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Der Gokuraku Tempel Gokuraku ji jap 極楽寺 ist ein im Jahr 1259 gegrundeter buddhistischer Tempel in Kamakura Kanagawa Er gehort zur Shingon Ritsu Sekte und ist der einzige seiner Art in Kamakura Sanmon des Gokuraku ji Inhaltsverzeichnis 1 Historie 1 1 Grundung 1 2 Krankenpflege 1 3 Zerstorung und Verkleinerung 1 4 Jungere Vergangenheit und Gegenwart 2 Aufbau der Tempelanlage 2 1 Sanmon 2 2 Haupthalle 2 3 Tenborin den 2 4 Daishi dō 2 5 Gorinto and Hokyo into 3 Pilgerort 4 Trivia 5 Lage und Erreichbarkeit 6 Quellen 7 AnmerkungenHistorie BearbeitenGrundung Bearbeiten Der Tempel wurde von Priester Ninshō 1217 1303 gegrundet Dieser hatte seine Studien im Alter von 13 Jahren bei dem Priester Eison im Saidai ji in Nara aufgenommen und kam 1261 nach Kamakura wo er einen Weg durch die Berge von Kamakura den Gokurakuji zaka anlegte Zur gleichen Zeit errichtete Hōjō Shigetoki eine Residenz in dieser Gegend Der neu geschaffene Weg erleichterte die Arbeiten und fuhrte zu einer Freundschaft zwischen den beiden Shigetoki unterstutzte Ninshō finanziell bei der Grundung des Tempels Nach Shigetokis Tod unterstutzen dessen Sohne Nagatoki 1230 1264 und Naritoki 1241 1287 den Bau des Tempels der 1267 fertiggestellt wurde Anm 1 Der Tempel stieg schnell im Ansehen Zusammen mit dem Saidai ji in Nara war er das Hauptquartier des Shingon Ritsu Buddhismus in Ostjapan Der Tempel hielt den Status eines Chokuganjo eines Tempels der im Auftrag der Regierung fur Frieden und Stabilitat des Landes betet Krankenpflege Bearbeiten Ninshō arbeitete bis zu seinem Tod im Jahr 1303 im Tempel sowohl an buddhistischen Lehren als auch als Baumeister und Heiler Auf dem Gelande entstand ein Krankenhaus das den Uberlieferungen nach mehr als 60 000 Patienten innerhalb von 20 Jahren behandelte vorwiegend Personen die an Lepra erkrankt waren Sie galten wie in Europa als Aussatzige zu denen der Kontakt gemieden wurde Noch bis ins Jahr 1996 wurden Leprakranke in Japan lebenslang in ein Sanatorium zwangseingewiesen Nach seinem Tod setzen seine Nachfolger die Arbeit fort Ein grosser Morser mit Stossel zur Verkleinerung von Heilkrautern nahe der Haupthalle zeugt noch heute von dieser Vergangenheit des Tempels Zerstorung und Verkleinerung Bearbeiten Im Jahr 1333 griff Nitta Yoshisada 1302 1338 Kamakura an Bei dem Angriff wurden grosse Teile des Tempels zerstort nicht zuletzt weil die Gegend um den Tempel zum Schlachtfeld wurde Die Anlage wurde wenn auch nicht vollstandig die Unterstutzung durch den Hōjō Klan fehlte wieder aufgebaut Es ist zu erwahnen dass der Tempel trotz des Wechsels der Machtverhaltnisse den Status als Chokuganjo behielt Grosse Feuer in den Jahren 1425 und 1572 sowie ein Erdbeben 1433 sorgten erneut fur grosse Schaden Der Tempel wurde jedes Mal wieder aufgebaut jedoch schrumpfte das Gelande und die Anzahl der Gebaude Aus dem 16 Jahrhundert wird nur noch von vier Gebauden berichtet Jungere Vergangenheit und Gegenwart Bearbeiten Die heutige Tempelanlage wurde nach dem Kantō Beben 1923 aufgebaut und hat eine Grosse von etwa 500 Quadratmetern Der Zugang fur die Offentlichkeit ist stark eingeschrankt das Fotografieren auf dem Gelande nicht