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Gokstadhaugen auch bekannt als Kongshaugen ist der Name einer archaologischen Ausgrabungsstatte in der Kommune Sandefjord bis 1968 Sandar in der norwegischen Provinz Vestfold Im engeren Sinne ist damit ein Hugel gemeint der im Jahr 1880 etwa funf Meter hoch war und einen Durchmesser von etwa 45 Metern hatte Das Gelande gehorte zum sudwestlich davon gelegenen Gehoft Gokstad und war uber Jahrhunderte landwirtschaftlich genutzt worden Die archaologischen Funde werden der Wikingerzeit spates 9 Jahrhundert zugeordnet Das Gelande ist besonders als Fundort des Gokstad Schiffes bekannt 2012 wurde festgestellt dass sich an den Grabhugel eine Siedlung mit einem Marktplatz anschloss die bedingt durch den im 9 Jahrhundert wesentlich hoheren Meeresspiegel einen eigenen Hafen hatte Die Regierung Norwegens nominierte den Ort 2013 als UNESCO Welterbe 1 2 Gokstad 2008 Inhaltsverzeichnis 1 Funde 1 1 Gokstad Grab 1 1 1 Gokstad Mann 1 1 2 Gokstad Schiff 1 2 Siedlung 2 Weblinks 3 EinzelnachweiseFunde BearbeitenGokstad Grab Bearbeiten nbsp Der Grabhugel 2008Im Jahr 1879 begannen die jugendlichen Sohne des Grundstuckseigentumers auf eigene Faust auf dem Hugel zu graben um die bestehende lokale Legende zu uberprufen es handele sich dabei um eine Grabstatte Bereits nach kurzer Zeit stiessen sie auf Holzteile Nachdem dieser Fund bekannt geworden war wurde im Fruhjahr 1880 eine planmassige Ausgrabung unter Leitung des Archaologen Nicolay Nicolaysen von der Universitat Oslo begonnen der den Hugel von der Seite her offnen liess Die Arbeiten fuhrten zur Freilegung eines Schiffsgrabs Das im Grab befindliche Gokstad Schiff war im Lehmboden eingegraben lediglich Teile von Vor und Achtersteven hatten aus dem gewachsenen Boden herausgeragt und waren verrottet Das Schiff selbst und sein Inhalt befand sich in uberraschend gutem Zustand Uber dem Schiff auf dessen Heck eine Grabkammer mit der Leiche des Gokstad Mannes eingerichtet war war ein Hugel aus Lehm und Torf aufgeschichtet worden Dieser durfte zur Entstehungszeit noch wesentlich hoher gewesen sein Das Grab wies Anzeichen von Plunderung durch Grabrauber auf 3 Gokstad Mann Bearbeiten Die aufwendig ausgestaltete Grabkammer auf dem Schiffsheck war aussen mit mehreren Lagen Birkenrinde bedeckt an der Innenseite wurden Reste von golddurchwirkter Seide gefunden mit der sie offenbar ausgekleidet gewesen war Der auf einem Bett beigesetzte etwa 40 Jahre alte und zwischen 181 und 183 cm grosse Mann starb vermutlich an Verletzungen die er im Kampf erlitten hatte Seine Beine wiesen schwere bis auf die Knochen durchgehende Wunden auf todesursachlich durfte ein tiefer Stich in den rechten Oberschenkel gewesen sein Der Tote war aufwendig gekleidet Waffen und Schmuck fehlten jedoch Sie durften von Grabraubern entwendet worden sein Ausser dem Schiff wurden noch zahlreiche Grabbeigaben gefunden darunter drei kleine Boote ein Zelt ein Schlitten Pferdegeschirre mit Beschlagen aus Eisen Blei und vergoldeter Bronze 64 Schilde Kuchengerate 6 Betten 12 Pferde 8 Hunde 2 Habichte 2 PfauenArt und Ausmass der Grabbeigaben lassen den Schluss zu dass es sich bei dem Gokstad Mann um eine bedeutende Personlichkeit gehandelt haben muss Insbesondere die beiden in Europa nicht heimischen Pfauen weisen darauf hin dass der Tote weitreichende Handelsbeziehungen gehabt haben konnte Moglicherweise hatte er sie auch auf Kriegszugen erbeutet 3 Der Grabhugel wurde 2007 erneut geoffnet um die Theorie zu uberprufen dass es sich bei dem Toten um olafr Geirstadaalfr aus dem Geschlecht der Ynglinger Konig der Vestfold und Halbbruder von Halvdan Svarte gehandelt haben konnte Die Identitat des Mannes ist jedoch weiterhin unklar 4 Gokstad Schiff Bearbeiten Hauptartikel Gokstad Schiff Siedlung Bearbeiten Das Gelande wurde wiederholt archaologisch untersucht zuletzt 2011 durch Probebohrungen und 2012 mittels eines Bodenradars und eines Magnetometers Dabei wurde eine Siedlung festgestellt die 15 Hauser eine 80 Meter lange Strasse und einen Hafen umfasste 5 Die Funde werden der gleichen Periode zugeordnet insbesondere anhand von Gewichten die auf dem Martkplatz gefunden worden waren 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gokstadhaugen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien The Gokstad grave englisch UiO Universitat Oslo Museum of Cultural History Gokstadhaugen norwegisch Vestfold fylkeskommuneEinzelnachweise Bearbeiten Norge nominerer to nye steder til Unescos verdensarvliste Regjeringen no 18 Dezember 2013 abgerufen am 22 Februar 2017 norwegisch Tove Andersson Norway s UNESCO journey and the Blues The Foreigner 30 Januar 2014 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 28 Februar 2017 abgerufen am 22 Februar 2017 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot theforeigner no a b c The Gokstad grave UiO Universitat Oslo Museum of Cultural History abgerufen am 22 Februar 2017 englisch The Gokstad mound visitoslo com abgerufen am 22 Februar 2017 englisch Lindsey Smith New Norway Viking settlement discovered The Foreigner 13 Marz 2012 archiviert vom Original nicht mehr online verfugbar am 27 Januar 2017 abgerufen am 22 Februar 2017 englisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot theforeigner no 59 140774166667 10 253125833333 Koordinaten 59 8 26 8 N 10 15 11 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gokstadhaugen amp oldid 240738339