Das German Masters ist ein Schachturnier, das zum ersten Mal im Jahr 2014 in Dresden ausgetragen wurde. Dabei tritt eine Auswahl der stärksten deutschen Schachspielerinnen und Schachspieler Deutschlands an. Bis 2019 erfolgten offene Turniere und Damenturniere im jährlichen Wechsel, seitdem finden jährlich beide Turniere statt. Die Qualifikationskriterien haben sich im Laufe der Jahre mehrfach geändert. Zum Teil qualifizieren sich Spieler über die Elo-Liste, zum Teil über die deutsche Meisterschaft.
Die Titel und Elo-Zahlen entsprechen dem jeweiligen Turnierzeitpunkt. Die Platzierung ergibt sich falls angegeben aus der Feinwertung.
Tabellenlegende:
GP – insgesamt gewonnene Partien
SP – gespielte Partien mit Schwarz
DV – direkter Vergleich zwischen betroffenen Spielern
SoBe – Wertung nach Sonneborn-Berger
Siegerliste Bearbeiten
Nr | Jahr | Gastgeber | Masters der Frauen | offenes Turnier |
---|---|---|---|---|
1 | 2014 | Dresden | Elisabeth Pähtz | |
2 | 2015 | Dresden | Daniel Fridman | |
3 | 2016 | Magdeburg | Ketino Kachiani-Gersinska | |
4 | 2017 | Magdeburg | Falko Bindrich | |
5 | 2018 | Magdeburg | Fiona Sieber | |
6 | 2019 | Magdeburg | Ketino Kachiani-Gersinska | Liviu-Dieter Nisipeanu Georg Meier |
7 | 2020 | Magdeburg | Fiona Sieber | Matthias Blübaum |
8 | 2021 | Magdeburg | Hanna Marie Klek | Luis Engel |
9 | 2022 | Darmstadt Magdeburg | Dinara Wagner | Vincent Keymer |
10 | 2023 | Rosenheim |
2014 Bearbeiten
2014 fand das erste German Masters der Frauen in Dresden statt. Es qualifizierten sich die Top 10 der deutschen Elo-Liste.
2015 Bearbeiten
2015 fand das erste German Masters der Männer in Dresden statt. Neben Georg Meier, Daniel Fridman und Alexander Donchenko qualifizierten sich Falko Bindrich, Matthias Blübaum und Rasmus Svane über ein als Challenge ausgetragenes Qualifikationsturnier im Schnellschach.
2016 Bearbeiten
2016 fand das zweite German Masters der Frauen in Dresden statt. Wieder qualifizierten sich die besten 10 Spielerinnen der deutschen Elo-Liste.
2017 Bearbeiten
Für das German Masters 2017 wurden fünf Spieler fest vom damaligen Nationaltrainer Dorian Rogozenco nominiert: Liviu-Dieter Nisipeanu, Georg Meier, Matthias Blübaum, Andreas Heimann und Rasmus Svane. Über ein Qualifikationsturnier im Schnellschach („Challenge“) kamen Falko Bindrich, Rainer Buhmann und Niclas Huschenbeth als Teilnehmer hinzu.
2018 Bearbeiten
Am German Masters der Frauen 2018 nahmen neben der Titelverteidigerin von 2016, Ketino Kachiani-Gersinska, Qualifikantinnen aus der deutschen Frauenmeisterschaft 2017 teil: Jana Schneider und Zoya Schleining. Aufgefüllt wurden die übrigen Plätze über die deutsche Elo-Liste: Melanie Lubbe, Filiz Osmanodja, Sarah Hoolt, Hanna Marie Klek und Judith Fuchs. Da Elisabeth Pähtz und Marta Michna abgesagt hatten, wurden diese durch Josefine Heinemann und Fiona Sieber ersetzt.
