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Als Gobibar mongolisch Mazaalai wird eine Form des Braunbaren bezeichnet Sie wird heute dem Isabellbaren Ursus arctos isabellinus zugerechnet der auch in anderen Gebieten Zentralasiens in Nord Indien Pakistan Afghanistan und Kasachstan vorkommt 1 Der Gobibar kommt in einem kleinen Teil der Wuste Gobi in der Mongolei vor Er wird in der nationalen Roten Liste als vom Aussterben bedroht gefuhrt 2 Die extrem kleine Population und das kleine Verbreitungsgebiet machen ihn anfallig fur Bedrohungen Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Ernahrung und Lebensweise 4 Systematik 5 Bedrohung und Schutz 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Mannchen des Gobibaren haben eine Korperlange von 1 47 2 20 Meter die Weibchen 1 37 1 83 Meter und ein Gewicht von 52 100 kg Er hat ein kurzes rot braunes oder sandfarbenes Fell oft mit hellen Markierungen an Nacken und Brust Sein Korperbau ist schmal und hochbeinig was ihm schnelle wendige Bewegungen erlaubt Mannliche Tiere haben einen grosseren Kopf und eine breitere Schnauze als ihre weiblichen Artgenossen Verbreitung BearbeitenAnders als andere Braunbaren die grosse Waldgebiete bevorzugen lebt der Gobibar in der Wuste Die Transaltai Gobi liegt im sudwestlichen Zipfel der Mongolei an der Grenze zu China und bildet den westlichsten Auslaufer der Wuste Gobi Der Gobibar kommt hier nur in drei kleineren Gebirgszugen vor die als Tsagaan Bogd Uul zusammengefasst werden Der Verbreitungsschwerpunkt liegt in der Umgebung der Oasen Baruun Tooroi und Shar Khulsny Bulag Die Gesamtflache des heutigen Lebensraumes wird auf lediglich 10 000 bis 15 000 km geschatzt Ernahrung und Lebensweise BearbeitenWie alle Braunbaren lebt der Gobibar ausser in der Paarungszeit als Einzelganger Die Tiere sind standorttreu und durchstreifen als Einzelganger auf Suche nach Nahrung Beeren Wurzeln und Pflanzen wie Wilder Rhabarber Bajunna sowie Insekten Eidechsen Nagetiere usw und Wasser riesige Reviere welche sie gegen fremde Artgenossen verteidigen Systematik BearbeitenDer taxonomische Status des Gobibaren war lange unklar 1992 wurde er von Sokolov and Orlov als Unterart Ursus arctos gobiensis beschrieben 3 und 2007 nach genetischen Untersuchungen als Reliktpopulation des Isabellbaren Ursus arctos isabellinus identifiziert 4 Bedrohung und Schutz BearbeitenWie alle Barenarten in Asien ist auch diese Braunbarenpopulation in ihrem Bestand bedroht Die letzten Bestandsschatzungen fur den Gobibaren gehen von einer relativ stabilen Population von 25 bis 40 Exemplaren aus der genaue Bestand ist nicht bekannt Grunde fur die Seltenheit sind die unkontrollierte Jagd um Barengalle fur die traditionelle chinesische Medizin und Trophaen zu gewinnen sowie Unfalle und die Zerstuckelung des Lebensraums der Tiere durch menschliche Siedlungen und landwirtschaftliche Flachen Es werden zum Schutz der Tiere verschiedene Reservate ausgewiesen welche aber aufgrund der mangelnden wissenschaftlichen Datenlage noch nicht ausreichen Daher laufen in den Landern wo der Gobibar vorkommt verschiedene wissenschaftliche Studien um weitere Erkenntnisse fur Schutzmassnahmen zu erhalten Der Landesbund fur Vogelschutz in Bayern unterstutzt ein Projekt zum Schutz des Gobibaren in der Mongolei Dort wird ein Schutz und Informationszentrum aufgebaut 5 Die IUCN listet den Gobibaren nicht als Unterart die Braunbarenpopulation in der Mongolei wird aber im Washingtoner Artenschutzabkommen in Anhang 1 gefuhrt 6 Weblinks BearbeitenEintrag zum Gobibaren mit Fotos und Informationen bei arkive org Memento vom 5 Februar 2019 im Internet Archive Gobibaer de Webseite zu Schutzmassnahmen fur den Gobibaren in der MongoleiEinzelnachweise Bearbeiten Garshelis D L 2009 Family Ursidae Bears 448 497 In Wilson D E Mittermeier R A Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 1 Carnivores Lynx Edicions 2009 ISBN 978 84 96553 49 1 http siteresources worldbank org INTMONGOLIA Resources Conservation AP for MongMammals ENG pdf Stand 2011 Balint P J and J A Steinberg 2003 Conservation Case Study of the Gobi Bear In D Badarch R A Zilinskas and P J Balint editors Mongolia Today Science Culture Environment and Development London UK RoutledgeCurzon pp 238 257 PDF Memento des Originals vom 22 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot classweb gmu edu Gary J Galbreath Colin P Groves Lisette P Waits Genetic resolution of composition and phylogenetic placement of the isabelline bear Ursus Apr 2007 Vol 18 Issue 1 pg s 129 131 online abstract http www gobibaer de 4579 html Stand 2011 https www cites org eng app appendices php Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gobibar amp oldid 230011497