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Giulia Lama eigtl Giulia Elisabetta Lama 1 Oktober 1681 in Venedig 7 Oktober 1747 ebenda 1 war eine italienische Malerin des Spatbarock aus der venezianischen Schule Giambattista Piazzetta Portrat der Giulia Lama ca 1715 20 Ol auf Leinwand 69 4 55 5 cm Museo Thyssen Bornemisza Madrid Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Bildergalerie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSie wurde als erste Tochter des Malers Agostino Lama gest 1714 und der Valentina dell Avese gest 1723 am 1 Oktober 1681 in der Calle Lunga in der venezianischen Gemeinde von Santa Maria Formosa geboren und am 6 Oktober getauft ihr Taufpate war der Maler Niccolo Cassana Giulia hatte vier Geschwister Cecilia Niccolo Pietro und Lucia 1 Uber ihr Leben ist nur wenig bekannt Sie wohnte von ihrer Geburt bis zu ihrem Tode immer in derselben Strasse und war anscheinend nie verheiratet 1 Laut Antonio Conti fuhrte sie ein sehr zuruckgezogenes Leben dans une tres forte retraite studierte in ihrer Jugend Mathematik und besass eine verfeinerte Beredsamkeit Esprit und Kultur war jedoch korperlich nicht sehr ansehnlich 1 Letzteres wird durch ihr Selbstportrat 1725 Uffizien Florenz bis zu einem gewissen Grade bestatigt wahrend ein beruhmtes Portrat das Giambattista Piazzetta um 1715 20 von ihr malte im Museo Thyssen Bornemisza Madrid eine selbstbewusste beinahe divenhafte Personlichkeit zeigt Ihre Beziehung zu Piazzetta ist nicht geklart Nicht zuletzt aufgrund stilistischer Affinitaten beide malten in einem starken tenebristischen Chiaroscuro wurde manchmal vermutet dass die Lama seine Schulerin war andere gehen eher von einem freundschaftlich kollegialen Verhaltnis und gegenseitiger Wertschatzung aus 1 2 nbsp Giulia Lama Kreuzigung mit den Aposteln ca 1726 1732 San Vitale VenedigSehr wahrscheinlich erlernte sie die Malerei bei ihrem Vater der ein Schuler von Pietro Della Vecchia war und Historien Schlachten und Landschaften malte 1 Moglich aber nicht dokumentiert ist auch ein Einfluss ihres Paten Cassana auf ihre kunstlerische Entwicklung 1 Giulia Lama wurde erst im 20 Jahrhundert von Autoren wie Pallucchini 1933 1970 1994 Ruggeri 1973 1983 und Mariuz wiederentdeckt die auch einen Werkkatalog auf der Grundlage weniger gesicherter Gemalde erstellten 1 Als ihr erstes dokumentiertes Werk gilt ein von Lama gezeichnetes und von A Zucchi 1719 als Kupferstich veroffentlichtes Portrat des Procurators Pietro Grimani 1 Giulia Lama beschrankte sich nicht nur auf die fur weibliche Malerinnen ublichen Gattungen wie Portrats oder Blumen sondern schuf sogar Altarbilder fur Kirchen was fur eine gewisse Anerkennung ihrer Kunst spricht 1 1722 23 malte sie das Hauptaltarbild fur die venezianische Kirche Santa Maria Formosa eine signierte Madonna mit Kind den Heiligen Petrus und Bischof Magnus sowie der Venezia Zwischen 1726 und 1732 entstand eine sogenannte Kreuzigung mit Aposteln auch Trinitat mit Aposteln fur die venezianische Kirche San Vitale 1 Verloren sind dagegen ein Christus auf dem Gang zum Kalvarienberg um 1720 den die Lama fur die Chiesa del Cristo Miracoloso in Poveglia malte sowie zwei vor 1733 entstandene Altarbilder fur Santa Maria dei Miracoli und fur die Scuola di San Teodoro 1 Daneben widmete sie sich auch mythologischen Themen und arbeitete etwa laut Conti 1728 an einem grossen Gemalde mit dem Raub der Europa 1 Trotz allem erlangte Giulia Lama keine ahnliche Wertschatzung wie ihre international beruhmte Kollegin die Pastellmalerin Rosalba Carriera Auch war Lama nie in der fraglia der venezianischen Maler eingeschrieben und Conti berichtet sogar dass sie von anderen mannlichen Malern verachtet oder verfolgt wurde persecutee par les peintres Es scheint dass sie ihren Lebensunterhalt sogar durch Stickereien aufbesserte 1 nbsp Giulia Lama Judith und Holofernes um 1730 Ol auf Leinwand 107 155 cm Accademia VenedigGiulia Lamas Malerei ist in einem an Piazzetta erinnernden dramatischen und dunklen Chiaroscuro