erlaubt Aufbau der Tempelanlage BearbeitenAlten Zeichnungen zufolge war das Gelande etwa 800 m 900 m gross Es gab sieben Hauptgebaude und 49 Nebentempel Die Hauptgebaude und ihre Anordnung waren im Shichido Garan Stil gebaut Auf dem Gelande befand sich auch das Krankenhaus Diese Struktur blieb nicht erhalten da der Tempel mehrfach in seiner Geschichte zerstort wurde Trotz der reduzierten Grosse finden sich viele wertvolle Statuen auf dem Gelande Sanmon Bearbeiten Den Eingang zum Gelande bildet das reetgedeckte Sanmon Es wurde 1863 errichtet Ein Schild am Tor in Japanisch sagt dass nur Glaubige Pilger eintreten durfen Vom Sanmon fuhrt ein etwa 100 m langer gepflasterter Weg zur Haupthalle Auf beiden Seiten stehen Kirschbaume Haupthalle Bearbeiten In der Haupthalle ist eine 98 cm hohe Holzstatue des Lichtkonigs Fudō Myōō aus dem 12 Jahrhundert eingeschreint Sie stand bis 1926 in einem Tempel in der Prafektur Shimane Fudō Myōō halt ein Schwert und ein Seil Seine bedrohliche Korperhaltung und Mimik soll alle vernichten die die Lehren Buddhas gefahrden Die Statue wird zur Linken von einer Statue vom Medizin Buddha Yakushi Nyorai Bhaisajyaguru und zur Rechten von einer 56 cm hohen Statue von Monju Bosatsu Manjushri flankiert Letzterer ist bekannt als Bodhisattva der Weisheit Man geht davon aus dass diese Begleiterfiguren im 13 Jahrhundert vermutlich 1273 hergestellt wurden Sie zeigen Einflusse des chinesischen Sung Stils In der Haupthalle sind ferner Statuen verschiedener Priester eingeschreint die den Tempel geleitet haben Im Gegensatz zu Statuen von Priestern des Zen sitzen die Statuen nicht auf einem Stuhl sondern auf dem Boden Die dargestellten Priester sind Ninshō die Holzfigur ist 86 5 cm gross und stammt aus der Muromachi Periode 1336 1573 Eison die Figur von Ninshos Meister und Patriarch der Shingon Ritsu Sekte ist 84 5 cm hoch Die Holzstatue wurde 1306 geschnitzt Sie wurde bis auf dem Kopf beim Feuer von 1425 zerstort Eishin er war der zweite Priester Die Holzfigur ist 73 5 cm gross und wurde ebenfalls in der Muromachi Periode hergestellt Esho die 60 6 cm grosse Statue wurde 1663 geschnitzt als Esho selbst 70 Jahre alt war Tenborin den Bearbeiten Auf dem Weg vom Sanmon zur Haupthalle passiert man die Tenborin den die auf der rechten Seite liegt Das 1968 errichtete Gebaude ist ein Mini Museum in dem alte Statuen und Zubehor fur diverse buddhistische Rituale ausgestellt sind Anm 2 Zu sehen sind unter anderem eine 91 cm Holzstatue von Shaka Nyorai aus dem 13 Jahrhundert und Statuen die die 10 grossen Schuler des Buddhismus vergleichbar mit den Aposteln im Christentum darstellen Daikasho Anaritsu Furuna Kasen nen Ubari Ragora Sharihotsu Mokukenren Ananda und Shubodai Diese Statuen sind zwischen 83 und 87 cm hoch und wurden teilweise vor 1269 geschnitzt Daishi dō Bearbeiten Auf der linken Seite des Weges zur Haupthalle liegt der Nebentempel Dashi dō der dem Priester Kobe 774 835 auch Kukai genannt gewidmet ist Er war der Grunder der Shingon Sekte von der sich die Shingon Ritsu Sekte ableitet Ausgestellt ist ferner eine Statue von Nyoirin Kannon Die Statue ist Nummer 22 in der Liste der Bandō Sanjusankasho Der Uberlieferung nach war die Statue in Besitz von