www.wikidata.de-de.nina.az
Die Gisslingskirche ist die Ruine einer Dorfkirche aus dem 14 Jahrhundert in der Wustung Gosselndorf bei Bad Hersfeld im Landkreis Hersfeld Rotenburg in Nordhessen Der wuchtige Stumpf des Kirchturms steht auf einer Wiese am Waldrand sudlich der Autobahn A 4 zwischen Bad Hersfeld und Friedewald Er ist von der Autobahn gut zu sehen Eine Hinweistafel an der ostwarts fuhrenden Fahrspur weist auf die Ruine hin Die Ruine der Gisslingskirche Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Die Ruine 4 Fussnoten 5 Weblinks 6 LiteraturGeographische Lage BearbeitenDie ehemalige Kirche steht etwa 7 7 km ostnordostlich von Bad Hersfeld und 3 3 km westlich von Friedewald in der Gemarkung von Kathus Die einstige Siedlung lag westlich des Bergs Hahnebalz auf 297 m u NHN Hohe im sogenannten Geusensdorf Graben 1 dem Tal eines kleinen Bachs der unweit nordlich der Autobahn in den Breitzbach mundet Ganz in der Nahe verlief einst die Altstrasse durch die kurzen Hessen Geschichte BearbeitenGosselndorf wurde 1312 erstmals urkundlich erwahnt war aber laut dieser Quelle vor nicht langer Zeit noch bewohnt inzwischen jedoch nicht mehr 2 Der Missernten verursachende Klimawandel in der Anfangszeit des 14 Jahrhunderts war wohl die Ursache fur die Aufgabe des Orts Noch im selben Jahrhundert wurde der Ort jedoch erneut besiedelt und im Jahre 1363 wurde die Kirche im Ort geweiht 2 1386 erhielt die Kirche vom Bischof von Wurzburg das Bestattungsrecht Johannes Opfinger OFM Weihbischof und Generalvikar der Diozese Wurzburg beurkundete am 18 August 1386 dass er die Friedhofskapelle in Gosselndorf geweiht und denjenigen Glaubigen die sie an den Festtagen der Kirchenpatrone und zu den genannten Heiligentagen aufsuchen sie umrunden genannte Gebete sprechen und ihren Unterhalt durch fromme Zuwendungen unterstutzen einen Ablass in Hohe von 40 Tagen und ein Bussjahr erteilt habe 3 Wann der Ort verlassen wurde ist nicht bekannt Im Forstsalbuch des landgraflich hessischen Amts Friedewald im Jahre 1561 werden nur noch die Trummer der Geussendorf Kirch erwahnt 2 und der Ort war wohl bereits seit langerer Zeit verlassen Das Friedewalder Salbuch von 1579 berichtete dass beneben der Krumbacher auw underm Sandberge am wasser die Breizbach genannt ist gelegen die wustenung Guessendorf lag Die Kirchenruine wird 1636 Gosslerskirche und auf neueren Karten Giesslingskirche bzw Giesslingskirche genannt Die Ruine BearbeitenVon der ehemaligen Kirche steht heute nur noch der zweistockige Stumpf des Kirchturms aus Bruchsandsteinen gemauert Er hat einen nahezu quadratischen Grundriss und war wie die Reste der Ansatzpunkte der Rippenbogen erkennen lassen eingewolbt und aus dem nicht mehr vorhandenen Kirchenschiff zuganglich In der dem Schiff zugewandten Seite befindet sich ebenerdig ein grosser Spitzbogen daruber im Obergeschoss ein kleines Rundbogenfenster An der der Kirche abgewandten Seite die im Untergeschoss ein sauber eingefasstes Rundbogenfenster hat sind beide Ecken glatt mit Buntsandsteinquadern ausgefuhrt Die beiden Seitenwande von denen kurze Mauerreste des einstigen Schiffs abgehen sind ebenfalls durch je ein Rundbogenfenster im Erdgeschoss durchbrochen an der Nordseite kommt noch ein sehr kleines rechteckiges Fenster eher eine Luke im Obergeschoss hinzu 50 88445 9 81368 Koordinaten 50 53 4 N 9 48 49 OFussnoten Bearbeiten Georg Landau Historisch topographische Beschreibung der wusten Ortschaften im Kurfurstenthum Hessen Fischer Kassel 1858 S 342 a b c Gisslingskirche bei Museum Friedewald Charter Urk 56 773 1743 alt M I Reichsabtei Hersfeld 610 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Weblinks Bearbeiten Gosselndorf Landkreis Hersfeld Rotenburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Gisslingskirche auf der Ortshomepage der Gemeinde Friedewald Foto der Kirchturmsruine Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur BearbeitenKlaus Sippel Die Giesslingskirche bei Friedewald Kreis Hersfeld Rotenburg Fuhrungsblatt zu der Wustung Gosselndorf und anderen mittelalterlichen Dorfstatten im westlichen Seulingswald Hessen Archaologie Archaologische Denkmaler in Hessen Heft 46 Wiesbaden 1985 ISBN 3 89822 046 X Ellen Kemp Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Hersfeld Rotenburg II Ludwigsau bis Wildeck 1997 S 535 Thomas Wiegand Kulturdenkmaler in Hessen Landkreis Hersfeld Rotenburg III Stadt Bad Hersfeld 1999 S 392 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gisslingskirche amp oldid 229162126