gehalten malerisch erreicht sie dabei allerdings nicht ganz die Feinheit und hohe Qualitat ihres bedeutenden Kollegen Die ihr heute zugeschriebenen etwa 30 Gemalde zeigen oft Diagonalkompositionen 1 Einige Autoren heben auch ihre mannlichen Akte hervor die tatsachlich fur eine weibliche Kunstlerin ihrer Zeit ungewohnlich sind 3 Von der allgemeinen Kultiviertheit der Malerin zeugt die Tatsache dass Luisa Bergalli 1726 drei Sonette und zwei Canzonen von Giulia Lama veroffentlichte in der Sammlung Componimenti poetici delle piu illustri rimatrici di ogni secolo Poetische Kompositionen der beruhmtesten Dichterinnen aller Jahrhunderte 1 Giulia Lama starb am 7 Oktober 1747 wenige Tage nach ihrem 66 Geburtstag an akutem Fieber mit Hautentzundungen und Krampfen febre acuta con affetto cutaneo che degenero in convulsivo Bortolan S 187 und wurde in Santi Giovanni e Paolo bestattet Ihrer Schwester Cecilia vermachte sie all ihr Hab und Gut darunter Miniaturbilder Portrats und religiose Gemalde von ihrer eigenen Hand 1 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Giulia Lama Joseph deutet den Traum des Eunuchen ca 1730er Jahre Ol auf Leinwand 106 7 154 8 cm Privatsammlung nbsp Giulia Lama Selbstportrat um 1725 Ol auf Leinwand 73 0 60 5 cm Uffizien Florenz nbsp Giulia Lama Tod der hl Anna Ol auf Leinwand 116 5 151 1 cm Privatsammlung Literatur BearbeitenWilliam Barcham Tiepolo und das 18 Jahrhundert in Giandomenico Romanelli Hrsg Venedig Kunst und Architektur Bd 2 Konemann Koln 1997 S 640 691 hier S 657 und 672 Josephine Klingebeil Die Aktmalerei der Giulia Lama la pittrice che spaventava anche i santi con i suoi chiaroscuri Studienarbeit an der Technischen Universitat Dresden 2009 Grin Verlag GMBH 2009 Abstract online bei Barnes and Noble ISBN 978 3 640 35667 6 George Knox Giulia Lama Antonio Molinari and the young Tiepolo iconographical problems in Arte documento 1997 S 175 Adriano Mariuz Giulia Lama in Le tele svelate Antologia di pittrici venete dal Cinquecento al Novecento hrgg v C Limentani Virdis Mirano 1996 S 140 153 Maria Elena Massimi LAMA Giulia In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 63 Labroca Laterza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2004 Rodolfo Pallucchini Giulia Lama in La pittura nel Veneto Il Settecento Mailand 1994 1995 Bd I S 308 314 Bd II S 610 Christiane Weidemann Petra Larass Melanie Klier 50 women artists you should know Prestel London Munchen New York 2008Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Giulia Lama Sammlung von Bildern Giulia Lama pittrice e poetessa Artikel uber eine Ausstellung in der Ca Rezzonico 23 Mai 3 September 2018 auf Arte it italienisch Abruf am 19 Februar 2022 Giulia Lama pittrice e poetessa Kurzartikel uber die Ausstellung in der Ca Rezzonico 2018 auf der Website der Fondazione Musei Civici Venezia MUVE italienisch Abruf am 19 Februar 2022 Lama Giulia Biografie in Encyclopedia com englisch Abruf am 19 Februar 2022 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q Maria Elena Massimi LAMA Giulia In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 63 Labroca Laterza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2004 Barcham Tiepolo und das 18 Jahrhundert in Giandomenico Romanelli Hrsg Venedig Kunst und Architektur Bd 2 Konemann Koln 1997 S 640 691 hier S 657 und 672 Josephine Klingebeil Die Aktmalerei der Giulia Lama la pittrice che spaventava anche i santi con i suoi chiaroscuri Studienarbeit an der Technischen Universitat Dresden 2009 Grin Verlag GMBH 2009 Abstract online bei Barnes and Noble Normdaten Person GND 123063795 lobid OGND AKS LCCN no2004013754 VIAF 25500732 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lama GiuliaALTERNATIVNAMEN Lama Giulia Elisabetta vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG venezianische Malerin des BarockGEBURTSDATUM 1 Oktober 1681GEBURTSORT VenedigSTERBEDATUM 7 Oktober 1747STERBEORT Venedig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giulia Lama amp oldid 236137817