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Gerhard Schott 16 April 1641 in Hamburg 25 Oktober 1702 in Hamburg war ein Hamburger Jurist und Ratsherr Bekannt wurde er als Grunder und Leiter der Oper am Gansemarkt und als Auftraggeber eines Modells des Salomonischen Tempels Gerhard Schott links Portrat von Friedrich August de LaBelle 1815 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchott war der Sohn des Kaufmanns Arnold Reinhold Schott und der Maria Arens Nach dem Besuch des Johanneums und des Akademischen Gymnasiums studierte er Rechtswissenschaft in Helmstedt Heidelberg und Basel Er schloss das Studium 1665 als Lizentiat beider Rechte ab Danach unternahm er die ubliche Grand Tour die nach Deutschland in die Niederlande nach Frankreich und Schweden fuhrte und liess sich dann Hamburg als Rechtsanwalt nieder Obwohl erst sein Grossvater sich in Hamburg niedergelassen hatte wurde Schott 1682 als Aktuar am Niedergericht und 1693 in den Rat berufen Die guten Kontakte der Familien und seine Heirat 1671 mit Anna Caecilia von Spreckelsen die aus einer alten Hamburger Familie stammte trugen zur Forderung seiner Karriere wesentlich bei Aus der Ehe gingen zwei Sohne und drei Tochter hervor In den politischen Auseinandersetzungen zwischen Rat und Burgerschaft verhielt sich Schott ausgleichend und wurde deshalb nicht entlassen obwohl er Anhanger der Ratspartei war Schott hatte eine umfassende Bildung erworben und beschaftigte sich mit Naturwissenschaft und Technik ebenso wie mit Literatur und Kunst Auf Anregung von Christian Albrecht von Schleswig Holstein Gottorf grundete Schott 1677 die Oper am Gansemarkt und damit die erste offentliche Oper in Deutschland Schott war nicht nur der wichtigste Mazen des neuen Theaters sondern auch bis zu seinem Tod ihr Leiter und wichtiger kunstlerischer Ratgeber Zur Verteidigung des Opernhauses gegen die Kritik einiger Geistlicher die die Moral gefahrdet sahen holte er Universitatsgutachten ein Wahrend seiner Theaterzeit pflegte er eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dem Librettisten Christian Heinrich Postel Schott entwarf auch Buhnenmaschinen und Dekorationen fur die Auffuhrungen 1680 gab er ein Modell des Salomonischen Tempels in Auftrag das als eines der wichtigsten Architekturmodelle des Barock gilt Das Modell misst in seiner erhaltenen Form etwa drei Meter in Lange und Breite und ist nach der Tempelrekonstruktion des spanischen Jesuiten Juan Bautista Villalpando gebaut Es wurde mehrere Jahre in der Oper ausgestellt Nach Schotts Tod 1702 gelangte es erst nach London dann nach Dresden wo es im Zwinger Teil der koniglichen Sammlung war Heute befindet es sich im Museum fur Hamburgische Geschichte Nach Gerhard Schott ist der Schottweg in Hohenfelde benannt 1 Werke BearbeitenDisputatio Inauguralis Iuridica De Substitutione Vulgari Deckerus Basel 1665 Hrsg Vier Bedencken Fuhrnehmen Theologischen und Juristischen Facultaten wie auch Herrn Doct Johann Friederich Mayers Was doch von denen so genandten Operen zu halten Georg Heinrich Oehrling Frankfurt am Main 1693 Vorschau in der Google Buchsuche Literatur BearbeitenOtto Beneke Schott Gerhard In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 397 f Gisela Jaacks Schott Gerhard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 492 f Digitalisat Schott e Gerhard J U L In Hans Schroder Lexikon der hamburgischen Schriftsteller bis zur Gegenwart Band 7 Hamburg 1879 Nr 3548 uni hamburg de Memento vom 21 September 2017 im Internet Archive Christfried Bottrich Thomas K Kuhn Daniel Stein Kokin Hrsg Die Greifswalder Lehrsynagoge Johann Friedrich Mayers Ein Beispiel christlicher Rezeption des Judentums im 18 Jahrhundert Greifswalder Theologische Forschung Band 26 Evangelische Verlagsanstalt Leipzig 2016 ISBN 978 3 374 04529 7 auch zum Modell des Salomonischen Tempels Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Gerhard Schott im VD 17 Christoph Markschies Eine weitgehend vergessene Geschichte Memento vom 21 September 2017 im Internet Archive In Institut Kirche und Judentum Newsletter 28 Elul 5777 19 September 2017 zum Tempelmodell im Umfeld anderer Modelle Einzelnachweise Bearbeiten Christian Hanke Hamburgs Strassennamen erzahlen Geschichte Medien Verlag Schubert Hamburg 2006 ISBN 3 929229 41 2 S 194 Normdaten Person GND 121345807 lobid OGND AKS VIAF 35309802 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schott GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Hamburger Ratsherr Grunder der Oper am GansemarktGEBURTSDATUM 16 April 1641GEBURTSORT HamburgSTERBEDATUM 25 Oktober 1702STERBEORT Hamburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Schott Ratsherr amp oldid 234239954