Tokiwa der Mutter von Yoshitsune Minamoto 1159 1189 und diente ihr als Schutzpatron Auch zu sehen sind eine lackierte Statue von Shingon Grunder Kobe sowie verschiedene Utensilien fur Rituale des Shingon Buddhismus aus der Kamakura Zeit Der bedeutendste Schatz des Gokuraku ji ist jedoch eine 158 cm grosse Statue von Shaka Nyorai aus dem Jahr 1268 Sie wurde Priester Ninshō im Jahr 1297 ubergeben Die Statue ist im Seiryoji Stil geschnitzt und in ihrer Aufmachung einzigartig Das Gewand geht bis in den Nacken und die Haare sehen aus wie geflochtene Seile Die Statue kann nur vom 7 bis 9 April besichtigt werden Der 8 April ist der Geburtstag von Shaka Nyorais Gorinto and Hokyo into Bearbeiten Etwa 300 m nordwestlich des Tempels wo die Inamuragasaki Grundschule liegt ist eine Lichtung auf die Gorintō und Hoyko into stehen Das Gelande gehorte fruher einmal zum Tempelgelande Es ist heute der Offentlichkeit nur am 8 April zuganglich Die Gorintō eine buddhistische Steinpagode aus funf Elementen ist 355 cm hoch und damit die hochste in der Kantō Region Diese hier hat den Beinamen Ninshō tō zu Ehren von Priester Ninshō bekommen Die 310 cm hohe Hokyo into ist ebenfalls eine Steinpagode Von dieser hier wird behauptet dass sie der Grabstein von Hōjō Shigetoki ist Nur im Shingon Buddhismus werden derart grosse Ehrenmale gebaut Der Hokyo into ist aus Tuff gehauen einem harten Stein den es in der Gegend von Kamakura nicht gibt Man vermutet dass der Rohling von der Izu Halbinsel stammt Pilgerort BearbeitenDer Gokuroku ji gehort zu den Bandō Sanjusankasho einer Pilgerreise die der Gottin Kannon gewidmet ist Die Pilgerreise besteht aus 33 Tempeln Der Gokuroku ji ist der 22 Tempel in der Liste 1 Trivia BearbeitenBekanntheit erlangte der Tempel durch ein Kabuki Stuck namens Shiranami Gonin Otoko eines der beruhmtesten Theaterstucke In einer Szene begeht Benten Kozo Seppuko auf dem Tempeldach Neben dem Tenborin den steht ein seltener Ume Baum Wahrend der Blutezeit tragt er Bluten mit einem und auch mit zwei Blutenblattern am selben Zweig Man kann Gokuraku mit Paradies ubersetzen damit wird der Gekuraku ji zum Paradiestempel Lage und Erreichbarkeit BearbeitenDer Gokuraku ji befindet sich im Sudosten von Kamakura etwa 500 m westlich des Hase dera und des Daibutsu von Kamakura Das Sanmon befindet sich gleich neben der Bahnstation Gokurakuji der Enoshima Dentetsu Linie die Kamakura mit Enoshima und Fujisawa verbindet Die Adresse ist 3 6 7 Gokuraku ji Kamakura Prafektur Kanagawa Quellen Bearbeiten onmarkproductions comhttp www mustlovejapan com subject gokurakuji temple http www asahi net or jp qm9t kndu gokuraku htmAnmerkungen Bearbeiten Dabei ist zu beachten dass der Tempel schon im Jahr 1259 also 18 Jahre zuvor in Fukuzawa gegrundet und auf Befehl von Hōjō Shigetoki nach Kamakura verlegt wurde Dennoch wird Ninshō als Grunder des Tempels betrachtet Das Museum ist fur gewohnlich verschlossen Wenn man es besichtigen will sollte man sich vorher nach den aktuellen Offnungszeiten erkundigen Ggf muss man direkt auf dem Tempelgelande nachfragen 35 31028 139 52833 Koordinaten 35 18 37 N 139 31 42 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gokuraku ji Kamakura amp oldid 190297550