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Giorgio Almirante 27 Juni 1914 in Salsomaggiore Terme 22 Mai 1988 in Rom war Grunder und Anfuhrer der italienischen neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano Giorgio Almirante 1971Leben BearbeitenAlmirante war adeliger Abstammung Seine Vorfahren waren ab 1691 Herzoge von Cerza Piccola Cercepiccola in Molise Im faschistischen Italien war Almirante Sohn des Regisseurs und Schauspielers Mario Almirante nach Abschluss seines Universitatsstudiums von 1937 1943 Chefredakteur der faschistischen Tageszeitung Il Tevere 1938 gehorte er zu den zehn Unterzeichnern des Manifests der rassistischen Wissenschaftler Von 1938 bis 1942 war er zudem Redaktionssekretar bei der rassistischen und antisemitischen vierzehntaglich erscheinenden Zeitschrift La difesa della razza die von Telesio Interlandi herausgegeben wurde Wahrend dieser Zeit kam es zu einer polemischen Auseinandersetzung mit Julius Evola bei der es um die Ausrichtung biologisch gegen spirituell der rassistischen Doktrin ging nach 1945 war Almirante allerdings lange Zeit Anhanger Evolas 1940 nahm er als Kriegsberichterstatter am Afrikafeldzug teil Nach dem Zusammenbruch des ersten Mussolini Staates 1943 schloss sich Almirante der Italienischen Sozialrepublik an und wurde Oberleutnant Capomanipolo der Guardia Nazionale Repubblicana Am 30 April 1944 wurde er Kabinettschef des Ministers fur Volkskultur Ferdinando Mezzasoma Als solcher arbeitete er im Sommer 1944 ein Projekt aus mit dem propagandistisch die vom Generalinspektor der Rasse Giovanni Preziosi vorgelegten Entwurfe fur ein neues verscharftes Rassengesetz und deren Zweck uber Presse und Radio verbreitet werden sollten was aufgrund der Nichtverabschiedung des Gesetzes allerdings hinfallig wurde In seiner 1973 erschienenen Autobiographie behauptete er dagegen er hatte deren Verbreitung von vornherein auf Wunsch Mezzasomas verhindert 1 Nach Kriegsende tauchte er obwohl nicht offiziell gesucht wegen willkurlicher Erschiessungen durch Partisanen fur einige Monate unter In dieser Zeit wurde er vom judischen Familienfreund Emanuele Levi versteckt der sich damit dafur bedankte dass Giorgio Almirante ihn wahrend der Verhaftungen und Deportationen von Juden ab September 1943 nach dem deutschen Einmarsch in Italien im Gastehaus des Ministeriums fur Volkskultur versteckt hatte 2 Ende 1946 war er Grundungsmitglied und erster Vorsitzender der neofaschistischen Partei Movimento Sociale Italiano MSI die wegen ihrer Ausrichtung weitgehend isoliert wurde da sie im Widerspruch zur antifaschistischen Verfassung stand 1950 wurde er von konservativen Kraften abgesetzt die eine gemassigtere rechte Politik betreiben wollten 1969 ubernahm er erneut die Parteispitze und offnete die Partei zu radikaleren Kraften hin In diesem Zeitraum wurde ihm vorgeworfen eine gezielte Strategie der Spannung zu betreiben die eine neue faschistische Herrschaft ermoglichen sollte 3 Einerseits sympathisierte er mit militanten und terroristischen Gruppen die eine Destabilisierung des demokratischen Systems voranbringen sollten andererseits appellierte er an eine schweigende Mehrheit in der Bevolkerung die sich insbesondere daraufhin eine starke Staatsmacht die fur Recht und Ordnung sorgen sollte wunsche 1987 verlor er die Abstimmung zur Wiederwahl zum Vorsitzenden gegen Gianfranco Fini der die Partei auf einen gemassigteren nationalkonservativen Kurs brachte und spater unter Silvio Berlusconi Aussenminister wurde Von 1948 bis zu seinem Tod war Almirante Parlamentsabgeordneter von 1979 bis zu seinem Tod zusatzlich Mitglied des Europaparlaments Weblinks BearbeitenAlmirantefreundliche Website mit ausfuhrlichen Informationen in italienischer Sprache Giorgio Almirante in der Abgeordneten Datenbank des Europaischen ParlamentsEinzelnachweise Bearbeiten Mauro Raspanti L Ispettorato generale per la razza In Michele Sarfatti Hrsg La Repubblica sociale italiana a Desenzano Preziosi e l Ispettorato generale per la razza La Giuntina Florenz 2008 ISBN 978 88 8057 301 2 S 123 Vincenzo La Russa Giorgio Almirante Da Mussolini a Fini Mursia Mailand 2009 ISBN 978 88 425 3998 8 S 25 Leonard Weinberg Almirante Giorgio 1914 1988 in Cyprian P Blamires Hrsg World Fascism A Historical Encyclopedia Volume 1 A K ABC CLIO Santa Barbara 2006 ISBN 1 57607 940 6 S 32fNormdaten Person GND 123441250 lobid OGND AKS LCCN n80021658 VIAF 57520898 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Almirante GiorgioKURZBESCHREIBUNG italienischer Politiker MdEPGEBURTSDATUM 27 Juni 1914GEBURTSORT Salsomaggiore Terme bei ParmaSTERBEDATUM 22 Mai 1988STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giorgio Almirante amp oldid 223629943