2019 Bearbeiten
Erstmals fanden 2019 ein Masters der Frauen und ein offenes Masters zeitgleich im Rahmen des Meisterschaftsgipfels in Magdeburg statt. Bei den Frauen nominiert wurden Fiona Sieber als Titelverteidigerin sowie Annmarie Mütsch als Jugendspielerin. Komplettiert wurde die Liste der Teilnehmerinnen über die Elo-Liste.
Beim offenen Masters qualifizierten sich Falko Bindrich als Titelverteidiger sowie Rainer Buhmann und Eduard Miller als deutscher Meister und Vizemeister von 2018. Ergänzend wurde Vincent Keymer als Jugendspieler nominiert. Aufgefüllt wurde das Teilnehmerfeld über die Elo-Liste. Da auch nach dritter Feinwertung kein eindeutiger Sieger ermittelt werden konnte, wurden zwei erste Plätze vergeben.
2020 Bearbeiten
Beim Masters der Frauen 2020 qualifizierten sich Ketino Kachiani-Gersinska als Titelverteidigerin sowie Marta Michna und Lara Schulze als deutsche Meisterin und Vizemeisterin von 2019. Komplettiert wurde die Teilnehmerliste über die Elo-Liste.
Beim offenen Masters qualifizierten sich die beiden Vorjahressieger Liviu-Dieter Nisipeanu und Georg Meier. Hinzu kamen Niclas Huschenbeth und Dmitrij Kollars als deutscher Meister und Vizemeister von 2019. Aufgefüllt wurde das Teilnehmerfeld über die Elo-Liste.
2021 Bearbeiten
Für das Masters der Frauen 2021 qualifizierte sich neben Fiona Sieber als Titelverteidigerin Carmen Voicu-Jagodzinsky als deutsche Meisterin 2020. Aufgefüllt wurde das Feld aus den Teilnehmerinnen des vorherigen Masters. Da unter anderem Elisabeth Pähtz durch ihr Weiterkommen beim Schach-Weltpokal der Frauen 2021 absagte, wurde auf eine festgelegte Liste von Nachrückerinnen zurückgegriffen, was folgendes Teilnahmefeld ergab:
Beim offenen Masters 2021 qualifizierten sich Matthias Blübaum als Titelverteidiger von 2020 sowie Luis Engel und Alexander Graf als deutscher Meister und Vizemeister von 2020. Als Jugendspieler wurde erneut Vincent Keymer nominiert, der jedoch aufgrund seiner Teilnahme am Internationalen Bieler Schachfestival absagte. Für ihn rückte Aschot Parwanjan nach. Aufgefüllt wurde das Teilnehmerfeld aus der deutschen Elo-Liste, wobei auch hier Absagen durch festgelegte Nachrücker ersetzt wurden.
1 Kollars konnte aufgrund gesundheitlicher Probleme nicht antreten. Die Partie wurde zugunsten von Engel gewertet.
2022 Bearbeiten
Das German Masters der Frauen wurde 2022 in Darmstadt gespielt. Aufgrund von terminlichen Überschneidungen mit der Schacheuropameisterschaft der Frauen fand es getrennt vom regulären Meisterschaftgipfel in Magdeburg statt. Hanna Marie Klek qualifizierte sich als Titelverteidigerin, Elena Köpke als deutsche Meisterin von 2021. Weiterhin nominiert wurde neben Spielerinnen aus der Elo-Liste und dem Masters im Vorjahr die mehrfache DDR-Meisterin Brigitte Burchardt.
Das German Masters der Herren fand im Rahmen des Meisterschaftsgipfels zusammen mit der 93. Deutschen Schachmeisterschaft in Magdeburg statt. Das Teilnehmerfeld bestand aus Luis Engel, dem Titelverteidiger von 2021, sowie dem deutschen Meister und Vizemeister von 2021, Jonas Rosner und Frederik Svane. Über die Elo-Liste qualifizierten sich Vincent Keymer, Rasmus Svane und Dmitrij Kollars. Auch Arik Braun, Daniel Fridman und Niclas Huschenbeth waren dabei, ebenso wie Tobias Kölle, der als Jugendspieler von Bundesnachwuchstrainer Bernd Vökler nominiert wurde. Es gewann der topgesetzte Vincent Keymer vor Frederik Svane und Arik Braun.
