefrau ein weiteres Grundstuck um eine Vorhalle mit Eingang dort zu errichten Die Vorhalle wurde unter ihrem Sohn Mordechai und dessen Frau Rosa erbaut 1595 wurden ein Vestibul und eine Frauenempore in die Synagoge eingebaut Die Jesuiten betrachteten die Synagoge aber als illegal und konnten die Synagoge enteignen 1609 wurde sie wieder zuruckgegeben Das Dach wurde im 18 Jahrhundert zwecks Ableitung des Regens als Pultdach umgestaltet Die judische Gemeinde vergrosserte sich als Lemberg in den Jahren 1772 bis 1914 Hauptstadt des osterreichischen Teils von Galizien war Die neuen Gemeindemitglieder waren aber zumeist Chassiden die ihre eigene Schtibl bzw Betstuben errichteten Die erste Schtibl wurde schon 1820 errichtet Bis 1838 gab es bereits sechs weitere Betsale 1869 existierten in Lemberg vierzehn Synagogen und etwa achtzig Schtibl 1939 zahlte die judische Gemeinde zu Lemberg 109 500 Mitglieder 1941 uberfielen Wehrmacht Truppen die Ukraine und die Synagoge wurde von den deutschen Besatzern zerstort Im Marz des Jahres 1942 und im Januar des Jahres 1943 wurden etwa 97 000 Gemeindemitglieder ermordet Name Bearbeiten Eine Sage erzahlt dass dank der Schwiegertochter des Isaak ben Nachman die Synagoge im Jahre 1609 an die Gemeinde zuruckgegeben wurde Nach dieser Frau wurde die Synagoge Goldene Rose genannt 1611 konnte die Synagoge nach einer zwischenzeitlichen Enteignung durch die Jesuiten renoviert werden David ben Samuel ha Levi genannt TaZ nach seinem Hauptwerk Sefer Turei Zahav betete in der Synagoge in den Jahren 1657 1667 Daher heisst die Synagoge nicht nur Goldene Rosen Synagoge sondern auch TaZ Synagoge oder auch Nachmanowicz Synagoge nach Isaak ben Nachman Ein Lied der Ubergabe das von Halevi komponiert und jedes Jahr zu Schabbat nach Purim gesungen wird zieht Parallelen zwischen der Ruckubereignung der Synagoge 1609 und der Befreiung des judischen Volkes aus der agyptischen und babylonischen Gefangenschaft Literatur BearbeitenSergey R Kravtsov Di Gildene Royze The Turei Zahav Synagogue in L viv Kleine Schriftenreihe der Bet Tfila Forschungsstelle fur judische Architektur in Europa Band 3 Michael Imhof Verlag Petersberg 2011 ISBN 978 3 86568 138 6 englisch mit deutscher Zusammenfassung englische Zusammenfassung Yonah Kreppel Di Goldene Royze A historishe ertsehlung Aygentum un ferlag fun Simkhe Freynd Pshemisl 1927 Jiddisch Bayerische Staatsbibliothek Munchen A hebr 1606lWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldene Rosen Synagoge Lemberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stadtplan von Lemberg ab 1849 Memento vom 23 Mai 2012 im Internet Archive Synagogen in Lvov polnisch Zerstorung der Goldene Rosen Synagoge englisch Architectural history of the synagogue by the Center for Jewish Art http www lvivcenter org en lia map show objpopup amp ci objectid 27449 846111111111 24 029722222222 Koordinaten 49 50 46 N 24 1 47 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldene Rosen Synagoge Lemberg amp oldid 239146378