2023 Bearbeiten
Das Deutsche Masters 2023 hätte vom 21. bis 30. Juli in Braunschweig stattfinden sollen, musste wegen finanzieller Probleme des Deutschen Schachbundes jedoch abgesagt werden; nach einer Verlautbarung des DSB vom 28. Februar 2023 plante dieser aber eine Neuausschreibung. Im November 2023 wurde übereinstimmend berichtet, das Turnier finde vom 11. bis 19. Dezember 2023 in Rosenheim statt. Dabei wurden gleichzeitig die Teilnehmerfelder für beide Turniere veröffentlicht.
Am German Masters der Frauen nehmen sowohl Kaderspielerinnen als auch Spielerinnen aus der Elo-Liste teil. Unter anderem qualifiziert sind die Titelverteidigerin aus 2022, Dinara Wagner, und die deutsche Meisterin 2022, Lara Schulze.
Das Teilnehmerfeld des German Masters der Herren setzt sich sowohl aus Kaderspielern, als auch durch Absagen bedingte Nachrücker aus der Elo-Liste zusammen. Über die Deutsche Meisterschaft 2022 qualifizierten sich Leonardo Costa und Jonas Roseneck als Meister und Vizemeister.
Weblinks Bearbeiten
- German Masters der Frauen 2014
- UKA German Masters 2015
- German Masters der Frauen 2016
- UKA German Masters 2017
- German Masters der Frauen 2018
- German Masters der Frauen 2019
- German Masters 2019
- German Masters 2020
- German Masters der Frauen 2021
- German Masters 2021
- German Masters der Frauen 2022
- German Masters 2022
- German Masters 2023
Einzelnachweise Bearbeiten
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2021. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER MÄNNER 2021. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2022: DAS SIND DIE SPIELERINNEN. Abgerufen am 23. April 2022.
- German Masters der Frauen 2014. Abgerufen am 23. April 2022.
- UKA GERMAN MASTERS 2015. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2016. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS SPONSORED BY UKA. Abgerufen am 23. April 2022.
- UKA GERMAN MASTERS 2017. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2018. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2019. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER HERREN UND FRAUEN ERSTMALIG ZUSAMMEN IN MAGDEBURG. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS 2019. Abgerufen am 23. April 2022.
- ↑ MEISTERSCHAFTSGIPFEL 2020: MASTERS-SPIELER STEHEN FEST. Abgerufen am 23. April 2022.
- ↑ SPIELERINNEN FÜR DAS GERMAN MASTERS SIND NOMINIERT! Abgerufen am 23. April 2022.
- ↑ GERMAN MASTERS: TEILNEHMERFELD STEHT, BLÜBAUM UND PÄHTZ TOPGESETZT. Abgerufen am 23. April 2022.
- LUBBE UND MEIER SETZEN SICH BEI DEN GERMAN MASTERS AB. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS DER FRAUEN 2022: DAS SIND DIE SPIELERINNEN. Abgerufen am 23. April 2022.
- GERMAN MASTERS: VINCENT KEYMER TOPGESETZT. 13. Juli 2022, abgerufen am 22. Juli 2022.
- Vincent Keymer wins German Masters 2022. 24. August 2022, abgerufen am 27. August 2022 (englisch).
- German Masters 2022. 24. August 2022, abgerufen am 27. August 2022.
- Deutscher Schachgipfel 2023 abgesagt. In: schachbund.de. Abgerufen am 5. September 2023.
- GERMAN MASTERS 2023. In: schachbund.de. Abgerufen am 27. November 2023.
- German Masters 2023. In: de.chessbase.com. ChessBase, 24. November 2023, abgerufen am 27. November 2023.